Weihnachtsfeier im RVF

Nachdem die Jugendlichen gemeinsam ein leckeres Essen Kässpätzle mit Salat zubereitet hatten konnte sich auch jeder daran erfreuen und satt essen. Für die Erwachsenen die leider zu spät kamen hat es nicht mehr gereicht. Die mussten das bissle trinken was sie essen wollten.


Die Jugendvorsitzer haben auch für alle ein kleines Geschenk vorbereitet eine Mütze mit Logo (siehe Bild im Anhang) alle haben sich natürlich riesig gefreut und diese auch gleich getestet. Auch für die Trainer und Helfer des Ausbaus der Jugendhütte gab es ein Dankeschön von den Jugendlichen.

Leider gab es kurzzeitig ein kleines tief in der lustigen Gesellschaft, denn ein Jugendliches Mitglied hat verkündet dass es aus finanziellen Gründen nicht mehr im RVF als Mitglied sein kann. Aber der Zusammenhalt in der Gruppe ist so stark, dass sofort und ohne große Überlegung entschlossen wurde zu sammeln und so war der Mitgliedsbeitrag für das neue Jahr 2014 ganz schnell gesichert.
Nun freuen sich alle auf ein paar ruhige Tage, wobei die nächsten Treffen schon in Planung sind, da wäre der Silvesterlauf in Tettnang mit Silvesterparty und im neuen Jahr ist auch gleich eine Skiausfahrt nach Balderschwang geplant.

Frohe gesegnete, gesunde Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr.

Ruth Hümmer

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Rudergruß erklingt aus 52 Kehlen

Bild: RVF

Mehr als 50 Ruderer auf einmal auf dem Wasser – diesem Anblick gibt’s in der Regel nur bei Regatten, und die sind auf dem Bodensee eine seltene Sache. Doch zweimal im Jahr geht es beim Ruderverein Friedrichshafen (RVF) um Quantität – freilich, ohne die Qualität zu vernachlässigen. Dann sammeln sich so viele Ruderer wie möglich vor dem Schloss, um die Rudersaison gemeinsam beim traditionellen Abrudern zu beschließen. 46 Ruderer und sechs Steuerleute, verteilt auf acht Boote, zogen am Wochenende viele Blicke der Passanten am Ufer auf sich – und auch der Rudergruß, das dreifache „Hipp Hipp Hurra“, klang aus 52 Kehlen eindrucksvoll.

Der Rücklick auf die zu Ende gehende Rudersaison, den Vorsitzender Rupert J. Baur lieferte, brachte spannende Zahlen: So hängen am Fahnenmast auf dem Vereinsgelände zum Beispiel 37 Fähnchen, jedes davon steht für einen Sieg der jungen Rennruderer, die von Thomas Weiler trainiert werden. Lena Wypyrscyk fuhr 17 Siege nach Hause, Leonie Heimpel gewann 14 Mal, Rebecca Grün zehn Mal. Henri Hornung brachte dem RVF zwei Siege ein, ebenso wie Laszlo Neumann und Johanna Scherzinger. Sebastian Knoll sowie die Zwillinge Conrad und Oscar Paulus legten jeweils ein Mal an Siegersteg an.

Im Breitensport geht es nicht minder aktiv zu: Unter den Fittichen des Ausbilderteams absolvierten 35 Erwachsene und 12 Jugendliche und Kinder einen Ruderkurs. Als Ausbilder sind Eugen Hangg, Joachim Thiesemann, Ruth Hümmer, Katy Cuko, Anja Stromberg, Gerhard Kuhn, Günter Waldinger, Philipp Mallow, Karlheinz Schnell, Teresa Brandau-Lopez, Niklas Lewetz, Max Friedrich und Manfred Welz aktiv. Außerdem erhielten rund 50 Schüler des Graf-Zeppelin-Gymnasiums eine Ruder-Grundausbildung. Weitere 25 Schüler wurden im Rahmen des Seehasenruderns ausgebildet.

