Keine Änderungen im Vorstand

Bei der Jahreshauptversammlung am Freitag, 15. März, war der Ablauf etwas anders als in den vergangenen Jahren.  Die Berichte aus den verschiedenen Ressorts – außer Finanzen – wurden den Mitgliedern bereits im Vorfeld zugestellt.

Susann Ganzert und Fabian Hermann fungierten als Kassenprüfer, Susann Ganzert empfahl der Versammlung, den Finanzvorstand zu entlasten – was auch einstimmig erfolgte. Ebenso die Entlastung des gesamten Vorstands. Ganzert und Hermann werden auch im nächsten Jahr wieder die Kasse prüfen, wie die anwesenden Mitglieder einstimmig beschlossen.

Bei einer Enthaltung beschlossen wurde eine Beitragserhöhung für aktive Mitglieder, beispielsweise für Erwachsene um 25 Euro auf nun 225 Euro. Diese gilt ab dem Kalenderjahr 2025. Die Erhöhungen im Detail gingen den Mitgliedern ebenso im Vorfeld zu und werden demnächst auch auf der Homepage zu finden sein.

Diesmal erfolgte die Stimmabgabe zur Wahl des Vorstands geheim. Abgegeben wurden 43 Stimmen.

Das Ergebnis:

Ingo Schimmelpfennig, erster Vorsitzender, Verwaltung, Leistungssport: 42 Ja; 1 Enthaltung

Stefan Dormeyer, Finanzen: 37 Ja, 3 Enthaltungen 3 Nein

Patrick Haas, Breitensport: 32 Ja, 6 Enthaltungen, 5 Nein

Thomas Weiler, Sachanlagen: 39 Ja, 2 Enthaltungen, 2 Nein

Gernot Rahn, Ökonomie: 40 Ja, 3 Enthaltungen

Gegenkandidaten haben sich weder im Vorfeld noch an diesem Abend aufstellen lassen.

Wahlleiter war Manuel Strauch.

Aus dem Nachlass von Elmar Reisch konnte bei der JHV eine Anerkennung für die Rennruderinnen und -ruderer, die sich im vergangenen Jahr bei Meisterschaften auf dem Treppchen ein Platz erruderten, überreicht. Auf unserem Bild von links Alyssa Rauber, Helen Dormeyer, Felix Strauch, Leonie Goller und unser Vorsitzender Ingo Schimmelpfennig. Nicht auf dem Bild ist Henri Morgenbesser.

Abrudern mit zwei Bootstaufen und zwölf Ehrungen

Die Saison 2023 ist nun offiziell beendet. Beim Abrudern hat es als Highlight zwei Bootstaufen und jede Menge Ehrungen gegeben.

Ein besonderer Zuwachs im Bootspark ist der Coastel-Doppelzweier, getauft von Andrea Apfelbacher, Abteilungsleiterin Sport- und Verein bei der Stadt Friedrichshafen, auf den Namen „Tsaltje“.

Auch der Rennsport darf sich über ein neues Boot freuen: das Skiff für den Nachwuchs bis 65 Kilogramm ist von unseren Bundessiegern Felix Strauch und Henri Morgenbesser auf „volo remigare“ getauft worden, was lateinisch ist und „ich möchte rudern“ heißt.

Bei Booten für den Nachwuchs fördert die Stadt Friedrichshafen mit 50 Prozent, der Württembergische Landessportbund mit weiteren 30 Prozent der Anschaffungskosten.

Beide Boote sind aus der italienischen Bootswerft Salani.

Erster Vorsitzender Ingo Schimmelpfennig konnte aber nicht nur eine erfolgreiche, schöne Rudersaison mit einem dreifachen „Hip Hip Hurra“ beenden, sondern auch zwölf Mitglieder für ihre langjährige Treue zum Verein auszeichnen. Leider konnten krankheitsbedingt und aus anderen Gründen nur drei persönlich die Ehrung mit Anstecknadeln und Urkunde entgegennehmen.

Bereits am 1. Januar 1948 ist Helga Bause in den Ruderverein eingetreten und ist somit in diesem Jahr 75 Jahre im Verein.

