Silber und Bronze für Ruderinnen Dormeyer/Goller

Bronze bei den Deutschen Juniorenmeisterschaften (v.l.) Nora , Antonia Nake (Heidelberg), Melina Lindenmuth (Mannheim) und Leonie Goller

Friedrichshafen/Essen – Gleich zweimal standen Nora Dormeyer und Leonie Goller vom Ruderverein Friedrichshafen am Sonntag bei den Deutschen Juniorenmeisterschaften auf dem Siegertreppchen. Die Riemenruderinnen starteten auf dem Baldeneysee in Essen im Vierer ohne Steuerfrau und im Achter.

In Renngemeinschaft mit Heidelberg und Mannheim war man auf einen packenden Finallauf im Vierer ohne gespannt. Die Baden-Württembergische Crew legte über die 1500 Meter Strecke einen starken Start hin. Doch dann kam das Boot etwas von der Bahn ab, die Streckenbojen wurden touchiert, das Boot kam mitten im Spurt abrupt zum Stehen, die Frankfurterinnen zogen an den jungen Frauen vorbei. Doch das süddeutsche Team ließ sich nicht beirren und legte sich beherzt in die Riemen, es begann eine spektakuläre Aufholjagd, der Abstand zu den führenden Frankfurterinnen verringerte sich kontinuierlich. In einem hart umkämpften Endspurt zogen dann allerdings die Magdeburgerinnen an und überholten das Boot mit den Häflerinnen an Bord mit nur 1,5 Sekunden Vorsprung – Platz drei und damit Bronze für Nora Dormeyer und Leonie Goller, das weitere Feld weit abgeschlagen.

Hart umkämpfter Endspurt im Junior*innen 8+

Als letztes Rennen starteten die Achter, Dormeyer und Goller hatten sich über die Saison durch kontinuierliche Leistung hier einen festen Platz im Flaggschiff des Landesruderverbandes Baden-Württemberg gesichert. Pandemiebedingt gab es in diesem Jahr nahezu keine Vorbereitungsregatten, die gegnerischen Mannschaften waren unbekannt. Souverän erruderten sich hier die jungen Frauen aus dem Südwesten die Silbermedaille, nur dem Boot aus Frankfurt musste man den Vorzug lassen.

RVF-Rennjugend beim Bundeswettbewerb in München

Zwei 2. und ein 3. Platz

Bereits im Sommer hatten sich für das Team Baden-Württemberg in ihrer Altersklasse (13/14 Jahre) Leon Hoff im Einer, Mattis Kley im leichten Einer sowie Nora Dormeyer und Yara Köder im Zweier qualifiziert.

Am ersten Tag wurde eine Langstrecke in Abteilungen über drei Kilometer gefahren, tags darauf die Bundesregatta über 1000 Meter ausgetragen. Die Läufe wurden hier nach den Ergebnissen der Langstrecke gesetzt.

Leon belegte in seiner Abteilung den 3. Platz und bei der abschließenden Bundesregatta im vierten Lauf den 2. Platz.Mattis belegte in seiner Abteilung der Langstrecke den 5. Platz, wurde aufgrund seiner Zeit aber in den zweiten Lauf am Sonntag gesetzt und wurde hier Vierter.

Nora und Yara wurden bei der Langstrecke Fünfte und belegten am Sonntag im dritten Lauf den 2. Platz.

Höhepunkt der Rennrudersaison: Deutsche Meisterschaften U17/U19/U23

Die ersten Regatten der Saison ließen für die Häfler Ruderer noch wenige Hoffnungen auf eine Teilnahme an den nationalen Meisterschaften zu. Zum Langstreckentest im März und zur Frühregatta Mannheim Ende April war die Mannschaft der beiden Trainer Thomas Weiler und Rolf Kolb noch nicht im Wettkampfmodus. „Im vergangenen Winter haben wir deutlich mehr und intensiver trainiert. Die Form stimmt, aber wir brauchen noch ein wenig Zeit“, kommentierte Rolf Kolb die Lage. In Heidelberg Ende Mai platzte dann auch endlich der Knoten.

