Ruderverein gedenkt einer unermüdlichen Förderin

Gertrud „Trudl“ Oltmanns ist im Alter von 94 Jahren verstorben.

Trudl Oltmanns (links)

Ein ganzes Menschenleben, fast 70 Jahre lang, war Gertrud „Trudl“ Oltmanns Mitglied im Ruderverein Friedrichshafen. Mehr noch: Ein Stück weit war sie mit dem RVF verheiratet, denn ihr Mann war es auch. Emil Oltmanns war nach dem Zweiten Weltkrieg von 1949 bis 1966 RVF-Trainer und der bis dahin erfolgreichste des Vereins. 150 Siege fuhren „seine“ Sportler bei Regatten in fast zwei Jahrzehnten ein.

Auch nach seinem Ableben hielt Trudl Oltmanns dem Häfler Ruderverein ihre Treue, war bei jeder Veranstaltung und oft auch zwischendurch im Bootshaus anzutreffen. Und sie blieb eine unermüdliche Förderin des Rudernachwuchses. Noch vor der Jahrtausendwende stiftete sie den „Emil-Oltmanns-Gedächtnispreis“, den seither jedes Jahr der oder die erfolgreichste Jugendliche am Ende der Saison erhält – immer aus den Händen von Trudl Oltmanns höchstpersönlich. Auch beim Abrudern 2019 ließ sie es sich trotz ihres hohen Alters nicht nehmen, den Pokal nach dem Abrudern selbst zu überreichen – so wie jedes Jahr zuvor.

Im Alter von 94 Jahren ist Trudl Oltmanns am 1. Mai verstorben. Die Mitglieder des Rudervereins werden ihrer gedenken – nicht nur dann, wenn der von ihr gestiftete „Emil-Oltmanns-Gedächtnispreis“ einmal mehr an den erfolgreichsten Nachwuchssportler des RVF übergeben wird.

Bildreihe von Trudl Oltmanns zur 100 Jahrfeier des RVF:

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Nachruf auf die Trainer-Legende des Häfler Rudervereins

Ehrenmitglied Theo Bauner war 45 Jahre Coach der Ruderer in Friedrichshafen. Im Alter von 85 Jahren ist er am 5. April verstorben.

Theo Bauner
Theo Bauner

Theo Bauner war ein Rudertrainer mit Leib und Seele. Als er im Jahr 2000, ausgezeichnet mit der Landesehrennadel, den Schlusspunkt unter seine außergewöhnliche Trainerkarriere setzte, war er bereits 65 – und konnte es dann doch nicht lassen. Wenige Jahre später setzte er sich wieder ins Motorboot, tuckerte neben den Jungen und Mädchen in ihren schlanken Booten her, gab Tipps zur Technik und motivierte die jungen Sportler. Seinen 75. Geburtstag feierte er als ehrenamtlicher Trainer des Bodensee-Oberschwaben-Achters beim ersten Saisonfinale der Ruder-Bundesliga an der Regattastrecke in Krefeld und genoss bei der abendlichen Siegerehrung ein Ständchen von über 1000 Zuschauern.

„Viereinhalb Jahrzehnte lang hat Theo Bauner den Leistungssport im Ruderverein Friedrichshafen mit geprägt“, sagt RVF-Präsident Ingo Schimmelpfennig hochachtungsvoll über seinen einstigen Trainer, der ihn selbst rund zehn Jahre betreut hat. 

Als der gebürtige Franke 1938 an den Bodensee kam, war noch nicht absehbar, dass er sich auf dem Wasser mal am wohlsten fühlen wird. 1951 entdeckte er den Rudersport für sich. 1965, als Otto Hüni Präsident des Rudervereins war, wurde er Co-Trainer von Emil Oltmanns. Tagsüber arbeitete er als Konstrukteur bei ZF, danach war er als RVF-Trainer unterwegs, auch an vielen, vielen Wochenenden. Wie viele junge Menschen er auf einem Stück ihres Lebens begleitet hat, ist nicht in Zahlen zu fassen. Dabei war er für die Jugendlichen weit mehr als nur ein Trainer, der unzählige Abende und Wochenenden mit ihnen verbracht hat. Viele von ihnen hat Theo Bauner in ihrer weiteren persönlichen Entwicklung nachhaltig geprägt.