Zwischen Rennrudern und Breitensport ist eine Mannschaft angesiedelt, die bei der Regatta der Roseninsel-Achter auf am Starnberger See teilnahm. Das Resultat kann sich sehen lassen: Das selbst gesteckte Ziel, 12 Kilometer in weniger als 60 Minuten zu schaffen, wurde deutlich unterboten. Unter den 86 gestarteten Achter-Mannschaften erzielte das RVF-Boot Rang 29. Mit dabei waren Eugen Hangg (Steuermann), Eugen Kopp, Joachim Thiesemann, Günter Waldinger, Helmut Härle, Thomas Dietrich, Bernd Klein, Matthias Kraus, Thomas Schäfer und Marko Schneider als Ersatzmann.

Die wirklich eindrucksvollen Zahlen kommen wie stets am Schluss – mit der Statistik nämlich. Mehr als 72.000 Ruderkilometer haben die Häfler Ruderer bisher 2013 absolviert – davon allein 10.400 bei Wanderfahrten. Ruderer waren unter anderem auf dem Wasser in Venedig und rund um Berlin unterwegs, auf Rhein, Weser, Main und Donau. Bei der Vereinsregatta traten schließlich Mixed- und Jugend-Vierer sowie Achter gegeneinander an.

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Sechs Siege zum Saisonabschluss

Bild: RVF

Kurz vor dem Start ins Wintertraining haben die Rennruderer des Rudervereins Friedrichshafen (RVF) ihre letzte Regatta für dieses Jahr bestritten – mit Erfolg. Die jungen Athleten bestätigten die starke Saisonleistung noch einmal mit sechs weiteren Siegen. Die Mannschaft von Trainer Thomas Weiler ging bei der Kurzstreckenregatta (Samstag) und dem Ländervergleichskampf (Sonntag) auf der Olympia-Regattastrecke von 1972 in Oberschleißheim am Stadtrand von München an den Start. Der Ländervergleich wurde zwischen Baden-Württemberg, Bayern und Hessen ausgetragen. Jungendliche bis 16 Jahre konnten an den Wettbewerben teilnehmen. Als weitere Betreuer waren Maximilian Klethe und Philip Mallow mit dabei.

Sebastian Knoll startete im Einer der Junioren B. Im Lauf der schweren Leistungsgruppe III belegte er den zweiten Platz. Im Leichtgewichts-Einer der B-Junioren, Leistungsgruppe III, schaffte er Platz eins in einer im Vergleich zur höheren Leistungsklasse sehr guten Zeit. Beim Ländervergleichskampf wurde Sebastian einmal Dritter und einmal Vierter im Doppelvierer, im Achter konnte sein Boot den vierten Platz erreichen.

Johanna Scherzinger belegte bei den 13-Jährigen im Einer in der Leistungsgruppe II den zweiten Platz. Beim Ländervergleichskampf war sie Schlagfrau im Doppelvierer und meisterte diese Aufgabe sehr gut. Ihr Boot kam im Sechs-Boote-Feld als viertes durchs Ziel. Im Mixed-Vierer startete sie im Boot 1 der baden-württembergischen Ruderjugend und wurde Zweite.

Lorenz Maurer und Dominik Debinski wurden bei den 13-Jährigen im Doppelzweier in ihrem Lauf der Leistungsgruppe III Dritte in einem Sechs-Boote-Feld. Beim Ländervergleichskampf belegten sie im Vierer jeweils einen vierten Platz
Ihre erste Regatta fuhren die Zwillinge Conrad und Oscar Paulus, beide 12 Jahre alt. Im Doppelzweier landeten sie am Samstag prompt einen Erfolg: Das Münchner Boot erarbeitete sich zwar bis zur Streckenmitte eine leichte Führung, bekam aber kurz vor dem Ziel noch technische Probleme. Die Paulus-Brüder kämpften bis zum Schluss und fuhren als erste durchs Ziel. Entsprechend stolz waren die beiden dann am Ende auch: erste Regatta, erster Sieg. Einen hervorragenden zweiten Platz schafften die beiden dann auch im Ländervergleichskampf im Sechs-Boote-Feld, in dem auch die 13-Jährigen mitfuhren, im baden-württembergischen Boot.