70 Jahre ist es her, dass Helmut Rohrer dem Verein beigetreten ist. Bewegt erzählte er bei der Ehrung im Clubraum von den Bootsverhältnissen zu seiner Zeit als Rennruderer. „Da ist man nicht einfach gekommen und in sein Boot gesessen. Oft mussten wir warten, bis eine andere Mannschaft vom Wasser zurück war. Das konnte auch bedeuten, dass das Training in einem Gigvierer stattgefunden hat.“, erinnert sich der 87-Jährige.

Seit 60 Jahren im RVF ist Michel Schroff. 50 Jahre dabei sind Judith Berger, Adolf Bühler, Heinz Rettenmaier, Hildegard Strauch, Andreas Waldow und Marga Walter. Für 40 Jahre Treue zum Verein wurde Ralf Paulus ausgezeichnet, und auch Claudio Vit und Eduard Österle sind schon seit 25 Jahren dabei.

Helmut Rohrer erzählt bei der Ehrung zu 70 Jahre Mitgliedschaft im RVF, wie es in seiner Rennrudererzeit um den Bootspark des RVFs stand.

Die anwesenden Jubilare zwischen den neuen Booten (von links): Heinz Rettenmaier, Helmut Rohrer, unser erster Vorsitzender Ingo Schimmelpfennig und Ralf Paulus.

Die neue Saison hat begonnen

Ab Oktober, wenn die Herbstregatten gerudert sind, beginnt im Rennrudern die neue Saison.

Welche Bootsklassen können gefahren werden, welche Besetzungen sind möglich, wie sind die sportlichen Ziele für das kommende Jahr? Um diese Fragen beantworten zu können, werden verschiedene Varianten ausprobiert – und wo könnte man das besser machen, als in einem Trainingslager am Landesleistungszentrum. So ging es für die Rennmannschaft für vier Tage nach Breisach.

Die Konstanzer Jugend hat sich uns angeschlossen und auch ein Mädchen aus Überlingen möchte gerne bei uns mitmachen. Alle neun angesetzten Einheiten konnten absolviert werden und nach rund 80 geruderten Kilometern (und fast 200 Motorboot-Kilometer für die Trainer) bieten sich ansprechende  Möglichkeiten an.

Unsere Leichtgewichte Linus, Henri und Felix haben mit dem Konstanzer Laslo einen passenden Partner gefunden und der Doppelvierer zeigte schon von Anfang an Potenzial, das es nun zu fördern gilt.

Gleiche Situation bei den Mädchen. Leni aus Überlingen ergänzt den Vierer mit Helen, Karoline und Allysa und auch bei dieser Crew ist zu erkennen, dass es sich lohnen wird, diese Besetzung zu forcieren. Unsere beiden Hannas haben sich zu einem Doppelzweier gefunden, der ebenfalls auf Anhieb gefiel.

Von der neuen Zweierkombination war nur Joona dabei, der im Einer und Doppelzweier mit einem Partner aus Konstanz sein erstes Trainingslager erleben durfte.

Wenn beide Vierermannschaften nun in diesen Besetzungen ins Winter-Wassertraining gehen können, alle Aktiven gesund durch den Winter kommen, dürfen wir uns auf einen erfolgreichen Häfler Nachwuchs in der Saison 2024 freuen. (Text: Bernhard Strauch/Fotos: Oscar Paulus)

 // Veröffentlicht am  // Kategorie: Leistungssport 

Neuer Partner für den RVF

Die Weber und Partner GmbH, ein Planungsunternehmen für Industriebau, Logistik- und Betriebsplanung, hat uns bei der Planung und Vorbereitung unserer neuen Halle für Bootsanhänger und Trainer-Motorboote maßgeblich unterstützt.

Weber + Partner hat seinen Sitz in Wil im Kanton St. Gallen. Im Bild, neben unserem ersten Vorsitzenden Ingo Schimmelpfennnig, der Leiter der deutschen Niederlassung in Friedrichshafen, Manuel Strauch.