Auch der Erfolg blieb nicht aus. 1972 wurden seine Schützlinge Martin Knapp und Christoph Moll im Zweier ohne Steuermann nicht nur Deutscher Jugendmeister. Ob dieser Leistung ins Nationalteam berufen, gewannen die beiden Häfler in Mailand die Silbermedaille bei der Junioren-Weltmeisterschaft. Es war die erste Mannschaft des RVF, die nationales Edelmetall ins Häfler Bootshaus brachte und auch international erfolgreich war. Es waren nicht die letzten Titel und Medaillen, die Theo Bauner mit seinen Sportlern errang.

Der Ruderverein Friedrichshafen wird seinem Ehrenmitglied stets ein ehrendes Andenken bewahren.

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Ehrenvorsitzender Willi Schacher gestorben

Beim Neujahrsempfang 2015 wurde Ehrenpräsident Willi Schacher ( 3. von links) für seine 60-jährige Mitgliedschaft im RVF geehrt.

Der langjährige Vorsitzende und Ehrenvorsitzende des Rudervereins Friedrichshafen, Willi Schacher, ist am 17. März im Alter von 92 Jahren verstorben. „Wir alle behalten ihn in Erinnerung als einen engagierten und aktiven Ruderkameraden“, teilt der RVF-Vorsitzende Ingo Schimmelpfennig mit. 

Willi Schacher begann seine berufliche Karriere als technischer Zeichner bei Karl Maybach, dem er als knapp 19-Jähriger nach Frankreich folgte, um im Rahmen von Reparationsleistungen an der Weiterentwicklung des Maybach-Einspitzmotors weiterzuarbeiten. Am Ende seines beruflichen Weges war Willi Schacher langjähriger Prokurist und Mitglied der Geschäftsleitung der ZF Friedrichshafen AG. Ein Grund, warum er auch in seiner Zeit als Vorsitzender des Rudervereins von 1984 bis 1997 an vielen wichtigen Projekte in der Stadt vorrangig beteiligt war. Beispielhaft seien die Planung des Graf-Zeppelin-Hauses oder die Vorausplanungen der Uferrenaturierung genannt. 

Willi Schacher war über 65 Jahren Mitglied des Rudervereins und auch als Ruderer sehr aktiv.  Nicht nur auf einer der vielen Wanderfahrten auf dem Hochrhein, den Bayrischen Seen oder auch auf dem Lago Maggiore. Pflichtveranstaltung waren für Willi Schacher über viele Jahre die ZF-Regatten in Passau oder Saarbrücken, bei denen er die Fahnen von Friedrichshafen hochgehalten hat. Legendär waren die Ausfahrten des sogenannten “Schwedi-Vierers” Richtung Langenargen in den 1960er Jahren – mit hohem Kameradschaftsfaktor. Bis ins hohe Alter war Willi Schacher auch noch im Einer regelmässig auf dem Bodensee unterwegs. Als er 1997 das Amt des Vereinsvorsitzenden an seinen Nachfolger Rupert Baur übergab, wurde er zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Dem RVF hielt er bis zu seinem Ableben die Treue. Der Ruderverein Friedrichshafen wird ihm ein ehrendes Gedenken bewahren.

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Frühjahrsputz 2020

Arbeitseinsatz im Bootshaus

Hallo liebe RVF-Mitglieder!

Wir wollen unser Bootshaus samt Außenanlage vor dem Anrudern einem Frühjahrsputz unterziehen und wieder so richtig auf Vordermann bringen.

Gute Gelegenheit um für 2020 Arbeitsstunden ableisten zu können.

Termin: Samstag 28.03.2020 ab 9:30

Um rege Teilnahme wird gebeten!

Die Hauswarte Bernd Klein und Robert Welz

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Gabi Welz und Renate Schlag zu Ehrenmitgliedern gewählt

RVF: von links: Gabi Welz, Manuel Strauch, Renate Schlag

Dieses Trio hat allen Grund zum Strahlen: Renate Schlag und Gabi Welz sind zu neuen Ehrenmitgliedern des Rudervereins Friedrichshafen (RVF) gewählt worden. Das freute auch den Vorsitzenden Manuel Strauch. Der Verein nutze das traditionelle Anrudern, den Saisonstart auf dem Wasser, für die Wahl der neuen Ehrenmitglieder. Schlag und Welz wurden vom Vorstand vorgeschlagen und von den Mitgliedern einstimmig gewählt. Beide engagieren sich seit Jahrzehnten unermüdlich im Verein und haben den Rudersport zu einem wesentlichen Teil ihres Lebens gemacht. Gabi Welz ist seit 57 Jahren Mitglied im RVF. Kaum ein Bereich, in dem sie sich nicht einbrachte: vom Kinderrudern bis zur Ökonomie, die sie über Jahre auch im Vorstand verantwortete.

