Einmal Gold, zweimal Silber und ein super Team!

Auf den baden-württembergischen Meisterschaften gab es wie erwartet starke Konkurrenz und spannende Rennen. Unser neunköpfiges Team fuhr hoch motiviert in Breisach an, ist die BAWÜ doch für die meisten der absolute Saisonhöhepunkt.

An zwei Tagen wurde von morgens 8 Uhr bis abends 20 Uhr regattiert, damit die über 1.000 Sportler über unzählige Vorläufe und Halbfinals in spannenden Endläufen ihre Landesmeister ermitteln konnten.

Vor allem unsere vier Mädels fieberten dem Wochenende entgegen, war es für sie doch eine starke Leistung, überhaupt das für einen BAWÜ-Start erforderliche ruderische Niveau schon in ihrem ersten Trainingsjahr zu erreichen. Das dies durch viel Engagement des Trainerteams gelungen ist, zeigt dass wir mit unserem Nachwuchs auf dem richtigen, erfolgreichen Weg sind.

Mit strahlenden Gesichtern, Tränen in den Augen und der Goldmedaille um den Hals standen Helen Dormeyer und Alyssa Rauber nach ihrem für alle völlig überraschenden Coup im Doppelzweier der 14-jährigen Mädchen auf den Siegersteg. Mit einem souveränen Vorlaufsieg mit Bestzeit aller zehn gemeldeten Boote hatten sie sich eine gute Startbahn fürs Finale gesichert und dort ließen sie vom Start weg keinen Zweifel an ihrem Siegeswillen. Einzig die Stuttgarterinnen, die das Land vor kurzen auf dem Bundeswettbewerb vertreten hatten, konnten auf der ersten Streckenhälfte mithalten, hatten aber dem Endspurt von Alyssa und Helen nichts mehr entgegenzusetzen. Eine Träne musste im Hintergrund auch ihr Trainer Oscar Paulus aus dem Auge wischen und Bernhard Strauch war erst mal ungewohnt sprachlos.

Für unsere Jungs Henri Morgenbesser und Felix Strauch ging es darum, sich auf Landesebene weiterhin im Spitzenbereich zu etablieren. Sowohl für die Einer- als auch für das Zweierrennen waren vor allem die Boote aus Mannheim als stärkste Konkurrenz vorausgesehen worden. Am Samstag gingen beide im Einer an den Start. Felix erreichte als zweiter den Endlauf, Henri verpasste diesen als knapper Vierter. Das Finale brachte in einem hart umkämpften Rennen das erwartete Duell zwischen den Ruderern aus Mannheim und Friedrichshafen, dass der Mannheimer für sich entscheiden konnte, Felix aber mit einem ungefährdeten zweiten Platz vor allem technisch wieder eine starke Leistung zeigte.

Der Sonntag brachte im Doppelzweier für unsere Jungs das gleiche Bild. Souveräner Vorlaufsieg und im Finale wieder das starke Boot aus Mannheim. Auch hier ein klarer zweiter Platz und beide wurden als BAWÜ-Vizemeister mit der Silbermedaille belohnt, Felix gleich zweimal für Einer und Zweier.

Einmal Gold und zweimal Silber – eine starke Leistung. Doch hinter den Medaillenrängen geht es ja weiter. Hier sorgte Karoline Wedler für eine unerwartete Überraschung. Als Regattaneuling im ersten Jahr schon bei den B-Juniorinnen starten zu müssen, wo doch die Gegnerinnen zum Teil schon mehrere Trainingsjahre weiter sind, war eine besondere Herausforderung – doch davon ließ sich Karo nicht beeindrucken und gab bereits im Vorlauf eine tolle Vorstellung. Ihr Einzug ins Finale war ein voller Erfolg. Mit kämpferischer Einstellung ging sie dann an den Start und zeigte in einem engen Rennen, was sie schon gelernt hat. Ihr fünfter Platz in einem hochklassigen Starterfeld machte sie und das Trainerteam richtig stolz.

Linus Kilches hatte es im Rennen der leichtgewichtigen Junioren B am schwersten. Bei 30 Meldungen hieß es, dritter im Vorlauf zu werden, um das Halbfinale zu erreichen. Dies gelang ihm. Linus gehört als 15-jähriger noch zum unteren Jahrgang der Junioren B und so war das Halbfinale auch sein anvisiertes Ziel. Bei 30 gemeldeten Booten war auch dieses Ergebnis ein erfreulicher Erfolg.