Die neue Halle wurde erforderlich, nachdem unsere drei Bootsanhänger nach dem Umbau der Remise für die Erweiterung der Bootslager ganzjährig im Freien stehen und der Witterung ausgesetzt sind. Dieses Vorhaben gilt es – neben der aktuell in Betrieb gehenden Wärmepumpe, evtl. in Verbindung mit einer Fotovoltaik-Anlage auf dem Bootshallendach -für den RVF zu stemmen. Weitere Investitionen in unsere Liegenschaft werden in Zukunft ebenfalls nicht ausbleiben. Unser Bootshaus, Baujahr 1956, wurde vor fast 30 Jahren (1996) in weiten Teilen umgebaut und renoviert und muss auch weiter gut in Schuss gehalten werden

Freuen sich über die neue Partnerschaft: Ingo Schimmelpfennig und Manuel Strauch.
 // Veröffentlicht am  // Kategorie: Leistungssport 

Erfolgreiche Herbstregatten !

Nachdem das „Herbst-Highlight“, die Regatta in Bad Waldsee ausgefallen war, entschied sich das Trainerteam, zusätzlich zur Regatta in Marbach noch in Nürtingen zu starten – bringt die 500 m-Sprintstrecke doch nochmals tolle Rennen und viel Spaß im Team.

Mit insgesamt 16 Siegen wurde das Jahres-Sieger-Konto kräftig auf nunmehr 42 Siege (2022: 31) aufgefüllt, doch auch die anderen Vereine hatten starke Boote am Start und so sind die 15 zweiten Plätze von Marbach und Nürtingen ein erfreulicher Erfolg und ein klares Zeichen, dass die Häfler in ihren jeweiligen Altersklassen landesweit vorne dabei sind.

Ein Glanzlicht setzten dabei Helen Dormeyer und Alyssa Rauber im Doppelzweier der 14-jährigen Juniorinnen-C: Mit ihren drei Siegen auf den Herbstregatten und den bisherigen ersten Plätzen sind sie in ihrer Klasse in allen Rennen 2023 ungeschlagen! Auch der Mädels-Vierer, ergänzt durch Hanna Gumpoltsberger und Hanna Arvaj, gewann im Herbst dreimal und es war erfreulich, wieder einmal ein Häfler Großboot auf der Regattastrecke zu sehen.

Unsere Leichtgewichte Felix Stauch und Henri Morgenbesser haben mit fünf Siegen ebenfalls entscheidend zum Erfolg beigetragen, wenngleich sie sich im Doppelzweier dreimal mit den Sttgt-Cannstatter Jungs anlegen mussten und jeweils Zweiter wurden.

Leonie Goller war nur in Nürtingen dabei und startete sowohl bei den Riemen- als auch bei den Skullruderinnen und erreichte zwei Siege.

Die 15 zweiten Plätze zeigten unserem Nachwuchs mit Hanna Arvaj, Karolin Wedler und Linus Kilches, dass sie auf dem richtigen Weg sind und es ist nur noch eine Frage von wenigen Rennen, bis auch sie ganz vorne dabei sein werden.

Auch ganz junger Nachwuchs war in Marbach am Start: Pontus Kilches und Jan Blinka belegten in Marbach im Jungen-Doppelzweier 13 Jahre bei ihrem ersten Rennen den zweiten Platz.

Für Henri Morgenbesser, Felix Strauch, Helen Dormeyer, Allysa Rauber, Hanna Gumpoltsberger und Hanna Arvaj ging nun die „Kinderruderzeit“ (12-14 Jahre) erfolgreich zu Ende, ab sofort gehören sie zu den JuniorInnen B (15/16 Jahre).