Renate Schlag ist seit 49 Jahren Mitglied des RVF. Ihr Steckenpferd ist vor allem das Wanderrudern – die Liste der Gewässer, die sie bereits errudert hat, sprengt jeden Rahmen. 32 Jahre lang kümmerte sie sich ums Fahrtenbuch des Vereins – eine große und vor allem wichtige Fleißaufgabe. Renate Schlag war Dreh- und Angelpunkt des Wanderruderns im Verein, pflegte Kontakte zu Verbänden und anderen Vereinen. Den Äquatorpreis des Deutschen Ruderverbands erhielt sie 2009 für 40.077 Kilometer, die für die Fahrtenabzeichen gewertet wurden. Dieser Preis ist auch für Gabi Welz in greifbarer Nähe. Auch der sportliche Ehrgeiz zeichnet beide also gleichermaßen aus.

Die Lobreden auf die jeweils andere hielt im Übrigen die jeweils eine – denn Gabi Welz und Renate Schlag kennen sich seit sehr langer Zeit und haben unzählige Kilometer gemeinsam rudernd verbracht. Das wird sich sicher auch nicht ändern.

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Trauer um Manfred Welz

Ein Ruderverein Friedrichshafen ohne Manfred Welz – das kann sich keiner, der ihn kannte, vorstellen. Welz verstarb am Donnerstag im Alter von 79 Jahren. Der RVF trauert um den Ehrenvorsitzenden, treuen Ruderer, guten Freund und unermüdlichen Ideengeber und -umsetzer. Wenn einer den Beinamen „Mister Ruderverein“ verdient hat, dann er.

Manfred Welz wurde 1951 Mitglied im Ruderverein. Sechs Jahre lang – von 1998 bis 2004 – war er Vorsitzender des Vereins, 2004 wurde er zum Ehrenvorsitzenden gewählt. Als junger Sportler, mit 16 Jahren, war Welz zunächst als Steuermann gefragt – ein Leichtgewicht. Mit 18 Jahren dann startete er als Rennruderer durch. Während seiner Schlosserausbildung in der ZF und auch während des Studiums in Konstanz blieb Manfred Welz seinem Sport und dem Verein treu.

Er durchlief nach seiner Leistungssportler-Karriere alle Positionen im RVF vom Boots- und Materialwart, zum Trainer, Ausbilder und bis hin zum Vorstandsmitglied, wo er sich dem Breitensport widmete.

Von rund 500 Mitgliedern des RVF kannte wohl jeder und jede Einzelne „Manne“, den Ausbilder, Kümmerer, Helfer in allen Lagen. Denn am Bootshaus war er häufig anzutreffen, war er doch nicht nur Viel-Ruderer, sondern zum Beispiel auch „Bauleiter“ im Verein. Bei nahezu allen Baumaßnahmen am Bootshaus war er dabei – planend und anpackend. 1976 wurde Welz das erste Mal in den Vorstand gewählt. 1988 wählten ihn die Mitglieder zum stellvertretenden Vorsitzenden, damit war er für die Verwaltung und die Sachanlagen zuständig. Die Gesamtverantwortung für den Verein übernahm Manfred Welz 1998, als er zum Vorsitzenden gewählt wurde. 2009 erhielt er für seine Verdienste den Sport-Ehrenbrief der Stadt.

Wie vielen Sportlern hat er wohl über all die Jahre das Rudern beigebracht? Wie viele Fragen aus dem Verein und von außerhalb hat er beantwortet? Ein Ruderverein Friedrichshafen ohne Manfred Welz – das kann sich keiner vorstellen.