Rebecca Grün und Lena Wypyrsczyk gewannen im Leichtgewichts-Doppelzweier am Samstag gegen die bayerische Konkurrenz, obwohl Lena zum Start des Rennens sogar vom Rollsitz gerutscht war. Für den Ländervergleichskampf wurde eine Renngemeinschaft mit den Ruderinnen aus Lauffen am Neckar gebildet. „Das Boot lief sehr gut“, sagt RVF-Trainer Thomas Weiler. „Die Vier konnten klar in Führung gehen und gewannen vor den beiden bayerischen Booten.“

Leonie Heimpel hat sich im Verlauf der Saison an erste Plätze ebenso gewöhnt wie ihre Mannschaftskolleginnen und holte entsprechend im Juniorinnen-B-Einer einen weiteren Sieg. Zusammen mit Rebecca Grün und Lena Wypyrsczyk startete Leonie Heimpel dann am Sonntag beim Ländervergleichskampf im Achter der Juniorinnen B. In einem spannenden Rennen lieferten sie sich einen Bord-an-Bord-Kampf mit dem Boot 1 aus Bayern. Das hessische Boot und Boot 2 aus Bayern lagen zurück. Nach einem packenden Finale konnten sie das Rennen mit einer halben Sekunde Vorsprung für sich entscheiden und einen weiteren Sieg für Baden-Württemberg einfahren. In der Punktewertung über alle Wettbewerbe gewann Baden-Württemberg den Ländervergleichskampf vor Bayern und Hessen.

Für Trainer Thomas Weiler ist der Saisonabschluss in jedem Fall gelungen – und auch die Ruderer selbst sind zufrieden.

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Vive la France!

Die Rudergewässer Baden-Württembergs sind gleichzeitig vielfach auch Grenzland zwischen Deutschland und seinen Nachbarländern Frankreich, Schweiz und Österreich. Ein besonderer Reiz ist es deshalb von den in diesen Regionen ansässigen Vereinen aus sich im Ruderboot über die Landesgrenzen hinaus zu bewegen. Der Breisacher Ruderverein mit seiner direkten Grenzlage zu Frankreich bietet eine in deutschen Wanderruderkreisen weitgehend unbekannten Schlüssel zum Rudern in unser Nachbarland. Neben dem Rhein, der die Staatsgrenze bildet, gibt es von hier aus auch die Möglichkeit über den Canal de Colmar ins Elsass bis zum Hafen Colmar und bis zur idyllischen Ill zu rudern. Nachdem infolge des Schengen-Abkommens die Grenzkontrollen weitgehend abgeschafft sind und auch eine gemeinsame Währung mit dem Euro geschaffen wurde, sind frühere Barrieren weggefallen, die den Weg über die Grenze hinweg behindert haben. Die unterschiedliche Sprache dies- und jenseits des Rheins lässt sich überbrücken mit den Menschen auf den beiden Flussseiten, die der Sprache des Nachbarlandes einigermaßen mächtig sind. In einem Gemisch aus Französisch und Deutsch und mit Händen und Füssen lässt sich alles Notwendige regeln. Es verbleibt die berechtigte Angst der Ruderer vor der Bürokratie der französischen Wasserbehörden und den hohen Vignettenkosten, die in der jüngeren Vergangenheit zur Abschreckung mancher Frankreichrudertour geführt haben. Dass dies auch anders sein kann, hat der Breisacher Ruderverein bei der Organisation des Baden-Württembergischen Wanderrudertreffens 2013 jedoch unter Beweis gestellt. Durch Verhandlung mit den freundlichen Schleusenwärtern und den vor Ort tätigen Angestellten der für die Kanalpflege zuständigen Gesellschaft VNF (vois navigables de France) ließ sich alles Notwendige wenige Tage vor der Tour pragmatisch und preiswert regeln. Schön wäre es, wenn sich dieser Pragmatismus auch in anderen Gebieten Frankreichs fortpflanzen würde.

Die Idee zur Durchführung des Treffens in Breisach wurde vom bisherigen Wanderruderwart des Breisacher Rudervereins Richard Burgdorf geboren, umgesetzt wurde sie in professioneller Weise vom Jugendgruppenleiter Hubertus von der Goltz unter Nutzung der großen Erfahrung des Sportvorsitzenden Roland Fassnacht im Umgang mit französischen Schleusenwärtern und Behörden.

