Am Samstag, dem 15. Mai um 10:00h war es endlich soweit… Die Startampel der Ruder-Bundesliga sprang zum ersten Mal für die Saison 2010 auf ‚grün’. Bei nasskaltem Wetter machte der Tross der Liga, die in dieser Saison aus 33 Männerachtern in zwei Ligen und 12 Frauenachtern besteht, zum ersten Mal Halt direkt im Schatten der Bankentürme in der Finanzmetropole Frankfurt, und zum ersten Mal fand das Event auf einer Europawasserstraße mit Schifffahrt und Strömung statt.
Um Punkt 10:55h legten auch Steuermann Karl-Heinz Schnell und Schlagmann Stefan Domalski mit ihrem 18m langen und knapp eine Tonne schweren Bodensee-Oberschwaben-Achter zum ersten Mal in diesem Jahr zum Zeitfahren, der jeweils ersten Runde jeder Regatta der Ruder-Bundesliga, an der an einer Mainbrücke vertäuten Startanlage an. Mit den 1., 2. und 4. der Saison 2009 aus Krefeld, Hamburg und Münster hatte das Los dem Team eine anspruchsvolle Aufgabe für die 350m Strecke zugedacht. „Wir waren nah dran, sind aber weit hinter unserem im Training gezeigten Potential zurückgeblieben“, ärgerte sich Co-Schlagmann Andreas Pau nach dem Rennen. Das Resultat des Zeitfahrens belegt die Nachrichtenlage während der Vorbereitungszeit im Winter. Alle Teams haben ‚aufgerüstet’ und die Leistungsdichte ist im Vergleich zur Vorsaison deutlich gesteigert worden. Zwischen Platz 1 und 12 in der 1. Liga sind jetzt nur noch ca. 2 Sekunden.
Die Zwischenrunde wurde durch das Los in der Vorrunde zu einer schwierigen Aufgabe. Bugmann Johannes Molitor, Philipp Bauer, Michael Bauner, Holger Häffelin, Emanuel Hoppenstedt, Stefan Dormeyer, Andreas Pau, Schlagmann Stefan Domalski und Steuermann Karl-Heinz Schnell zeigten dabei eine vorbildliche Teamleistung und fanden von Lauf zu Lauf besser in den Wettbewerb. Die Männer aus Bad Waldsee und Friedrichshafen ließen dabei im direkten Vergleich die im Vorjahr vor ihnen in der Tabelle platzierten Boote aus Leverkusen, Hannover und auch die ‚Hauptstädter’ vom Berliner Ruderclub hinter sich.
In der Endrunde ging es gegen Düsseldorf um Platz 11 in der Tabelle. Nach dem ‚Grün’-Signal setzte sich der Bodensee-Oberschwaben-Achter gewohnt startschnell in Führung. Die junge Mannschaft des Düsseldorfer Ruderclub hielt jedoch engagiert dagegen und übernahm etwa nach der Hälfte der Strecke die Führung im Rennen. Angefeuert durch die angereisten Fans, konterte die Crew aus dem Süden auf den letzten 15 Schlägen des 350m kurzen Rennens mit weiter erhöhter Schlagfrequenz und präziser Zusammenarbeit und gewann schließlich mit einem Herzschlag-Finish die Endrunde. Besonders das Rennen in der Endrunde hat wieder einmal richtig Spaß gemacht’ freute sich Holger Häffelin nach dem Renntag.
Ergebnis des ersten von sechs Ligawettkämpfen 2010: Bestätigung des 11. Platzes aus der Vorsaison im deutlich hochklassigeren Oberhaus der Ruder-Bundesliga und 6 wichtige Punkte für den Bodensee Oberschwaben Achter für die Saisonwertung 2010.
Nächster Gastgeber der Ruder-Bundesliga wird am 19. Juni 2010 der Ruderverein Rauxel auf der einzigartigen Sprintstrecke auf dem Rhein-Herne-Kanal in der Nähe des historischen Schiffshebewerks von Henrichenburg sein. Hier sind die Zuschauer durch die steilen Spundwände des Kanals hautnah am Renngeschehen, was eine mitreißende ‚Hexenkessel’-Atmosphäre für Sportler und Fans erzeugt. Bis dahin wartet noch einige Arbeit auf die Mannschaft und Trainer Theo Bauner, denn es gilt die Leistung zu stabilisieren und weitere Athleten aus dem 14-köpfigen Kader in die Wettkampfmannschaft zu integrieren, um die maximale Leistung ins Wasser zu bringen. Außerdem hat die Crew in Frankfurt ein auf den Rudersprint optimiertes, neues Boot übernommen, das ähnlich einem Formel 1 Rennwagen auf die Mannschaft eingestellt bzw. ‚getrimmt’ werden muß.
Die weiteren RBL Termine sind: 19. Juni Castrop Rauxel auf dem Rhein-Herne-Kanal, 10. Juli Krefeld auf dem Elfrather See, 24. Juli Hamburg auf der Altster, 14. August in Hannover auf dem Maschsee und das Saisonfinale am 03. September Finale in Münster auf dem Aasee.