Nach vorderen Plätzen und Siegen bei den Regatten in Heidelberg und Sarnen (Schweiz) konnten Florentina Knoll und Maria Melino im leichten Juniorinnen-Doppelzweier (U17) zur Meisterschaft nach München fahren. Conrad Paulus zeigte schon beim Langsteckentest eine gute Leistung. In Heidelberg gewann er den gesetzten Lauf mit der schnellsten Zeit aller gestarteten Einer (U17). Mit weiteren Siegen in Bad Lobenstein (Thüringen) empfahl sich Paulus für die Deutschen Meisterschaften in München. Auch Pascal Hagenlocher löste im leichten Einer (U19) mit Siegen in Heidelberg und Thüringen sein Ticket für die Meisterschaft.

Weitere Siege bei den vorbereitenden Regatten ergänzen den Erfolg der Mannschaft:

Im Einer (U19) konnten David Weinberger und Dominik Debinski in Heidelberg und Lobenstein zwar erste Erfolge verbuchen. In ihrem Boot, dem Doppelzweier, war die Crew jedoch nicht in der Lage vorne mitzumischen und war bei der Meisterschaft nicht am Start. Oscar Paulus im leichter Einer (U19) hatte in Heidelberg mit drei zweiten Plätzen und einem Sieg in Thüringen einen beachtlichen Einstieg in die Saison zu verzeichnen. Er konnte aus terminlichen Gründen nicht an den Meisterschaften teilnehmen. Anouk Hennicke gewann in Heidelberg beide Rennen im Juniorinnen B-Einer der Leistungsgruppe III.

Die Deutschen Meisterschaften U17/U19/U23 fanden bei zum Teil tropischen Temperaturen von über 35 Grad auf der Olympiastrecke von 1972 in München statt. Nach den Vorläufen mussten alle Häfler Teilnehmer in die Hoffnungsläufe, um das Halbfinale zu erreichen. Für Conrad Paulus war die brütende Hitze kein Problem und kam mit Platz zwei klar weiter. Melino/Knoll schieden am Freitag mit dem fünften Platz leider aus. Ebenso konnte Hagenlocher, trotz eines fast optimalen Laufes, mit Platz vier nicht in das Halbfinale einziehen. Dort konnte sich nur Paulus für das Finale der zwölf besten Boote qualifizieren. Mit seinem fulminanten Endspurt im letzten Streckendrittel war sogar ein Platz in der Top 10 greifbar nah. Nur 0,49 Sekunden trennten ihn von Platz neun. Paulus, der sich als einziger Baden-Württemberger in die Einer-Finale (U17) kämpfen konnte, belegte somit in der Endabrechnung einen hervorragenden elften Platz.

RVF: Conrad Paulus am Start in München (Dritter von vorne).

Bronze bei deutscher Meisterschaft und 14 Siege in Marbach

Was für ein Herbst! Die hervorragenden Leistungen der Friedrichshafener Ruderer gehen weiter: Bei der Regatta in Marbach holten die Häfler 14 Siege, eine Woche später erkämpften sich Leonie Heimpel und Lena Wypyrsczyk bei der Deutschen Sprintmeisterschaft in Wiesbaden eine Bronzemedaille. Im Juniorinnen-Doppelzweier A sind die beiden derzeit nicht zu stoppen. In Marbach holten sie zwei Siege und stimmten sich so auf die Deutsche Sprintmeisterschaft eine Woche später in Wiesbaden ein. Auch im Frauen-Doppelzweier B holten die Ruderinnen sich an beiden Renntagen jeweils Platz eins. Die perfekte Einstimmung also auf die Rennen in Wiesbaden.

Die deutsche Sprintmeisterschaft fand im Schiersteiner Hafen am Rhein statt und wurde vom Ruderclub Wiesbaden ausgerichtet. 12 Mannschaften waren gemeldet für den Juniorinnen-A-Doppelzweier. Als Vorlauf-Zweite konnten sich Lena Wypyrsczyk und Leonie Heimpel am Samstag direkt fürs Halbfinale qualifizieren und mussten nicht in den Hoffnungslauf. Das Halbfinale gewannen sie, die Finalteilnahme war gesichert. In einem packenden Finale lieferten sich alle Boote einen harten Bord-an-Bord-Kampf.