So kam es denn dazu, dass sich am 3. Oktober 2013 zur frühen Morgenstunde um 9 Uhr etwa 70 Ruderinnen und Ruderer aus 17 unterschiedlichen Vereinen, darunter auch aus den Nachbarstaaten und aus mehreren deutschen Bundesländern beim Breisacher Ruderverein einfanden. Nach einer kurzen Begrüßung bei Kaffee und Kuchen seitens BRV-Vorstand, Landesruderverband und Organisator und nach Bekanntgabe der vordefinierten Rudermannschaften stürmten die Teilnehmer in die Boote, die zu einem Großteil schon auf dem Wasser bereit lagen.

Gegen 10 Uhr waren alle 12 Boote in der Schleuse am Breisacher Kulturwehr. Gerhard Fuchs, aus dem BRV, hatte die Ehre, die Abwärtsschleusung per Seilzug einzuleiten. Jedoch – so sehr er sich auch unter Einsatz all seiner Kräfte bemühte, es tat sich nichts. Die Gesichter der Teilnehmer wurden immer länger und die Organisatoren quälte immer mehr eine Unruhe. „Ja, was nun? Boote umtragen?“ Damit wäre die Tagesorganisation unmöglich geworden. Ein Teilnehmer identifizierte das Nottelefon. Aus professionellem Mund erfuhr man dort, dass auf den Bildschirmen der irgendwo fernab gelegenen Leitwarte keine Fehler erkennbar waren. „Gerhard, zieh doch nochmals am Seil, vielleicht klemmt ja was.“ Gerhard hängte sein gesamtes Gewicht an das Seil, jedoch nichts bewegte sich.

Die Zuschauermenge außerhalb der Schleuse wurde größer, einer wurde gebeten, den Ampelzustand vor dem Eingangstor der Schleuse zu prüfen: „Schleuse außer Betrieb“ wurde dort mit „Doppelrot“ signalisiert, obwohl wir ja alle bei „Grün“ in die Schleuse eingefahren waren. Ein Boot musste nun zu der Stelle zurückrudern, wo das „Grün“ per Seilzug angefordert werden muss, und von da an lief alles planmäßig. Unser Fehler war, dass zwischen der ersten Anforderung des „Grün“ und der Einfahrt des letzten der 12 Boote sowie der Anforderung der „Abwärtsschleusung“ viel Zeit vergangen war. Die Schleusenautomatik ging deshalb wieder in den Ruhezustand zurück. Ein besonderes Erlebnis, nicht nur für die vielen anwesenden Schleusen-Neulinge!

Mit einer ¾ Stunde Verzögerung setzte sich der Pulk der Boote über den Rhein nach Frankreich zum Canal de Colmar in Bewegung und bis zum Abend war dies auf ¼ Stunde geschrumpft. Gratulation dem Organisator für sein vorausschauendes Zeitmanagement. In Baden-Württemberg hat Murphy keine Chance!

An der Schleuse Vogelgrün wurden wir am Eingang in den alten Rhein Rhone Canal (einer ehemaligen, heute nicht mehr durchgängigen Verbindung von Straßburg nach Basel mit Abzweig zur Rhone über Mühlhausen) von einem freundlichen Schleusenwärter begrüßt, der uns in 2 Pulks 30 cm abwärts schleuste. Durch die schöne, herbstlich bunte Kanallandschaft und über ein sehr klares Wasser geht die Route vorbei an dem idyllischen Örtchen Kunheim mit Hafen, zuvor gibt es Anlegemöglichkeiten und einen Picknickplatz. Auch die zweite (eigentlich automatisierte) Kanalschleuse mit einer Höhendifferenz von ca. 80 cm war schnell mit Hilfe des Schleusenwärters überwunden. Kurz nach dieser Schleuse zweigt der Canal de Colmar rechtwinklig von der Verbindungslinie Straßburg-Basel ab.