„Rudern ist ein Sport fürs Leben“, sagte er einmal. Nach diesem Motto hat er gelebt. 2015 erhielt Welz den Äquatorpreis des Deutschen Ruderverbandes für 40.077 registrierte, geruderte Kilometer – einmal um den Äquator also. Tatsächlich gerudert ist Welz in seinem Leben sicher weit mehr, „Schwarzfahrkilometer“ nannte er das immer augenzwinkernd. Seine große Leidenschaft galt in den vergangenen Jahrzehnten dem Wanderrudern – zu lang wäre die Liste der Gewässer, die er errudert hat. Ebenso lang die Liste der Verdienste für den RVF. Manfred Welz stand für den gesunden Ausgleich zwischen Breiten- und Leistungssport. Über jedes Kind, jeden Jugendlichen und jeden Erwachsenen, den er für „seinen“ Rudersport begeistern konnte, freute er sich.

Ein Ruderverein Friedrichshafen ohne Manfred Welz – das kann sich keiner vorstellen. „Einen wie Manfred Welz kann man nicht ersetzen – nicht mal ansatzweise“, sagt Vorsitzender Manuel Strauch. Nachdem Manfred Welz den Vorsitz des RVF abgegeben hatte, sagte sein Nachfolger Rupert J. Baur – heute Ehrenvorsitzender – noch: „Jetzt ist er nicht mehr ‚Mädchen für alles‘, sondern nur noch ‚Mädchen für vieles‘.“ Wie nah „vieles“ an „alles“ sein konnte, davon überzeugten sich wohl sämtliche Ruderer, viele Ansprechpartner bei Verbänden, Stadt und Land, bei Geschäftspartnern und Sponsoren in den vergangenen Jahren. Ein Ruderverein Friedrichshafen ohne Manfred Welz – das kann sich keiner vorstellen.

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Ehrungen beim Jahresempfang

RVF

80 Jahre Mitglied in einem Verein – das ist wirklich eine Seltenheit. Der Ruderverein Friedrichshafen (RVF) hat bei seinem Jahresempfang treue Mitglieder und fleißige Sportler geehrt. Die höchste Auszeichnung galt Albert Brauchle, der seit sage und schreibe acht Jahrzehnten Mitglied im Ruderverein ist. Er konnte die Ehrung leider nicht persönlich entgegennehmen. Ebenfalls sagenhafte 75 Jahre ist Irmgard Distel im RVF. In ihrer aktiven Zeit in den 1940er Jahren war sie unter anderem Süddeutsche Meisterin. Auch ins Vereinsleben brachte sich Irmgard Distel immer enorm ein und gehörte auch viele Jahre dem Vorstand an.

Auf 60 Jahre bringen es Erhard Küter und Konrad Kaltenbach. Auch schon 50 Jahre dabei ist Thomas Weiler, einer der beiden Trainer der RVF-Rennmannschaft. 40 Jahre im RVF sind Dieter Herrmann, Dieter Endrass und Bernhard Weiss. Für 25 Jahre wurden Tobias Bergmann, Regina Röderer, Irmgard König-Ebe, Gisela Wolpert sowie Anette und Lothar Kramer geehrt. Letzteren nannte Vorsitzender Manuel Strauch bei der Ehrung den zu seiner Zeit „wohl bestqualifizierten Schatzmeister im Deutschen Ruderverband“. Bis 2014 war Lothar Kramer im Vorstand für die Finanzen zuständig.

Für die beste Jahres-Kilometerleistung wurden bei den Erwachsenen Claudia Kiechle und Dietmar Kessler sowie bei den Jugendlichen Lena Wypyrsczyk und Sebastian Knoll ausgezeichnet. Den Emil-Oltmanns-Preis für die beste Regattaleistung 2015 erhielt ebenfalls Sebastian Knoll.

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Anrudern zum Saisonstart – Äquatorpreis für Manfred Welz

RVF

Mit Superlativen geizen die Ruderer generell nicht – besondern nicht beim Saisonstart. Mit dem traditionellen Anrudern hat der Ruderverein Friedrichshafen am Wochenende die Saison eingeläutet und dabei mit beeindruckenden Zahlen geglänzt. Knapp 60 Ruderer verteilt auf 12 Boote vom Einer bis zum Achter trafen sich vor der Schlosskirche und eröffneten das Ruderjahr mit einem dreifachen „Hipp Hipp – Hurra!“, dem traditionellen Rudergruß. Am Bootshaus gab’s dann auch bestaunenswerte Zahlen zu verkünden: 39 Ruderer haben im Ruderjahr 2014 das Fahrtenabzeichen des Deutschen Ruderverbands (DRV) erworben – so viele wie noch nie im RVF. Gleich elf neue Namen standen auf der Liste. Eine ganz besondere Leistung kann sich Manfred Welz auf die Fahnen schreiben: Er hat mit seinem 27. Fahrtenabzeichen die Bedingungen für den Äquatorpreis des DRV erfüllt – er ist quasi einmal um den Erdball gerudert. 40.077 Kilometer werden für die Auszeichnung gefordert. Er ist der dritte Sportler im Verein, der diesen Preis erhält: Als Erste schaffte Renate Schlag 2008 die guten 40.000 Kilometer, Karl-Heinz Schnell tat es ihr vor einem Jahr gleich.

