So viele Boote auf einmal sieht man selten auf dem See. Wenn sich vor der Häfler Schlosskirche gleich mehrere Dutzend Ruderer – verteilt auf Boote vom Einer bis zum Achter – sammeln, dann ist beim Ruderverein Friedrichshafen (RVF) Anrudern oder Abrudern angesagt. Den traditionellen Saisonstart läutere diesmal der neue Vorsitzende Manuel Strauch ein, der Mitte Februar zum Nachfolger von Rupert J. Baur gewählt wurde. Der Wechsel von Baur zu Strauch und von einem vierköpfigen Vorstand zu einem Neuner-Team ist gut verlaufen. Eine von Strauchs ersten Amtshandlungen war für den 38-jährigen einstigen Rennruderer eine große Ehre: Er leitete die Wahl von Rupert Baur zum Ehrenpräsidenten ein – per Handzeichen erhielt er das einstimmige Votum der Mitglieder. „Ich freue mich sehr“, sagte Baur, der zehn Jahre lang den Verein geführt hatte. „Und ich freue mich ebenso zu sehen, mit wie viel Dynamik das neue Team unsere Arbeit weiterführt.“
Dass im RVF auch sportlich einiges passiert – und das im Grunde jeden Tag – zeigte die Verleihung der Fahrtenabzeichen. Der Deutsche Ruderverband (DRV) vergibt die Abzeichen für die Jahresleistung an geruderten Kilometern, ein Teil davon muss bei Wanderfahrten geleistet werden. Gut zwei Dutzend Ruderer des RVF erfüllten diese Kriterien 2013 – mit dabei neue Gesichter, die sich über ihr erstes Fahrtenabzeichen freuten, aber auch „alte Hasen“, die schon weit über 20 dieser Abzeichen eingefahren haben. Joachim Thiesemann, im Vorstand für den Breitensport zuständig, verteilte die Abzeichen und zeigte sich stolz über so viele fleißige Athleten. Viele Kilometer sollen künftig auch in zwei neuen Booten gefahren werden, die der Verein angeschafft hat. Die Rennruderinnen Leonie Heimpel und Lena Wypyrscyk tauften die beiden Rennzweier auf die Namen „Unicorn“ und „Pegasus“, anschließend ging’s zur Jungfernfahrt mit Heimpel und Wypyrscyk sowie Oscar und Conrad Paulus.