Mit einer hervorragenden Mannschaftsleistung hatte sich das Boot des Rudervereins Friedrichshafen für den Endspurt eine gute Position errudert. Nur ein Boot aus Waltrop hatte nach der ersten Streckenhälfte leichte Vorteile und war etwa zwei Meter in Führung. Im Kampf um die Medaillen gaben Wypyrsczyk und Heimpel bis zum letzten Schlag alles und steigerten mit sauberer Wasserarbeit die sehr hohe Schlagzahl noch einmal. Im Fotofinish waren es im Ziel gerade mal zwei Hundertstelsekunden Abstand zur Silbermedaille, die an den RV Waltrop ging. Gold holte sich ebenfalls der RV Waltrop mit zwei Zehntelsekunden Vorsprung vor dem Ruderverein Friedrichshafen. Die Sprintstärke der Häflerinnen ist umso bemerkenswerter, wenn man bedenkt, dass im erstplatzierten Boot eine Ruderin und im viertplatzierten Boot zwei Ruderinnen saßen, die dieses Jahr in Rio de Janeiro Junioren-Weltmeisterinnen geworden sind. Die beiden Sportlerinnen und ihr Trainer Thomas Weiler freuen sich riesig über die Bronzemedaille: „Das ist ein toller Erfolg, dafür hat sich das harte Training gelohnt“, sagt Weiler.

Julia Hueber setzte auch in Marbach ihre Siegesserie fort: Inzwischen ist sie im sechsten Rennen im Mädchen-Einer 14 Jahre ungeschlagen. In Marbach legte sie zweimal am Siegersteg an. Dasselbe gilt für den Doppelzweier mit Julia Hueber und Maria Melino: Wie schon an den Rennwochenenden zuvor holten sich die beiden auch in Marbach zwei Siege. Seinen ersten Sieg im Leichtgewichts-Einer Jungen 14 Jahre holte Oliver Kling – entsprechend groß war die Freude. Conrad Paulus gewann sein Rennen im „schweren“ Einer Jungen 14 Jahre. Bei Lena Wypyrsczyk lief es im Leichtgewichts-Einer der A-Juniorinnen bestens, auch hier hieß es zweimal Platz eins. Einen weiteren Sieg holte sie mit ihrer Partnerin Jo-Ann Feimer aus Lauffen im Leichtgewichts-Doppelzweier der Juniorinnen A. Im Mixed-Doppelzweier A ließen Leonie Heimpel und Sebastian Knoll die Konkurrenz hinter sich.

Auch über die ersten Plätze hinaus zeigten die Häfler in Marbach gute Leistungen – so holten sie in 33 Rennen allein zehn zweite Plätze. Lediglich in zwei Rennen konnten die Ruderer nicht unter den ersten Drei landen. Ein recht frisches Duo bilden Nicolas Rudert und Pascal Hagenlocher im Junioren-Doppelzweier A. Pascal ist ein Jahr jünger als sein Doppelpartner. Ein zweiter und ein dritter Platz in Marbach zeigen allerdings, dass dieses Experiment in die richtige Richtung gehen könnte, wie Trainer Rolf Kolb bilanziert.

RVF: Die erfolgreiche Mannschaft der Regatta in Marbach (von links): Conrad Paulus, Sebastian Knoll, Leonie Heimpel, Lorenz Maurer, Lena Wypyrsczyk, Pascal Hagenlocher, Maria Melino, Nicolas Rudert, Oliver Kling und Oscar Paulus.
RVF: Leonie Heimpel (rechts) Lena Wypyrsczyk (Zweite von rechts) bei der Siegerehrung der Deutschen Sprintmeisterschaft.

Maria Melino und Julia Hueber beim Bundeswettbewerb in Hürth

Mit zwei Ruderinnen war der Ruderverein Friedrichshafen (RVF) am Wochenende beim Bundeswettbewerb für Jungen und Mädchen in Hürth auf dem Otto-Maigler-See vertreten. Der Wettbewerb war geprägt von den enorm hohen Temperaturen – bis zu 40 Grad zeigte das Thermometer. Mehr als 1000 Ruderer nahmen am Bundeswettbewerb teil. Wegen der Hitze starteten die Rennen morgens bereits um 8 Uhr, die Langstrecke wurde auf 2000 Meter verkürzt.

Der Bundeswettbewerb verläuft in einem anderen Modus als die gewohnte Regatten. Am zweiten Tag stehen Zusatzwettbewerbe auf dem Programm. Der allgemeinathletische Wettkampf fließt in die Gesamtwertung des Bundeswettbewerbs ein. Auch hier wurde der Hitze Tribut gezollt: Die Veranstalter strichen eine Disziplin aus dem Programm. Am letzten Tag des Bundeswettbewerbes stand die Bundesregatta an. Im direkten Vergleich traten die Ruderer auf 1000 Metern gegeneinander an.