Text: Bernhard Strauch, Bild: Manuel Strauch

 // Veröffentlicht am  // Kategorie: Leistungssport 

Zwei Vierer im Training

Die Nachwuchsgewinnung, gezielt nach Jahrgängen trägt Früchte. Derzeit sind zwei Vierermannschaften derselben Altersklasse im Training. Allerdings wird auch im Einer und Doppelzweier regattiert.
Das Großboottraining hat mehrere Vorteile – der Mannschaftsgeist in der Gruppe wird gefördert, durch die höhere Rumpfgeschwindigkeit gegenüber den Kleinbooten müssen die vordere- und hintere Umkehrbewegung (Einsatz und Aushub) schneller durchgeführt werden, was die Wasserarbeit im Kleinboot verbessert und letztendlich kann der Trainer im Vierer intensiver mit der Mannschaft arbeiten als es z.B. in vier Einern möglich ist.
Bleiben die Jungen und Mädchen über das Wintertraining bei der Stange, hat der RVF in der kommenden Saison wohl erstmals je einen Juniorinnen und Juniorenvierer am Start.

 // Veröffentlicht am  // Kategorie: Leistungssport 

Eine Wärmepumpe für das Bootshaus

Auch energetisch tut sich bei uns im Bootshaus etwas: Da unsere bisherige Gasheizung seit zwei Jahren eigentlich nur noch im Notbetrieb lief, hat man sich vergangenes Jahr für eine neue Beheizung entschieden. Passend zur allgemeinen politischen Diskussion ist es eine Wärmepumpe, wie unser Mitglied Martin Kling, Chef der Firma FF Haustechnik in Langenargen, berichtet.

Diese Wärmepumpe wird nun bis Ende September fertiggestellt. So steht dem Wintertraining in Ergo- und Kraftraum nichts mehr entgegen. Unterstützung hatte Martin bei der Montage unter anderem von Holger Häffelin und Ralf Paulus.

 // Veröffentlicht am  // Kategorie: Leistungssport 

Ruderverein feiert mit Unterstützern und Bürgermeister den Erfolg seiner Juniorin

Großer Bahnhof für Leonie Goller. Der Ruderverein Friedrichshafen hat bei einem Empfang am Sonntagvormittag im Bootshaus seine frischgebackenen Junioren-Vizeweltmeisterin Leonie Goller begrüßt und gefeiert.

Vereinsvorsitzender Ingo Schimmelpfennig stellte den Erfolg der 18-jährigen Athletin in eine eine Reihe der sportlichen Erfolge des Häfler Ruderverein. Vor 51 Jahren gelang es Martin Knapp und Christoph Moll im Zweier ohne, bei den Juniorenweltmeisterschaften ebenfalls einen zweiten Platz zu belegen. Manuel Strauch erruderte sich den Titel des Juniorenweltmeisters 1994 im Doppelvierer – um vier Jahre später im Leichtgewichtsachter der Männer erstmals einen Weltmeistertitel der Herren an den See zu holen. 1989 und 1990 wurde der RVF von Thomas Wagner und Stefan Dormeyer bei den Juniorenweltmeisterschaften vertreten, die beiden erreichten im Vierer mit einen vierten und fünften Platz. Doch Gollers Erfolg ist in einer Hinsicht einzigartig: „Leonie, Du bist die erste Frau, die bei uns so weit gekommen ist“, gratulierte Schimmelpfennig.

Der packende Finallauf wurde beim Empfang per Video abgespielt – die Häfler Ruderer und Ruderinnen zeigten sich beeindruckend von dem Bord-an-Bord-Kampf über 2000 Meter. Großer Applaus und herzliches Händeschütteln nach dem Zieleinlauf, in dem Leonies Boot mit nur wenigen Zentimetern Rückstand und neun hundertstel Sekunden auf die Britinnen die Silbermedaille holte. Ein dreifaches „Hipp-Hipp-Hurra“ auf die erfolgreiche Sportlerin war da Ehrensache

„Das ist beeindruckend. Ihr Erfolg nötigt mir und uns Respekt ab“, so Fabian Müller, Erster Bürgermeister, der im Namen der Stadt Friedrichshafen die Glückwünsche überbrachte und mitfeierte. „Wir freuen und mit Ihnen, wir sind stolz auf Sie“, ließ Müller wissen. Und stellte Gollers Erfolg, der durch Zielstrebigkeit und hartes Arbeiten erst möglich geworden sei, in den Kontext des Leitmotivs der Stadt Friedrichshafen: „Man muss nur wollen und daran glauben“, zitierte der erste Bürgermeister den Grafen Ferdinand von Zeppelin.