Die Trainer Rolf Kolb und Thomas Weiler stellten zusammen mit Leistungssport-Vorstand Fabian Herrmann die Rennmannschaft vor. Ein gutes Dutzend Rennruderer wird sich in dieser Saison mit der Konkurrenz bei Regatten messen.

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Neuer Vorstand zieht bei Hauptversammlung Bilanz

2014 war ein Jahr des Umbruchs im Ruderverein Friedrichshafen. So aufregend das vergangene Jahr begann, so ruhig beginnt das aktuelle: Der vor Jahresfrist neu formierte Vorstand hat bei der Hauptversammlung des Traditionsvereins im Bootshaus Bilanz gezogen. Viele neue Projekte wurden angestoßen, viel Bewährtes wurde fortgeführt. „Wir haben vor einem Jahr einen hervorragend aufgestellten Verein übernommen“, sagte der Vorsitzende Manuel Strauch.

Einen Wechsel gab es im Ressort Jugend: Hier übernimmt Jonas Keller von Philip Mallow die Zügel. Auch der fünfköpfige Jugendrat hat sich neu gebildet: Conrad Paulus, Nicolas Rudert, Valerie Marwaha und Joel Groß vertreten gemeinsam mit Jonas Keller die Interessen der jungen Vereinsmitglieder. Aus den Ressorts berichteten die Vorstandsmitglieder. Joachim Thiesemann berichtete es dem regen Breitensport des Vereins: Die Grundausbildung neuer Mitglieder bildet hier einen Schwerpunkt. In diversen Rudergruppen werden die Sportler dann im Anschluss an die Ausbildung weiter betreut. Hier bringen sich diverse Mitglieder mit großem Engagement mit ein. Auch die Organisation von Wanderfahrten gehört ins Breitensportressort, ebenso die Wartung der Boote. Holger Häffelin berichtete aus dem Ressort Verwaltung – und hatte natürlich Zahlen im Gepäck. 2014 überschritt der RVF die 500-Mitglieder-Marke, am Ende des Jahres sank die Zahl dann wieder. Julia Blust, im Vorstand zuständig für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, stellte das Vereinsmagazin vor, das seit Oktober 2014 in neuem Layout erscheint. Diverse Erfolgen aus dem Leistungssportbereich standen im Mittelpunkt von Fabian Hermanns Bericht – allen voran der baden-württembergische Meistertitel von Leonie Heimpel und Lena Wypyrsczyk. 53 Siege fuhren die Rennruderer 2014 bei 13 Regatten ein, allein Sebastian Knoll sorgte für 17 erste Plätze. Die Rennmannschaft ist enorm gewachsen: Waren es Anfang 2014 noch sieben Rennruderer, zählte das Team von Trainer Thomas Weiler Ende des Jahres schon 15 Sportler. Das wird in Kürze auch eine Änderung im Trainingsbetrieb zur Folge haben – Weiler bekommt bald Verstärkung. So soll die Nachwuchsarbeit im RVF weiter gefestigt werden. Zudem steht auch eine Renngemeinschaft Bodensee-Hochrhein in der Planung. Simon Blust kümmert sich im Verein um das Ressort Ökonomie und präsentierte ein reges Vereinsleben in Zahlen: Im Jahresdurchschnitt ist der Clubraum etwa jeden dritten Tag belegt. Von der Arbeit rund um Haus und Hof berichtete Robert Welz fürs Ressort Sachanlagen. Finanzchef Stefan Dormeyer hatte gute Nachrichten im Gepäck: Der Verein baut nach wie vor auf ein solides Finanzpolster. 2014 wurden drei neue Boote angeschafft, auch dieses Jahr stehen wieder Investitionen auf dem Programm. So hatten auch die Kassenprüfer nichts zu beanstanden, der Vorstand wurde einstimmig entlastet.