Für den RVF gingen Maria Melino (2002) und Julia Hueber (2001) an den Start. Maria Melino fuhr im Leichtgewichts-Einer Mädchen 13 Jahre auf der Langstrecke auf Platz 16, im Zusatzwettbewerb holte sie sich mit dem zweiten Platz eine Medaille. Bei der Bundesregatta schaffte sie Platz eins im dritten gesetzten Lauf und damit eine weitere Medaille. Julia Hueber fuhr im Mädchen-Einer der 14-Jährigen. Sie ging auf der Langstrecke als Neunte durchs Ziel, bei der Bundesregatta schaffte sie Rang zwei und damit eine Medaille. Auch im Zusatzwettbewerb wurde es ein zweiter Platz.

RVF: Julia Hueber freut sich über ihre Medaille.
RVF: Maria Melino freut sich über ihre Medaille.

Vierter Platz bei DJM

Mit vier Ruderern ist der RV Friedrichshafen am Wochenende bei den Deutschen Junioren-Meisterschaften auf der Regattabahn in Köln-Fühlingen an den Start gegangen. In 60 verschiedenen Alters- und Bootsklassen werden Medaillengewinner ermittelt. Die deutschen Juniorenmeisterschaften sind für die Ruderer der Höhepunkt der Wettkampfsaison auf nationaler Ebene.

Für den RVF gingen in Köln Leonie Heimpel, Lena Wypyrsczyk, Sebastian Knoll und Henri Hornung an den Start. Das beste Ergebnis des Wochenendes erzielte Henri Hornung mit einem sehr guten vierten Platz in der Klasse Leichtgewichts-Doppelvierer mit Steuermann Junioren B in Renngemeinschaft mit Rheinfelden, Radolfzell und Konstanz. In einem starken Vorlauf fuhr das Boot auf Platz zwei, im Halbfinale sicherten sich die Vier mit Steuerfrau dann den Platz im A-Finale. Im Finale lag das Renngemeinschafts-Boot vom Start weg bis zur 1000-Marke an fünfter Position. Auf den letzten 500 Metern wollten alle sechs Boote auf die greifbar nahen Medaillenplätze fahren. Im Endspurt konnten die Jungs vom Bodensee/ Hochrhein mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung noch am Hamburger Boot vorbeiziehen und eine hervorragenden vierten Platz erreichen.

Lena Wypyrsczyk ging im Leichtgewichts-Doppelzweier Juniorinnen A mit Jo Ann Feimer vom Lauffener RC Neckar an den Start. Im B-Finale schonten die beiden ihre Kräfte, denn sie hatten noch das Viererrennen vor sich. Am Ende reichte es für Platz drei im kleinen Finale. Die am Start liegenden Boote hatten sie in den Vorläufen und Hoffnungsläufen bereits alle geschlagen. Zudem fuhr Lena im Leichtgewichts-Doppelvierer Juniorinnen A, eine Renngemeinschaft mit dem Lauffener RC Neckar (Jo Ann Feimer), dem Tübinger Ruderverein Fidelia (Pauline Reichert) und der Rudergesellschaft Lahnstein (Inga Schwietring). Die beiden Doppelzweier Lauffen/Friedrichshafen und Tübingen/Lahnstein hatten nur dreimal Gelegenheit, zusammen zu trainieren. Die routinierten Ruderinnen wollten sehen, ob sie dennoch hier ins Geschehen eingreifen können. Sie konnten mit einem guten Start ins Rennen gehen. Nach der Hälfte der Strecke war schienen die Medaillenplätze jedoch bereits vergeben. Sie kamen als sechste ins Ziel.

Leonie Heimpel startete im Doppelvierer Juniorinnen A. Die Renngemeinschaft Friedrichshafen/Nürtingen/Radolfzell hatte sich erst an Pfingsten zusammengefunden. Die vier Ruderinnen konnten in Sarnen die Rennen für sich entscheiden. Vom Start weg mussten sie mit einer Luftkastenlänge Rückstand ins Rennen gehen. Bis zur Mitte der Strecke hielten sie den Anschluss ans Feld noch. Am Ende wurde es auch hier Platz sechs.
Sebastian Knoll im Leichtgewicht-Doppelzweier Junioren A fuhr mit Tobias Handel von Neptun Konstanz. Das Boot lief im Hoffnungslauf nicht optimal, somit reichte es auch für diesen Zweier nur fürs B-Finale. Im B-Finale am Sonntag reichte es für Platz vier und damit Platz zehn in der Gesamtwertung.

