Die internationale Juniorenregatta auf der Olympia-Regattastrecke in München war das erste Ruder-Großereignis für Junioren der offenen Gewichtsklasse in Europa nach den pandemiebedingten Einschränkungen der letzten beiden Jahre. Dementsprechend hochklassig war die Beteiligung von Junioren-Nationalmannschaften aus unseren Nachbarländern. Schön, daß auch ukrainische Sportler, teilweise in Renngemeinschaften mit deutschen Rudervereinen am Start sein konnten.
Auch der RVF war mit seinen beiden Juniorinnen Katharina Bauer und Leonie Goller in München am Start.
Katharina Bauer ist inzwischen, da bei uns im Verein „Einzelkämpferin“ in dieser Alters- und Gewichtsklasse, in einer Renngemeinschaft mit Nürtingen und Ludwigshafen unterwegs. Das Training in Renngemeinschaften ist allgemein aufwendig und erfordert viel Zeiteinsatz. München zeigt nun, daß sich dieser Aufwand bisher gelohnt hat. An beiden Regattatagen siegten die leichtgewichtigen Mädels vor ihren Konkurrentinnen und bestätigten damit ihren Trainern, daß es richtig ist, wenn die einzelnen Vereine über den Tellerrand hinausschauen um für die Sportler einen erfolgversprechenden Weg zu finden. Wenn diese Renngemeinschaft ihren Weg weiterhin gemeinsam sucht, wird weiterer Erfolg nicht ausbleiben.
Ebenfalls in Renngemeinschaft, diesmal mit Mainz, war Leonie Goller im Juniorinnen-Zweier ohne Stf. am Start.
Hier war die internationale Konkurrenz deutlich zu spüren. Am Samstag qualifizierten sich Leonie und ihre Partnerin mit einem dritten Platz im Vorlauf für das Finale und erreichten dort in ihrem ersten gemeinsamen Start in einem hochklassigen Feld einen sechsten Platz. Beeindruckt von der Leistung der siegreichen Britinnen zeigte sich Trainer Stefan Dormeyer, der mit dem Ergebnis hoch zufrieden ist.
Am Sonntag startete Leonie mit ihrer Partnerin im Rahmen des SÜD-TEAM (die stärksten Ruderinnen aus Süddeutschland) noch im Vierer ohne Stf. Wieder waren die Engländerinnen das Maß aller Dinge, doch die Renngemeinschaft Friedrichshafen, Mainz, Ludwigshafen und Mannheim versuchte „dran zu bleiben“ und sicherte sich nach einem harten Bord-an-Bord-Kampf Platz zwei, vor den Polinnen und dem starken Team Nord-West sowie den restlichen Booten..
Am Abend ging es noch in den Achter, wieder im SÜD-TEAM, Boot 2. Hier zeigte sich allerdings, daß doch noch ein harter und steiniger Weg vor Leonie liegt – sie gehört dem jüngeren Jahrgang der Juniorinnen-A-Klasse an, und Teams, die schon ein Trainingsjahr mehr absolviert haben sind eben schon routinierter und ausgereifter.
Das Ergebnis dieser hochklassigen Regatta ist für unsere Mädels und ihren Trainer ein Erfolg auf dem Weg zu den Deutschen Juniorenmeisterschaften. Davor liegen allerdings noch die offiziellen Juniorenregatten des DRV in Köln und Duisburg, bevor Ende Juni, wieder in Köln, die Deutschen Juniorenmeister gekürt werden.