Diese Regatta ist ein wichtiger Fingerzeig: Auf die Regattabahn nach Köln-Fühlingen sind am Wochenende über 900 Ruderer gekommen, um ihre Leistungen unter Beweis zu stellen. In fünf Wochen werden auf derselben Rennstrecke die Deutsche Juniorenmeisterschaften stattfinden. Nach Köln fahren nahezu alle Junioren, die auch bei den Deutschen Meisterschaften wieder rudern werden, geht es doch darum, eine Empfehlung für die Teilnahme an den Meisterschaften abzugeben und mit den späteren Gegnern bei der Meisterschaft Tuchfühlung aufzunehmen.
Die Sportler des Rudervereins Friedrichshafen (RVF) reisten wie alle anderen auch mit großen Zielen an. An den Start gingen in Köln Leonie Heimpel, Lena Wypyrsczyk, Sebastian Knoll und Henri Hornung, angeleitet von Trainer Thomas Weiler. Im Junioren-B-Vierer Leichtgewicht der Renngemeinschaft Bodensee-Hochrhein startete Henri Hornung gemeinsam mit Ruderern aus Konstanz, Radolfzell und Rheinfelden. Die B-Junioren messen sich über eine Renndistanz von 1500 Metern. Die Leistungsdichte bei den 20 gemeldeten Vierern, die in Köln an den Start gingen, war sehr hoch. Am Samstag schaffte es der Vierer aus dem Süden, gesteuert von Lena Wypyrsczyk, auf Platz vier. Das siegreiche Boot aus Nordrhein-Westfalen war nur vier Sekunden schneller. Der Vierer konnte sich damit am Sonntag für den dritten Lauf qualifizieren. Das Rennen am Sonntag gewannen sie dann mit anderthalb Längen Vorsprung. Insgesamt waren am Sonntag nur sechs der 20 gemeldeten Boote schneller. Über „ein gutes, sauberes Rennen und tolles Teamwork“ freute sich Henri Hornung.
Auch bei den 17- und 18-jährigen Junioren (A) ging ein Boot der Rennrudergemeinschaft Bodensee-Hochrhein an den Start, mit dabei Sebastian Knoll vom RVF. Die A-Junioren messen ihre Kräfte auf der olympischen Distanz von 2000 Metern. Der Doppelvierer Leichtgewicht ging am Samstag als viertes Boot durchs Ziel, am Sonntag schafften die vier Ruderer Rang drei. Entsprechend unzufrieden zeigte sich auch Sebastian Knoll: „Das Boot lief zwar, aber es mangelte an Kraft“, sagte er. Knoll ging zudem im Doppelzweier mit Tobias Handel (RV Neptun Konstanz) an den Start. noch mit seinem Zweierpartner vom RV Neptun Konstanz an beiden Tagen im Doppelzweier an den Start. 18 Boote waren gemeldet. Am Samstag wurde das Duo Dritter und verpasste damit mit einer Sekunde das A-Finale. Am Sonntag landeten die beiden auf Platz vier.
Leonie Heimpel startete in einem neu zusammengesetzten Doppelvierer (Juniorinnen A, Leichtgewicht). Am Samstag fuhren die Vier auf Rang drei, am Sonntag auf Platz vier. Die neu gebildete Renngemeinschaft mit dem RC Undine Radolfzell und dem RC Nürtingen war in Köln zum ersten Mal zusammen am Start. Die Ruderinnen konnten nicht auf Anhieb vorne mitfahren, sind aber für die folgende Prüfung auf dem Sarner See in der Schweiz motiviert. Im Leichtgewichts-Doppelzweier Juniorinnen A startete Lena Wypyrsczyk wieder mit Jo Ann Feimer vom Lauffener RC Neckar. Mit Platz fünf bzw. vier am Sonntag zeigte sich Wypyrsczyk allerdings gar nicht zufrieden, Atemprobleme trugen einen Teil zum mäßigen Abschneiden bei. Die beiden werden sich in den Pfingstferien auf die Regatta in Sarnen vorbereiten und dort zum ersten Mal mit Ruderinnen aus Tübingen und Lahnstein zusammen im Vierer an den Start gehen.