RVF: Am Start: Das zweite Boot von vorne ist die Renngemeinschaft Radolfzell/Friedrichshafen/Konstanz/Rheinfelden. Im Boot sitzen (von links) Steuerfrau Luise Frey (Radolfzell), Julian Maier (Radolfzell), Henri Hornung (Friedrichshafen), Timo Nagel (Konstanz) und Max Behringer (Radolfzell).

Sieben Siege bei DJM und Donau-Cup

RVF

Die Rennruderer des Rudervereins Friedrichshafen (RVF) sind am Wochenende bei den Deutschen Juniorenmeisterschaften U19/Jahrgangsmeisterschaften U17 und U23 in Brandenburg bzw. beim Donau-Cup in Ulm an den Start gegangen. Mit fast 1200 gemeldeten Ruderern aus ganz Deutschland kehrten die Deutsche Juniorenmeisterschaft und die Deutsche Jahrgangsmeisterschaft U17 und U23 nach drei Jahren an die Regattastrecke Beetzsee in Brandenburg an der Havel zurück. 378 Vereine und Renngemeinschaften hatten zu dieser vom Umfang her größten Ruder-Regatta des Deutschen Ruderverbandes (DRV) gemeldet. Insgesamt werden über 300 Entscheidungen ausgetragen, um die besten Nachwuchsruderer Deutschlands zu ermitteln.

Lena Wypyrsczyk und Leonie Heimpel traten im Juniorinnen-Doppelzweier A (17/18 Jahre) Leichtgewicht gegen die gesamtdeutsche Konkurrenz an. Sie maßen sich mit insgesamt 13 Booten. In den Vorläufen hätten sie Häflerinnen den ersten Platz belegen müssen, um sich direkt für das A-Finale zu qualifizieren, sie landeten aber auf Rang drei. Am Freitag im Hoffnungslauf konnten sie so noch einmal um ein Ticket für das A-Finale kämpfen. Durch einen erneuten dritten Platz landeten die beiden im B-Finale. Hier legten die beiden ein tolles Rennen hin: Mit einem weiteren Boot konnten sie sich schnell vom restlichen Feld absetzen. Im Endspurt gaben Wypyrsczyk und Heimpel noch einmal alles, sodass sie mit fünf Sekunden Vorsprung vor den Zweiten ins Ziel fuhren. Im Zeitvergleich mit dem A-Finale wären die Häflerinnen auf Platz sechs gelandet, die neuen deutschen Meister ruderten 13 Sekunden schneller. Trainer Thomas Weiler ist sehr zufrieden mit der Leistung seiner Schützlinge und den starken Rennen. Als nächstes stehen die baden-württembergischen Meisterschaften in Breisach an. Lena Wypyrsczyk und Leonie Heimpel starten dort wieder im Zweier, aber jeweils auch im Einer.

In Ulm gingen die restlichen Häfler Rennruderer an den Start, betreut wurden sie von den Trainern Philip Mallow und Fabian Herrmann. Die Streckenlänge beträgt am Samstag 500 Meter, am Sonntag 250 Meter. Lorenz Mauerer fuhr im Einer der Junioren U14 einmal auf Platz drei und einmal auf Rang vier. Nick Brindle hatte in seinem Einer-Rennen über 500 Meter mit Nervosität zu kämpfen und wurde Letzter. Im Zweier mit Lorenz Mauerer lief es nicht besser. Im dritten Rennen über 250 Meter gelang Nick Brindle dann die Überraschung: Er schaffte es auf Platz zwei. Dominik Debinski gelangen bei seiner ersten Regatta dieses Jahr keine guten Rennen. Oskar und Konrad Paulus fuhren in ihrem Zweier-Rennen am Samstag auf Platz drei von vier Booten.

Für Sebastian Knoll und Henri Hornung lief es bestens. Knoll gewann sein Rennen im Junior-B-Einer Leichtgewicht trotz eines schlechten Starts. Im Junior-B-Zweier mit Henri Hornung gelang Knoll ebenfalls ein Sieg – sowohl über 250 als auch über 500 Meter. Auch sein 250-Meter-Rennen im Einer beendete Knoll als Erster. Henri Hornung holte in seinen beiden Einer-Rennen weitere zwei Siege.