Großes Lob für die neue Führungsmannschaft gab es von Rupert J. Baur, der bis Anfang 2014 zehn Jahre lang Vorsitzender des RVF war. Er wurde von Manuel Strauch für 50 Jahre Mitgliedschaft im Verein geehrt. Rupert W. Baur, der bis vor Jahresfrist im Vorstand für den Leistungssport zuständig war, ist seit 25 Jahren im RVF und wurde ebenfalls geehrt.

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RVF: Rupert W. Baur (links) ist seit 25 Jahren Mitglied, sein Vater Rupert J. Baur (rechts) sogar seit 50 Jahren. Dafür ehrte sie RVF-Vorsitzender Manuel Strauch.
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Drei Ruderer seit 60 Jahren dabei

Der Jahresempfang des RVF ist jedes Mal aufs Neue ein spannendes Zahlenspiel. Denn Anfang des Jahres lassen sich die Statistiken des vergangenen Jahres auswerten und präsentieren. Das Jahr 2014 bringt den Ruderern einen Rekord bei den gefahrenen Kilometern: 103.141 Kilometer legten die Sportler bei 3439 Fahrten zurück, das sind 13.000 mehr als 2011, dem Jahr mit dem bisherigen Höchststand. Diese Zahlen präsentierte der Vorsitzende Manuel Strauch den Mitgliedern beim traditionellen Empfang im Bootshaus. Zu diesem Anlass werden jährlich die Kilometersieger gekürt sowie Mitglieder für ihre Treue zum Verein geehrt. Die meisten Kilometer legten 2014 Claudia Kiechle (3663) und Karlheinz Schnell (3399) im Ruderboot zurück. Bei den Jugendlichen hatten Sebastian Knoll (1477) und Lena Wypyrsczyk (2688) die Nase vorn.

Für 25 Jahre im Verein wurde Rupert W. Baur geehrt, er war bis vor einem Jahr noch im Vorstand für den Bereich Leistungssport verantwortlich. Für 40 Jahre Mitgliedschaft wurden Robert Aich, Karin Steier und Harald Selegrad ausgezeichnet. Alle drei waren einst in der Rennmannschaft aktiv. Auch Laszlo Witzmann und Edeltraut Maurer sind dem RVF seit 40 Jahren treu. 50 Jahre ist Rupert J. Baur im RVF – die vergangenen zehn Jahre fungierte er als Vorsitzender, vor einem knappen Jahr wurde er zum Ehrenvorsitzenden ernannt. In der Jugend war er erfolgreichen Rennruderer, es folgten zehn Jahre als Schlagmann im ZF-Achter, Motor des Masterruderns, seit vielen Jahren organisiert er die Hochrhein-Wanderfahrt. Auch Werner Burmester ist seit 50 Jahren Mitglied. Drei RVF-ler sind sogar schon seit 60 Jahren dabei: Karl-Heinz Thiele begann das Rudern 1955 im Rennachter. Willi Schacher war 12 Jahre Vorsitzender, ist heute Ehrenpräsident und immer noch aktiv. In seine Vorstandszeit fällt die Runderneuerung des Bootshauses. Kurt Uwe Schmidt-Clasen war erfolgreicher Rennruderer in Hamburg, nach seinem Wechsel an den Bodensee wechselte er in den Breitensport. Lange Jahre war er Schatzmeister und stellvertretender Vorsitzender. Seine Verdienste um den Verein wurden mit der Ehrenmitgliedschaft belohnt.

Den Emil-Oltmanns-Preis für die beste Leistung bei den Rennruderern erhielten Leonie Heimpel und Lena Wypyrsczyk. Die beiden holten im Sommer den Titel bei den baden-württembergischen Meisterschaften in Breisach im Doppelzweier.

RVF: Geehrt wurden unter anderem (von links) Karl-Heinz Thiele, Kurt Uwe Schmidt-Clasen und Willi Schacher (beide für 60 Jahre), den Emil-Oltmanns-Preis erhielten Leonie Heimpel und Lena Wypyrsczyk, die meisten Kilometer ruderten bei den Erwachsenen Claudia Kiechle und Karlheinz Schnell. Trudl Oltmanns übergab den Emil-Oltmanns-Preis. Die meisten Kilometer bei den Jugendlichen ruderten Sebastian Knoll und Lena Wypyrsczyk. Rechts Vorsitzender Manuel Strauch.
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