Gemeinsam mit der trotz Urlaubszeit zahlreich erschienen Vereinsmitgliedern ließen es sich auch Peter Buck im Namen der Fränkel-Stiftung und Hannah-Vera Müller für das Autohaus Müller nicht nehmen, der erfolgreichen Sportlerin persönlich zu gratulieren. Die Fränkel-Stiftung unterstützt traditionell schon seit vielen Jahrzehnten den Ruderrennsport in Friedrichshafen, war doch Karl Fränkel seinerzeit ein begeisterter Rennruderer. Auch das Autohaus Müller verbindet mit dem Rennsport des RVFs vieles.

Leonie Goller freute sich sichtlich über die Herzlichkeit in ihrem Heimatverein und die Unterstützung des RVFs, mache dies doch bewusst, dass so ein Erfolg nur erreichbar sei, wenn der Verein hinter einem stehe.

Herzlichen Dank auch an Familie Paulus, die die Bewirtung an diesem Vormittag in bewährter toller Art und Weise übernommen hat. Ein Vergelt’s Gott geht auch an unser Mitglied Hannes Weber, der die Croissants, Wecken und Seelen für diesen Empfang gestiftet hat.

 // Veröffentlicht am  // Kategorie: Leistungssport 

Leonie ist Vizeweltmeisterin!

Sie sind Vizeweltmeisterinnen: Leonie Goller (Dritte von rechts) und ihre Mannschaft. Foto: meinruderbild


Der Frauenachter der Juniorinnen hat es geschafft: Zweiter und damit Vizeweltmeister bei den Juniorenweltmeisterschaften in Paris. Mit an Bord unsere Leonie Goller. Mit einem souveränen Start hat das deutsche Boot über 1500 Meter die Oberhand über das Rennen gehabt. Im Endspurt zogen alle Mannschaften nochmal an und gestalteten damit den Zieleinlauf sehr spannend. Nach diesem Bugball-an-Bugball-Rennen überquert das deutsche Boot nur 0.09 Sekunden nach dem britischen Boot die Ziellinie und ist damit Vizeweltmeister.

Herzlichen Glückwunsch an Leonie Goller und ihre Mannschaft für diese überragende Leistung!

Text: Oscar Paulus

 // Veröffentlicht am  // Kategorie: Leistungssport 

Einmal Gold, zweimal Silber und ein super Team!

Auf den baden-württembergischen Meisterschaften gab es wie erwartet starke Konkurrenz und spannende Rennen. Unser neunköpfiges Team fuhr hoch motiviert in Breisach an, ist die BAWÜ doch für die meisten der absolute Saisonhöhepunkt.

An zwei Tagen wurde von morgens 8 Uhr bis abends 20 Uhr regattiert, damit die über 1.000 Sportler über unzählige Vorläufe und Halbfinals in spannenden Endläufen ihre Landesmeister ermitteln konnten.

Vor allem unsere vier Mädels fieberten dem Wochenende entgegen, war es für sie doch eine starke Leistung, überhaupt das für einen BAWÜ-Start erforderliche ruderische Niveau schon in ihrem ersten Trainingsjahr zu erreichen. Das dies durch viel Engagement des Trainerteams gelungen ist, zeigt dass wir mit unserem Nachwuchs auf dem richtigen, erfolgreichen Weg sind.

Mit strahlenden Gesichtern, Tränen in den Augen und der Goldmedaille um den Hals standen Helen Dormeyer und Alyssa Rauber nach ihrem für alle völlig überraschenden Coup im Doppelzweier der 14-jährigen Mädchen auf den Siegersteg. Mit einem souveränen Vorlaufsieg mit Bestzeit aller zehn gemeldeten Boote hatten sie sich eine gute Startbahn fürs Finale gesichert und dort ließen sie vom Start weg keinen Zweifel an ihrem Siegeswillen. Einzig die Stuttgarterinnen, die das Land vor kurzen auf dem Bundeswettbewerb vertreten hatten, konnten auf der ersten Streckenhälfte mithalten, hatten aber dem Endspurt von Alyssa und Helen nichts mehr entgegenzusetzen. Eine Träne musste im Hintergrund auch ihr Trainer Oscar Paulus aus dem Auge wischen und Bernhard Strauch war erst mal ungewohnt sprachlos.