Weiter geht es auf dem klarem Wasser und durch Wälder, Wiesen und Ackerland des Oberrheingrabens. Die Steuerleute sind gefordert an den 5 engen Brücken bis Muntzenheim. Dort wurden die Boote am Kanalufer auf dem Wasser belassen, das Aussteigen aus den Booten ist am niedrigen Ufer fast überall möglich. Beachtet wurde bei der Befestigung der Boote, dass es auf dem Kanal hin und wieder Touristenpassagierschiffe, Penichen und Klein-Motorboote gibt, die Wellen verursachen.

Im Dorfgasthaus im Ortszentrum von Muntzenheim wurde ein für alle Teilnehmer vorbestelltes elsässisches 3 Gang-Menue geboten. Danach stiegen alle schwer beladen in die Boote, um zurück zu rudern. Hubertus hatte dem rundlichen Wirt klargemacht, dass wir Ruderer mit enormen Kalorienbedürfnissen sind …

Unterwegs kam es noch zu einer Vergabe eines Wanderfahrtpreises à la Baden-Württemberg, denn es war durchgedrungen, dass einer der Teilnehmer auf dem Rückweg genau bei der Schleuse von Kunheim sein Vieljahresziel der ruderischen Umrundung der Erde mit 40077 km erreichen würde. An der Schleuse wurde er von einem Spalier der Ruderboote mit einem Hipp Hipp Hurra, Sekt, Lorbeerkranz und einer kugelförmigen Boje, auf der die 5 Erdkontinente und der Äquator aufgezeichnet waren empfangen. Eine tolle, herzliche Geste, mit der einige Teilnehmer des Wanderrudertreffens auf die DRV-Wanderfahrtenwettbewerbe aufmerksam wurden und sich spontan erklärten hieran zukünftig teilzunehmen.

Nach der Rückkehr ins das Bootshaus des BRV gab es einen gemütlichen Ausklang für Alle mit Kaffee und Kuchen und für diejenigen, die noch etwas bleiben bzw. übernachten wollten ein gemeinsames Abendessen.

Als Wanderrudertreffen, welches durch eine besondere Harmonie und Herzlichkeit ausgezeichnet war und bei dem der internationale Charakter der Region im Herzen Europas vermittelt werden konnte wird dieser Tag in Erinnerung bleiben.

Den Organisatoren des BRV und dem vielköpfigen Team, welches die Boote bereitstellte und richtete, die Teilnehmer bewirtete, die grenzüberschreitenden Abklärungen durchführte, das Vereinsgelände vor und nach dem Ereignis richtete, sei an dieser Stelle nochmals herzlich gedankt für die vorbildliche ehrenamtliche Arbeit, die – wie man überall spüren konnte – nicht nur Mühe, sondern auch Freude gemacht hat.

In den nachfolgenden Tagen des Brückenwochenendes 3. bis 6.10.2013 wurde vom Ausgangspunkt Breisach in Tagesfahrten der Rhein ab- und aufwärts bis zum Wehr Marckolsheim, der alte Rhein aufund abwärts bis zur Grenze der Beruderbarkeit bei Hartheim, der Canal de Colmar hin und zurück bis zum Hafen Colmar und bis zur Ill berudert. Insgesamt bietet Breisach als Standquartier (Jugendherberge direkt neben dem BRV, zelten auf dem Gelände des BRV, Gasthaus am Rhein ebenfalls nur wenige Meter entfernt) schöne Rudermöglichkeiten für 3 bis 4 Rudertage. Dabei wurden 122 km zurückgelegt. Das Bootsmaterial wurde vom Breisacher Ruderverein (ca. 30 Plätze), vom in unmittelbarer Nähe befindlichen Wanderruderdepot des LRVBW (ca. 30 Plätze) und vom Club Nautique de Colmar, der ca. 3 km vom BRV im Bereich des alten Rheins auf französischer Seite liegt, (10 Plätze), zur Verfügung gestellt. Besichtungsmöglichkeiten bieten die Orte Breisach und Colmar (speziell Klein-Venedig) sowie die schönen Weinorte des Kaiserstuhls und des Elsass.

