Seehasen-Ruderer schnuppern „echte“ Regattaluft

So eine kurze Anreise zu einer Ruderregatta wie nach Bad Waldsee haben die Aktiven aus Friedrichshafen selten: Am vergangenen Wochenende machten sich annähernd 20 Aktive auf, um sich  auf dem Stadtsee über 500 Meter der Konkurrenz zu stellen.

Eine Premiere erlebten dabei einige Seehasen-Ruderer des Jahres 2010, die sich seither mit dem Rennrudern unter Anleitung von Trainer Hansjörg Meier vertraut gemacht haben. Neben den „Seehasen“ waren in Bald Waldsee natürlich auch „alte Hasen“ am Start und erfolgreich: So konnte Fabian Heim am Samstag sein Männer-Einerrennen gewinnen, Philip Mallow wurde im gleichen Lauf Dritter. Platz drei erreichte auch Michale Bauen im zweiten Lauf der Männer-Einer. Im Junioren-Einer ließ Jonas Keller vier Konkurrenten hinter sich und nur einem Ruderer aus Ulm den Vortritt. Kristof Botka startete mehrfach und dominierte am Samstag und am Sonntag die Konkurrenz im leichten Junioreneiner deutlich mit knapp drei Sekunden Vorsprung.  Gewonnen haben auch Fabian Heim und Michael Bauner im Zweier ohne Steuermann der Männer, an beiden Tagen. Im Mädchen Doppelzweier unterlagen Betül Cifci und Lea Arff nur knapp der Konkurrenz aus Nürtigen. Am Sonntag ging das Rennen gleich aus. Im Einer ließ die amtierende Landesmeisterin im leichten Mädcheneiner, Betül Cifci, keinen Zweifel an ihrem Siegeswillen und überquerte mit zwei Sekunden Vorsprung die Ziellinie, gleiches gelang im zweiten Lauf der dieser Klasse Lena Wypyrscyk, die ihre Vereinskameradin Rebecca Grün auf Platz zwei verwies.

Erstmals seit längerem war der Ruderverein Friedrichshafen (RVF) auch wieder im gemischten Doppelvierer am Start: Niklas Lewetz, Victor Arnold, Lena Wypyrscyk und Alexandra Schenk wurden zwar „nur“ Vierte, hatten aber ein besonderes Regattaerlebnis.

Auf das Rennen der Männerachter am Sonntag freuen sich immer alle Zuschauer und Teilnehmer: Wenn die langen schlanken Booten über den kurzen See schießen, ist die Regatta viel schneller vorbei als bei allen anderen Klassen: Die beiden Renngemeinschaften aus Waiblingen, Esslingen, Frankfurt sowie Friedrichshafen, Bad Waldsee schenkten sich auf den 500 Metern kaum etwas. Der Schwabenachter unterlag nach 1,22 min nur knapp dem anderen Boot.

Trainer Hansjörg Meier absolvierte in  Bad Waldsee ein Mammutprogramm: Der hauptberuflich tätige Rudertrainer betreute nicht nur die Ruderer aus Friedrichshafen, sondern auch den Rudernachwuchs des Münchner Ruder- und Segelvereins Bayern.  In Bad Waldsee fuhren seine 22 bayerischen Schützlinge nicht weniger als sieben Siege ein. Addiert man die der RVF-Ruderer hinzu, die Meier an drei Tagen pro Woche betreut, war er mit Sicherheit der erfolgreichste Trainer in Waldsee.