Für unsere Jungs Henri Morgenbesser und Felix Strauch ging es darum, sich auf Landesebene weiterhin im Spitzenbereich zu etablieren. Sowohl für die Einer- als auch für das Zweierrennen waren vor allem die Boote aus Mannheim als stärkste Konkurrenz vorausgesehen worden. Am Samstag gingen beide im Einer an den Start. Felix erreichte als zweiter den Endlauf, Henri verpasste diesen als knapper Vierter. Das Finale brachte in einem hart umkämpften Rennen das erwartete Duell zwischen den Ruderern aus Mannheim und Friedrichshafen, dass der Mannheimer für sich entscheiden konnte, Felix aber mit einem ungefährdeten zweiten Platz vor allem technisch wieder eine starke Leistung zeigte.

Der Sonntag brachte im Doppelzweier für unsere Jungs das gleiche Bild. Souveräner Vorlaufsieg und im Finale wieder das starke Boot aus Mannheim. Auch hier ein klarer zweiter Platz und beide wurden als BAWÜ-Vizemeister mit der Silbermedaille belohnt, Felix gleich zweimal für Einer und Zweier.

Einmal Gold und zweimal Silber – eine starke Leistung. Doch hinter den Medaillenrängen geht es ja weiter. Hier sorgte Karoline Wedler für eine unerwartete Überraschung. Als Regattaneuling im ersten Jahr schon bei den B-Juniorinnen starten zu müssen, wo doch die Gegnerinnen zum Teil schon mehrere Trainingsjahre weiter sind, war eine besondere Herausforderung – doch davon ließ sich Karo nicht beeindrucken und gab bereits im Vorlauf eine tolle Vorstellung. Ihr Einzug ins Finale war ein voller Erfolg. Mit kämpferischer Einstellung ging sie dann an den Start und zeigte in einem engen Rennen, was sie schon gelernt hat. Ihr fünfter Platz in einem hochklassigen Starterfeld machte sie und das Trainerteam richtig stolz.

Linus Kilches hatte es im Rennen der leichtgewichtigen Junioren B am schwersten. Bei 30 Meldungen hieß es, dritter im Vorlauf zu werden, um das Halbfinale zu erreichen. Dies gelang ihm. Linus gehört als 15-jähriger noch zum unteren Jahrgang der Junioren B und so war das Halbfinale auch sein anvisiertes Ziel. Bei 30 gemeldeten Booten war auch dieses Ergebnis ein erfreulicher Erfolg.

Unser Mädchen der 14-jährigen Leichtgewichte, Hanna Arvaj, kämpft noch mit mehreren Kilos „Untergewicht“ und auch bei der Körpergröße dürften noch einige Zentimeter dazukommen. Doch für ihre Voraussetzungen zeigte auch sie eine gute Leistung, vor allem technisch war sie bei den besseren Mädels dabei. Mit ihrem Kampfgeist wird auch sie ihren Weg machen!

Für den Nachwuchs, der noch nicht an den Meisterschaftsrennen teilnimmt, gibt es die von der Landesruderjugend organisierte „Sommertalentiade“, bestehend aus 3.000-Meter Hindernislauf und einem Geschicklichkeitsparcour im Skiff. Unter den Fittichen von Conrad Paulus starteten hier Pontus Kilches und Jan Blinka als Zweierteam. Obwohl Jan vom Konkurrenten ins Wasser „gerammt“ wurde, gab‘s für unsere beiden Jüngsten einen dritten Platz unter 19 Teams – auch solche Wettbewerbe können wir!

Fazit: Tolles, erfolgreiches Ruderteam, mit drei Medaillen bei sechs Rennen ein hochzufriedenes Trainerteam und jede Menge Zutrauen für die Zukunft – aber jetzt geht es erstmal in die Sommerpause.

(Text: Bernhard Strauch, Bilder: Oscar Paulus)