Neuer Steuermann im Traditionsverein

Ingo Schimmelpfennig (rechts) hat den ersten Vorsitz im Ruderverein Friedrichshafen von Manuel Strauch übernommen. Bild: RVF

Mit Ingo Schimmelpfennig hat nach seiner Wahl bei der Jahreshauptversammlung ein neuer Präsident das Ruder beim RVF von Manuel Strauch übernommen – und das dank Corona-Pandemie zu sehr bewegten Zeiten.

Der Ruderverein Friedrichshafen hat einen neuen Steuermann: Ingo Schimmelpfennig hat von Manuel Strauch den Vorsitz des Häfler Traditionsvereins übernommen. Nach sechsjähriger Amtszeit als Vorsitzender hat sich Manuel Strauch aus dem neunköpfigen Leitungsgremium der Ruderer verabschiedet, und zwar aus familiären Gründen. Das dritte Kind ist in dieser Zeit gekommen: „Ich möchte mehr Raum für die Familie haben“, erklärt er. In dem 55-jährigen Ingo Schimmelpfennig hat der frühere Ruderweltmeister einen Nachfolger gefunden, dem der Verein ebenso am Herzen liegt. Schimmelpfennig zählte in den 1980er-Jahren zum leistungssportlichen Aushängeschild der Ruderer in der Zeppelinstadt.

Strauchs Ziele, als er vor sechs Jahren an die Spitze des Vereins trat und mit einer leistungsstarken Truppe den Generationswechsel in der Vereinsführung vornahm, konnte er gut umsetzen: Die Weiterführung der soliden Finanzen und der Aufbau eines Vereinslebens auch außerhalb des Ruderbootes sowie eine Bootsausstattung, die dem Leistungssport ebenso gerecht wird wie ambitionierten Breitensportlern. Bei der Jahreshauptversammlung kurz vor dem Lockdown wurde Schimmelpfennig mit breiter Mehrheit in das Amt des ersten Vorsitzenden gewählt.

Ingo Schimmelpfennig kam als 12-Jähriger zum Rudern, bis 1991 war ihm das Bootshaus am Hinteren Hafen zweite Heimat. Nach dem Studium in Konstanz zog es ihn beruflich in die weite Welt, zuletzt nach Genf. Vor zwei Jahren kam er mit seiner Familie wieder zurück an den See und übernimmt nun gerne den Posten des RVF-Präsidenten von Manuel Strauch. „Momentan möchte ich den Fokus auf den Leistungssport legen. Durch die Corona-Pause gilt es jetzt, die jungen Rennruderer zu motivieren und bei der Stange zu halten“, so der Neue.

Denn die pandemiebedingten Schließungen trafen auch die Ruderer hart. Bis Ende Mai lag der Verein brach, die Rennruderer und Rennruderinnen mussten ins „Homeoffice“: Der Verein gab die Ruderergometer den jungen Sportlern mit nach Hause. Langsam kommt das Leben auf das Vereinsgelände zurück. Tägliches Rudern ist für Breiten- wie auch Leistungssportler wieder möglich; auch die Bewirtung des Clubraumes läuft aktuell an. „Wir haben nun das neue Normal“, so Schimmelpfennig. Und möchte sich ausdrücklich bei allen Mitgliedern bedanken, weil die Abstands- und Hygieneregeln vorbildlich umgesetzt würden.

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