Kurz vor dem Start ins Wintertraining haben die Rennruderer des Rudervereins Friedrichshafen (RVF) ihre letzte Regatta für dieses Jahr bestritten – mit Erfolg. Die jungen Athleten bestätigten die starke Saisonleistung noch einmal mit sechs weiteren Siegen. Die Mannschaft von Trainer Thomas Weiler ging bei der Kurzstreckenregatta (Samstag) und dem Ländervergleichskampf (Sonntag) auf der Olympia-Regattastrecke von 1972 in Oberschleißheim am Stadtrand von München an den Start. Der Ländervergleich wurde zwischen Baden-Württemberg, Bayern und Hessen ausgetragen. Jungendliche bis 16 Jahre konnten an den Wettbewerben teilnehmen. Als weitere Betreuer waren Maximilian Klethe und Philip Mallow mit dabei.
Sebastian Knoll startete im Einer der Junioren B. Im Lauf der schweren Leistungsgruppe III belegte er den zweiten Platz. Im Leichtgewichts-Einer der B-Junioren, Leistungsgruppe III, schaffte er Platz eins in einer im Vergleich zur höheren Leistungsklasse sehr guten Zeit. Beim Ländervergleichskampf wurde Sebastian einmal Dritter und einmal Vierter im Doppelvierer, im Achter konnte sein Boot den vierten Platz erreichen.
Johanna Scherzinger belegte bei den 13-Jährigen im Einer in der Leistungsgruppe II den zweiten Platz. Beim Ländervergleichskampf war sie Schlagfrau im Doppelvierer und meisterte diese Aufgabe sehr gut. Ihr Boot kam im Sechs-Boote-Feld als viertes durchs Ziel. Im Mixed-Vierer startete sie im Boot 1 der baden-württembergischen Ruderjugend und wurde Zweite.
Lorenz Maurer und Dominik Debinski wurden bei den 13-Jährigen im Doppelzweier in ihrem Lauf der Leistungsgruppe III Dritte in einem Sechs-Boote-Feld. Beim Ländervergleichskampf belegten sie im Vierer jeweils einen vierten Platz
Ihre erste Regatta fuhren die Zwillinge Conrad und Oscar Paulus, beide 12 Jahre alt. Im Doppelzweier landeten sie am Samstag prompt einen Erfolg: Das Münchner Boot erarbeitete sich zwar bis zur Streckenmitte eine leichte Führung, bekam aber kurz vor dem Ziel noch technische Probleme. Die Paulus-Brüder kämpften bis zum Schluss und fuhren als erste durchs Ziel. Entsprechend stolz waren die beiden dann am Ende auch: erste Regatta, erster Sieg. Einen hervorragenden zweiten Platz schafften die beiden dann auch im Ländervergleichskampf im Sechs-Boote-Feld, in dem auch die 13-Jährigen mitfuhren, im baden-württembergischen Boot.
Rebecca Grün und Lena Wypyrsczyk gewannen im Leichtgewichts-Doppelzweier am Samstag gegen die bayerische Konkurrenz, obwohl Lena zum Start des Rennens sogar vom Rollsitz gerutscht war. Für den Ländervergleichskampf wurde eine Renngemeinschaft mit den Ruderinnen aus Lauffen am Neckar gebildet. „Das Boot lief sehr gut“, sagt RVF-Trainer Thomas Weiler. „Die Vier konnten klar in Führung gehen und gewannen vor den beiden bayerischen Booten.“
Leonie Heimpel hat sich im Verlauf der Saison an erste Plätze ebenso gewöhnt wie ihre Mannschaftskolleginnen und holte entsprechend im Juniorinnen-B-Einer einen weiteren Sieg. Zusammen mit Rebecca Grün und Lena Wypyrsczyk startete Leonie Heimpel dann am Sonntag beim Ländervergleichskampf im Achter der Juniorinnen B. In einem spannenden Rennen lieferten sie sich einen Bord-an-Bord-Kampf mit dem Boot 1 aus Bayern. Das hessische Boot und Boot 2 aus Bayern lagen zurück. Nach einem packenden Finale konnten sie das Rennen mit einer halben Sekunde Vorsprung für sich entscheiden und einen weiteren Sieg für Baden-Württemberg einfahren. In der Punktewertung über alle Wettbewerbe gewann Baden-Württemberg den Ländervergleichskampf vor Bayern und Hessen.
Für Trainer Thomas Weiler ist der Saisonabschluss in jedem Fall gelungen – und auch die Ruderer selbst sind zufrieden.