Unser Mädchen der 14-jährigen Leichtgewichte, Hanna Arvaj, kämpft noch mit mehreren Kilos „Untergewicht“ und auch bei der Körpergröße dürften noch einige Zentimeter dazukommen. Doch für ihre Voraussetzungen zeigte auch sie eine gute Leistung, vor allem technisch war sie bei den besseren Mädels dabei. Mit ihrem Kampfgeist wird auch sie ihren Weg machen!

Für den Nachwuchs, der noch nicht an den Meisterschaftsrennen teilnimmt, gibt es die von der Landesruderjugend organisierte „Sommertalentiade“, bestehend aus 3.000-Meter Hindernislauf und einem Geschicklichkeitsparcour im Skiff. Unter den Fittichen von Conrad Paulus starteten hier Pontus Kilches und Jan Blinka als Zweierteam. Obwohl Jan vom Konkurrenten ins Wasser „gerammt“ wurde, gab‘s für unsere beiden Jüngsten einen dritten Platz unter 19 Teams – auch solche Wettbewerbe können wir!

Fazit: Tolles, erfolgreiches Ruderteam, mit drei Medaillen bei sechs Rennen ein hochzufriedenes Trainerteam und jede Menge Zutrauen für die Zukunft – aber jetzt geht es erstmal in die Sommerpause.

(Text: Bernhard Strauch, Bilder: Oscar Paulus)

Henri Morgenbesser und Felix Strauch sind Bundessieger

Bundeswettbewerb – so heißt die Deutsche Meisterschaft für die jüngste Altersklasse (12-14 Jahre) im Rennrudern. Deshalb „Bundeswettbewerb“, weil es sich um einen dreitägigen, sportlich vielseitigen Wettbewerb handelt. Zuerst wird der Langstreckenwettbewerb über 3.000 Meter als Time-Trial gefahren. Am nächsten Tag gibt es einen vielseitigen allgemeinen Sportwettbewerb mit Athletik- und Koordinationsprüfungen sowie einem Wissenstest, bei dem Themen aus der Rudertheorie sowie allgemeine Sportfragen auf dem Programm stehen. Am dritten Tag wird die Veranstaltung mit der Bundesregatta über 1.000 Meter abgeschlossen.
Für den Bundeswettbewerb darf jedes Bundesland pro Rennen nur zwei Boote melden. Trotzdem ergibt dies eine Veranstaltung mit über 1.000 Teilnehmern, die viel Organisation und Routine bei den Veranstaltern erfordert. Deshalb gibt es auch im gesamten Bundesgebiet nur wenige Regattastrecken die einen Bundeswettbewerb durchführen können.
In 2023 war es die imposante großflächige Regattaanlage auf dem Beetzsee in
Brandenburg. Hier wurden schon mehrmals Weltmeisterschaften und andere ruderische Großereignisse veranstaltet.
Für unser kleines Team Henri Morgenbesser und Felix Strauch im Leichtgewichts-Jungendoppelzweier 13/14 Jahre war es die erste Meisterschaft auf Bundesebene und entsprechend groß war die Vorfreude, aber auch der Respekt vor der Konkurrenz aus dem gesamten Bundesgebiet war deutlich spürbar.
Zusammen mit Bernhard Strauch und Oscar Paulus wurde die Reise ins 750 Kilometer entfernte Brandenburg angegangen. Mentale Unterstützung kam von Manuel Strauch, der es sich nicht nehmen ließ, vor Ort dabei zu sein, und mit seiner Erfahrung von vielen Ruderereignissen auf höchster Ebene eine willkommene Bereicherung war, die den Jungs zusätzliche Sicherheit gab,

