Friedrichshafen/Essen – Gleich zweimal standen Nora Dormeyer und Leonie Goller vom Ruderverein Friedrichshafen am Sonntag bei den Deutschen Juniorenmeisterschaften auf dem Siegertreppchen. Die Riemenruderinnen starteten auf dem Baldeneysee in Essen im Vierer ohne Steuerfrau und im Achter.
In Renngemeinschaft mit Heidelberg und Mannheim war man auf einen packenden Finallauf im Vierer ohne gespannt. Die Baden-Württembergische Crew legte über die 1500 Meter Strecke einen starken Start hin. Doch dann kam das Boot etwas von der Bahn ab, die Streckenbojen wurden touchiert, das Boot kam mitten im Spurt abrupt zum Stehen, die Frankfurterinnen zogen an den jungen Frauen vorbei. Doch das süddeutsche Team ließ sich nicht beirren und legte sich beherzt in die Riemen, es begann eine spektakuläre Aufholjagd, der Abstand zu den führenden Frankfurterinnen verringerte sich kontinuierlich. In einem hart umkämpften Endspurt zogen dann allerdings die Magdeburgerinnen an und überholten das Boot mit den Häflerinnen an Bord mit nur 1,5 Sekunden Vorsprung – Platz drei und damit Bronze für Nora Dormeyer und Leonie Goller, das weitere Feld weit abgeschlagen.
Als letztes Rennen starteten die Achter, Dormeyer und Goller hatten sich über die Saison durch kontinuierliche Leistung hier einen festen Platz im Flaggschiff des Landesruderverbandes Baden-Württemberg gesichert. Pandemiebedingt gab es in diesem Jahr nahezu keine Vorbereitungsregatten, die gegnerischen Mannschaften waren unbekannt. Souverän erruderten sich hier die jungen Frauen aus dem Südwesten die Silbermedaille, nur dem Boot aus Frankfurt musste man den Vorzug lassen.