Schöner Start in die Saison mit „Karl Fränkel“

Bild: RVF

Schöner kann der Start in die neue Rudersaison kaum sein: Die erste Fahrt mit einem nigelnagelneuen Achter ist immer eine ganz besondere. Wenn das Boot dann auch noch den Namen „Karl Fränkel“ trägt, ist die Freude im Ruderverein Friedrichshafen (RVF) umso größer – denn Karl Fränkel ist im Ruderverein unvergessen. Die Fränkel AG hatte anlässlich des 125-jährigen Bestehens 20.000 Euro zum neuen Boot beigesteuert, getauft wurde es am Wochenende im Rahmen des großen Festakts im Dornier-Museum.

Beim traditionellen Anrudern des Vereins gingen knapp 40 Ruderer verteilt auf acht Boote aufs Wasser und starteten die Saison. Eine ganze Reihe Sportler – 26 an der Zahl – holte sich das Fahrtenabzeichen 2012 ab, der eine oder andere hat es schon über 30 Mal eingefahren. Allein diese 26 brachten es gemeinsam auf eine Jahresleistung von 32.600 Kilometern – das entspricht 40 Prozent der Gesamtleistung des Vereins. Die Frauen aus diesem Kreis ruderten im Schnitt 1300 Kilometer, die Männer 1224 Kilometer. Zum ersten Mal legte Willi Schacher, Ehrenvorsitzender des RVF, im zarten Alter von 84 Jahren das Fahrtenabzeichen ab.

Die Ruderkurse laufen aktuell schon – rund 30 Interessenten werden derzeit von einem Ausbilder-Team in den Sport eingeführt. Neben den langjährigen Ausbildern Eugen Hangg, Gerhard Kuhn, Karlheinz Schnell und Manfred Welz verstärken dieses Jahr Katy Cuko mit Anja Stromberg, Uli Ahner, Ruth Hümmer mit Philip Mallow und Joachim Thiesemann mit Günter Waldinger das Team. Und auch im Leistungssport ist viel in Bewegung: Trainer Thomas Weiler ist derzeit dabei, Aufbauarbeit zu leisten. Neben den drei Juniorinnen Leonie Heimpel, Rebecca Grün und Lena Wypyrsczyk, die dieses Jahr schon zwei Siege für den RVF einfuhren, freut er sich über zwei Neuzugänge bei den Aktiven: Frederike Dahlke aus Duisburg und Lenny Schulz aus Aschaffenburg.

Im einheitlichen blauen Dress – darauf legte auch Karl Fränkel immer besonderen Wert – ließen acht Ruderer das neue Boot schließlich das erste Mal zu Wasser. Karl Fränkel hätte sich gefreut, hätte er die vielen fröhlichen Gesichter am Steg gesehen, als das stolze Boot ablegte.

101. RVF-Jahr wird sicher nicht langweilig

Das 101. Jahr in der Historie eines Vereins ist immer ein spezielles. Da liegt ein Jahr voller Feierlichkeiten, Gratulationen, Schriftstücke, Urkunden und jeder Menge Besonderem hinter einem. Und nun? Kann’s denn noch besser werden? Zum Start in sein 101. Jahr hat der Ruderverein Friedrichshafen am Freitagabend zur Hauptversammlung eingeladen. Langweilig wird das 101. Jahr – auch im Vergleich zum 100. Jahr – mitnichten. Denn der Kalender ist voll, viele Aufgaben wollen erledigt werden, Feste gefeiert, vor allem aber viele Kilometer gerudert und viele Rennen gefahren werden.

Doch natürlich galt es zunächst, einen kurzen Blick aufs Jahr 2012 zu werfen. Und so ein Jubiläums-Jahresrückblick kann sich freilich sehen lassen: Das ganze Jahr hin arbeiteten schier unzählige Mitglieder auf das Datum 17. November 2012 hin – da wurde der Geburtstag gebührend mit einer Gala im Graf-Zeppelin-Haus gefeiert.

Rund um den 100. Vereinsgeburtstag gab es viel Arbeit zu bewältigen und gesamte Jahr war vom 100er geprägt – sollte es doch als besonderes Jahr in die Annalen des RVF eingehen. Vor lauter Jubiläums-Vorbereitungen blieben offenbar die geruderten Kilometer 2012 buchstäblich auf der Strecke. Hier gab es einen deutlichen Einbruch, berichtete Rupert J. Baur, Vorsitzender des RVF, beim Blick in die Statistik. Rund 1000 Fahrten weniger wurden ins Fahrtenbuch eingetragen, etwa 10.000 Kilometer „fehlten“ in der Statistik. Als Grund machte Baur am Ende aber doch vor allem das Wetter aus.