Mit guten Bedingungen auf dem Wasser wurde die Langstrecke angegangen. Nach dem fliegenden Start waren bis zur Wende 1.250 Meter zu rudern um danach der andere Teil von 1.750 Metern zu absolvieren. Schlagzahlen zwischen 28 und 35 Schlägen/Minute waren hier von den 21 Booten im Rennen der 13/14-Jährigen zu beobachten.
Da ein direkter Zeitvergleich mit der Konkurrenz im laufenden Rennen nicht möglich ist – der Startabstand betrug 45 Sekunden – galt es, bis zum Ende des gesamten Rennes zu warten, bis das Ergebnis vorlag: Bundessieger über die Langstrecke !!
Dieses Ergebnis brachte auch die Qualifikation zum A-Finale über die Normaldistanz. Alle strahlten, dass wir im Lauf der Schnellsten aus der Langstrecke dabei waren und uns mit den besten Gegnern aus dem Bundesgebiet messen können.
Am Tag der Bundesregatta über 1.000 Meter wehte dann der für diese Regattabahn gefürchtete Seitenwind derart heftig, dass die Rennstrecke wenige Rennen vor unseren Jungs auf 500 Meter verkürzt werden musste und deshalb auch „fliegend“ gestartet wurde, d.h. die Boote schwimmen auf ihrer Startbahn ein und werden nur grob von der Seitenlinie ausgerichtet bevor es zu einem sogenannten Quickstart kommt, damit alles möglichst schnell geht. Dieses ganze Verfahren war für unsere Jungs eine unerwartete Herausforderung, waren sie doch auf die Normaldistanz vorbereitet und mussten sich nun auf die völlig andere Anforderung der Sprintstrecke umstellen.
Mit sehr hoher Schlagzahl wurde das Rennen angegangen und die Zeit von 1.55,45 Min. brachte den dritten Platz, wiederum aller 21 Boote.

Ein Riesenerfolg für Henri und Felix, haben sie damit doch genau das erreicht, was die Trainer als realistisch eingeschätzt haben und eine Belohnung besonderer Art gab es obendrauf: Unsere Jungs wurden vom Deutschen Ruderverband zu einem einwöchigen Lehrgang an der Ruderakademie in Ratzeburg eingeladen, wo neben allgemeinen rudersportlichen Themen auch bei den dort stationierten Bundestrainern gerudert wird.

Text Bernhard Strauch, Bild Oscar Paulus

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Leonie Goller fährt zur Junioren-WM

Leonie kurz vor der Abfahrt ins Trainingslager mit der Juniorennationalmannschaft.

Häfler Ruderin wird Zweite bei den Deutschen Meisterschaften

Leonie Goller hat es geschafft – die 18-jährige Ruderin des Rudervereins Friedrichshafen sich einen Platz in der Juniorennationalmannschaft erkämpft. Nach ihren beiden Erfolgen bei den Deutschen Jugendmeisterschaften auf dem Baldeneysee in Essen im Juniorinnenachter, wo sie die Silbermedaille erruderte, und im Vierer ohne Steuerfrau, wo sie für die Bronzemedaille auf dem Treppchen stand, geht es nun für die junge Friedrichshafener Athletin gemeinsam mit ihrer Ruderpartnerin Milina Lindenmuth von der Mannheimer Amicitia in ein vierwöchiges Trainingslager nach Berlin-Grünau, bevor sie mit der Juniorennationalmannschaft nach Paris reist, wo vom 1. bis 8. August die JWM ausgetragen wird.

Traditionell sind die Juniorenweltmeisterschaften im vorolympischen Jahr die Feuertaufe für die Olympiaregattastrecke. Noch ist nicht klar, auf welchem Bootsplatz die Steuerbord-Ruderin in Paris an den Start gehen wird. In den ersten Tagen des Trainingslagers werden zehn junge Frauen um die Plätze im Achter kämpfen – doch das Ticket nach Paris hat sie sicher in der Tasche. Ob als Ersatzfrau oder eben im Flaggschiff Achter, wird sich nun zeigen.

Die junge Frau aus Friedrichshafen ist 2018 zum Rudersport gekommen. „Meine Freundin und ich haben uns umgeschaut und nach einer passenden Sportart gesucht“, erinnert sich die sympathische Athletin. Die harte Zeit der Corona-Pandemie verlangte einiges von den Mädchen ab. „Ich war davor auf wenigen Regatten. Und habe mich motiviert, in dem ich mich darauf gefreut habe, wieder Wettkämpfe zu fahren.“ Diese mentale Stärke brachte sie durch die auch für junge Leistungssportler sehr herausfordernde Zeit. War sie nach der Pandemie zwar nur noch die einzige aus ihrer Trainingsgruppe, die weiter bei der Stang blieb, so fand sie doch Ruderpartnerinnen im Land. Mit der Mannheimerin Lindenmuth sitzt sie seit vergangenem Herbst in einem Boot. „Wir sind Freundinnen geworden“, erklärt Goller. Viele Kilometer ruderten sie im Winter auf dem Neckar und auch dem Rhein im Breisacher Landesleistungszentrum. Zuhause unterstützt von Trainer Bernhard Strauch, trainierte  sie in Breisach bei Landetrainer Ralf Kockel.