Moritz Ludescher Dritter im Skiff bei Bundesentscheid

Moritz Ludescher im Skiff
Bild: RVF

Moritz Ludescher hat einen großen Erfolg für den Ruderverein Friedrichshafen (RVF) erzielt. Beim Bundesentscheid auf der Olympiaregattastrecke Oberschleißheim wurde er Dritter im Skiff 14 Jahre Leichtgewicht. Als derzeit schnellster Baden-Württemberger in seiner Klasse hatte er sich als Sieger der Regatten Mannheim und Heidelberg für den Bundesentscheid qualifiziert, der als deutsche Meisterschaft der bis 14-Jährigen gilt.

Die Konkurrenz war mit 25 gemeldeten Booten aller Bundesländer groß. Ludescher qualifizierte sich knapp trotz Magenverstimmung als Sechster über die 3000-Meter-Langstrecke für das Finale der besten Sechs über die 1000-Meter-Distanz. Schon aufgrund der Saisonergebnisse war für Moritz Ludescher und RVF-Cheftrainer Hansjörg Meier klar, dass es beim Bundesentscheid um mehr geht als nur um den Finaleinzug. Sehr konzentriert und offensiv ging Ludescher das Finale an und übernahm von Anfang an die Führung. Auf den letzten 300 Metern musste er die beiden Boote aus Berlin und Sachsen vorbeiziehen lassen, sicherte sich aber den dritten Rang.

Trainer Meier ist vom Potenzial Moritz Ludeschers überzeugt und wird ihn in drei Wochen bei den baden-württembergischen Landesmeisterschaften im Schwergewicht starten lassen.

Einen ebenfalls tollen Erfolg fuhren Meiers Schützlinge Lena Wypyrsczyk und Rebecca Grün als Achte von 15 im Doppelzweier Jahrgang 97/98 Leichtgewicht auf der Langstrecke mit der B-Finalqualifikation bzw. dem zehnten Schlussrang bei der Bundesregatta ein. Im Schwergewichtsdoppelzweier 97/98 blieben Leonie Heimpel und Anna de Bruijn immerhin schnellstes baden-württembergisches Boot.

Deutsche Meisterschaft U17

Dreimal Finaleinzug und RVF-Ruderer Kristof Botka auf dem Treppchen: So lauteten die hohen Zielsetzungen der Häfler für die deutsche Meisterschaften U17 auf den Beetzsee in Brandenburg. Doch schon nach den Vorläufen wurde den Häflern klar, dass es hier bei widrigen Bedingungen durch abwechselnden Schiebe- und Gegenwind die Wahl der richtigen Hebelverhältnisse zum Zufallsergebnis wurde. So mussten alle Häfler Junioren in die Hoffnungsläufe.

Am besten meisterte die Situation der Leichtgewichts-Junioren-Doppelvierer 15/16 Jahre mit dem Häfler Kristof Botka in Renngemeinschaft mit Ruderern aus Ulm und Radolfzell. Betreut wird der Vierer von Theo Bauner und Klaus Weber (Radolfzell). Aufgrund der Vorergebnisse durften sich die Ruderer berechtigte Medaillenhoffnungen machen. Sie gewannen den Hoffnungslauf deutlich und sicherten sich den Halbfinaleinzug. Ein ganz knapper vierter Rang im Halbfinale bedeutete leider nur das B-Finale, das die Ruderer äußerst knapp als Zweite abschlossen. Am Ende landete das Boot auf dem achten Gesamtrang.

Die von Hansjörg Meier betreuten Häfler B-Junioren konnten aufgrund anderer Voraussetzungen zufriedener sein. Im Junioren-Zweier ohne Steuermann war die Leistungsdichte ebenfalls sehr hoch. Von den 16 Booten, die in den Vorläufen antraten, waren zehn innerhalb weniger Sekunden beisammen – darunter auch Alexander Vorndran und Andreas Ludescher. Im entscheidenden Hoffnungslauf bis zur 1000-Meter-Marke waren sie vorne dabei. Letztlich fehlten im Ziel keine zwei Sekunden für den Einzug ins Halbfinale. Für Vondran und Ludescher, die erst seit sechs Monaten trainieren, ein toller Erfolg.

Ebenfalls am Start war Landesmeisterin Betül Cifci im Leichtgewichts-Skiff der 15/16-jährigen Juniorinnen. Cifci war erst im Frühjahr am Knie operiert worden und musste mehrere Hexenschüsse verkraften. Nach Physiotherapie und weitreichender Technikumstellung kann sie inzwischen wieder schmerzfrei rudern. Insofern war die Teilnahme der größte Erfolg für die junge Athletin.