Im Rennrudersport waren 2012 acht Athleten aktiv – fünf weibliche, drei männliche. In einem erfolgreichen Jahr aus rennruderischer Sicht gingen stolze 20 Siege allein aufs Konto von Andreas Ludescher. Bruder Moritz nahm stellvertretend für Andreas, der das Wochenende im Trainingslager in Breisach verbrachte, den Emil-Oltmanns-Preis für die beste Rennruder-Jahresleistung entgegen, übergeben von Trudl Oltmanns. Der stellvertretende RVF-Vorsitzende Lothar Kramer – zuständig für die Finanzen im Verein – präsentierte Zahlen rund ums Jubiläumsjahr. Über 51 Neueintritte 2012 freute er sich besonders – schließlich brächten die auch Geld in die Kasse, wie er augenzwinkernd meinte.Damit beläuft sich die Gesamtmitgliederzahl zum Jahresende 2012 auf stolze 462. Die Ausgaben in einem Jubiläumsjahr sind freilich nicht von Pappe – aber auch das schultert der Verein. Doch auch monetär Gutes brachte das 100. Jahr des Vereinsbestehens mit sich – zum Beispiel ein erfreuliches Spendenaufkommen, das die Finanzierung des Jubiläumsjahres auf sichere Beine gestellt hat. Herzlichen Dank an alle Freunde und Gönner des Rudervereins. Trotz aller Ausgaben konnte sich der Kontostand des Vereins zum Jahresende also durchaus sehen lassen.

Für das Ressort Leistungssport blickte Rupert W. Baur auf eine turbulente Phase Anfang 2012 zurück. Nach dem Weggang von Trainer Hansjörg Meier stand der Verein quasi ohne Betreuer für die Rennruder-Jugend da. Schnell ergab sich dann aber eine Lösung – und ein echter Glücksfall für den RVF: Thomas Weiler, schon lange Zeit Mitglied und früher selbst Rennruderer, erklärte sich spontan bereit, sich im Training mit einzubringen. Auch von befreundeten Vereinen rund um den See gab es große Unterstützung, wofür sich Rupert W. Baur noch mal bedankte – besonders die Trainer aus Überlingen und Radolfzell engagierten sich sehr, um die jungen Athleten aus Friedrichshafen mitzubetreuen. Thomas Weiler übernahm die Juniorinnen B im Frühjahr, Andreas und Moritz Ludescher kamen unter die Fittiche der Trainer Klaus Weber vom Ruderverein Undine Radolfzell und Bernd Kuhn vom Überlinger Ruderclub Bodan. Und so holten alle Rennruderer 2012 Siege für den RVF: Andreas Ludescher, Moritz Ludescher, Kristof Botka (trainiert von Theo Bauner), Anna de Bruijn, Leonie Heimpel, Rebecca Grün und Lena Wypyrsczyk. Vor allem gegen Ende der Saison drehten alle noch mal so richtig auf. Viele neue Ruderer werden derzeit ausgebildet – das Rennruder-Team dürfte also bald wachsen.

Dass auch der „Rest“ des Vereins nicht auf der faulen Haut liegt, berichtete Gabriele Welz, zuständig fürs Ressort Ökonomie. Auch in diesem Bereich wurden wieder – Jubiläum hin, Jubiläum her – viele hundert Arbeitsstunden von Mitgliedern erbracht. In Sachen Haus, Hof und Bewirtung gibt es immer was zu tun. Der Vorstand wurde schließlich einstimmig entlastet. Und Kassenprüfer Uli Ahner übernahm spontan neben der Entlastung noch die Aufgabe, dem Vorstand für all die Arbeit und Organisation rund ums Jubiläum zu danken. Und abgesehen von geruderten Kilometern und gewonnenen Medaillen wird sich im RVF sicher der eine oder andere freuen, wenn 2013 ein etwas ruhigeres Jahr wird. 100 wird man – Gott sei Dank – bekanntlich nur einmal.

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