Bedingt durch Corona finden derzeit bundesweit die wichtigen Frühjahrsregatten nicht statt. Deshalb organisierten die Landesruderverbände aus Baden-Württemberg und Bayern gemeinsam auf der Olympiastrecke in München-Oberschleißheim ein Wettkampfwochenende für Junioren-B, dessen Ziel eine Optimierung der Mannschaften im Hinblick auf die Deutsche Jugendmeisterschaft Ende Juni ist. Vom RVF starteten Nora Dormeyer und Leonie Goller im Zweier ohne sowie Katharina Bauer im leichten Einer.
Im Folgenden die Rennberichterstattung, die auch die Daheimgebliebenen ein bisschen Regattaluft schnuppern lässt.
Samstag:
Am Vormittag wurden die Vorläufe in den Kleinbooten (1x/2er) ausgefahren. Für den Ruderverein am Start waren Leonie Goller und Nora Dormeyer im Zweier o. Steuerfrau. Beide hatten sich Anfang des Jahres für den Landeskader qualifiziert und konnten bereits die Langstrecke über 5,3 Km in Breisach in dieser Bootsklasse für sich entscheiden. Spannend nun, wie sich die beiden über die 1500m Strecke schlagen würden.
Sechs Boote hatten hier in diesem Rennen gemeldet. Vom Start weg kontrollierten Leonie und Nora das Feld und konnten sich nach 500m mit einer Länge vom Feld absetzten. Engste Verfolgerinnen waren die Ruderinnen aus Mannheim/Heidelberg und aus Karlsruhe.
Im weiteren Rennverlauf versuchten diese beiden Boote mit Zwischenspurts an das Häfler Boot heranzukommen, doch Leonie und Nora konterten und setzten noch einen drauf und bauten den Vorsprung ins Ziel auf zwei Bootslängen aus.
Basierend auf diesem Ergebnis wurden am Nachmittag dann die 4er Mannschaften gebildet, um mögliche Renngemeinschaften im Hinblick auf die DJM auszutesten.
Hier hat sich bestätigt, was zwei Wochen zuvor bei einem Trainingswochenende in Mannheim, als sich die vier 2er ohne Boote aus BW trainierten, schon angedeutet hatte. Das Boot wurde mit den Zweitplatzierten aus MA/HD und unseren Häfnerinnen gebildet. Entsprechend gespannt waren die Trainer, wie sich die Crew gehen die zwei weiteren Boote schlagen würden.
Nach einem eher verhaltenen Start lagen die jungen Athletinnen hinten, doch schon bald fanden die vier jungen Frauen zusammen und zogen mit druckvollen Schlägen
An ihren Konkurrentinnen vorbei. Im Ziel bauten sie diesem Vorsprung dann auf zwei Bootslängen aus.
Entsprechend gute Stimmung war am Samstagnachmittag im Häfler Team, Trainer Stefan Dormeyer freute sich, dass das Wintertraining mir langen Technikeinheiten auf dem See und Kraft- Und Ausdauertraining unter den erschwerten Pandemiebedingungen aufgegangen ist.
Sonntag:
Nun stieß Katharina Bauer zum kleinen RVF-Team, um sich im Leichtgewichts-Einer der Juniorinnen-B zu messen. Für Katharina war es der erste Regattabesuch in diesem Jahr. Da Katharina am Samstag verhindert war, wurde sie am Sonntag in das B-Finale gesetzt. Nach einem verhaltenen Start lag die Häflerin erst einmal an vierter Stelle. Doch auch Katharina zeigte, was in ihr steckt und mit ruhigen druckvollen Ruderschlägen kam sie wieder an die Spitze heran und übernahm die Führung. Mit sieben Sekunden Vorsprung überruderte sie die Ziellinie.
Leonie und Nora wiederholten im Anschluss ihre tolle Leistung vom Vortag im Zweier ohne Stf., sie setzten sich gleich zu Beginn vom Feld ab und konnten den Vorsprung auf zwei Bootslängen ausbauen.
Das letzte Rennen der Häfler Crew wurde am Nachmittag wieder zusammen mit HD/MA im 4- ausgefahren. Wie schon am Vortag brauchte der Vierer einige Meter, bevor das Boot richtig in Fahrt kam. Die Mannschaft aus Bayern wollte allerdings nicht so schnell aufgeben und es entwickelte sich über 1000 Meter ein packendes Bord- an Bord-Rennen. Der Atem die baden-württembergischen Renngemeinschaft war allerdings um einiges länger, das Boot mit den Häflerinnen an Bord konnte sich auf den letzten 500 Meter um zwei Bootslängen absetzen und somit überlegen die Ziellinie überqueren.