Erstes entscheidendes Kriterium, um sich Richtung Juniorennationalmannschaft zu orientieren, ist die Leistung auf der Ruderergometer. „7 Minuten und 18 Sekunden ist die WM-Norm“, erklärt Goller. Dass sie diese mit einer Zeit von 7,1605 auf 2000 Meter nach einem trainingsreichen Winter locker erfüllte, quittiert sie mit einem stolzen Lächeln.

Weitere Tests waren auf der Langstrecke sowie auf drei Frühregatten. Bei der ersten in Brandenburg waren Goller wie auch ihre Kollegin krankheitshalber nicht am Start, so war die Regatta in München umso wichtiger. Hier und in Köln schaute der Deutsche Ruderverband genau auf die Leistung der jungen Athletinnen in ihren Rennen. Goller konnte mit den vorderen Platzierungen und Siegen beeindrucken.

Für die Zwölftklässlerin des Droste-Hülshoff-Gymnasiums war es gerade auch in den letzten Tagen vor der Abfahrt nach Berlin eine herausfordernde Zeit, musste sie doch einige Klausuren vorschreiben, da sie ja erst wieder im neuen Schuljahr da sein wird.

Sie liebt den Rudersport, die Einheiten auf dem Wasser, aber auch zu Land: „Das Training ist vielfältig, Joggen gehört genauso dazu wie Ergometer Fahren und Krafttraining“, erzählt sie. Die Struktur des Trainings weiß sie genauso zu schätzen, bis zu zehnmal die Woche steigt Goller ins Boot oder zieht sich die Laufschuhe an. Dann aber gleich für 14 Kilometer. Auch die letzte Trainingseinheit vor Abfahrt nach Berlin war eine zu Land – Laufen in der schönen Landschaft. Gerne hört die junge Frau dabei Technomusik, der Sound passt für sie gut zu ihrem Training. „Ich habe einfach diesen Bewegungsdrang, ein Tag ohne Sport ist nicht für mich.“

Das Abwechseln zwischen individuellem Training und dem Miteinander im Großboot machen für sie einen besonderen Reiz aus. „Der Achter ist ungewohnt, auch viel anonymer“, erklärt sie im Hinblick auf das anstehende Trainingslager. Ein bis zwei Mannschaftkolleginnen kenne sie hier, die anderen sind ihr noch unbekannt. Doch sie freut sich auch auf diese menschliche Herausforderung, ein Gemeinschaftsgefühl zu entwickeln, Vertrauen zueinander aufzubauen.

Die Ruderin blickt optimistisch auf das Trainingslager, sieht es auch als Möglichkeit, ihren Ruderschlag weiter technisch zu perfektionieren – etwas, das diese Sportart auszeichnet, ist doch kein Sportler jemals damit fertig, gibt es immer noch eine Feinheit zu verbessern.

Und natürlich freut sich die Friedrichshafener Ruderin auf die WM-Erfahrungen und die Möglichkeit, Mitglied eines Teams zu sein, das Deutschland repräsentiert. Zuhause im Bootshaus des RVF ist man derweil stolz auf seine Rennruderin und drückt ihr die Daumen.

Text und Bild: Silke Strauch-Hartmann

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Regatta Bamberg: Erfolg auf ganzer Linie!

Auch wenn die Hin- und Rückfahrt weit und anstregend war – Bamberg war für unsere Rennmannschaft eine wichtige Regatta auf dem Weg zu den Saisonhöhepunkten.
Besonders unsere vier Mädels fieberten ihrem ersten Start über die 1.000 Meter-Strecke entgegen. Die Rennzeit von fast fünf Minuten ist für Anfänger – gerade im Einer – schon eine Herausforderung.


Helen Dormeyer und Alyssa Rauber gewannen ihre Doppelzweier-Rennen bei den 13/14-jährigen Mädchen an beiden Regattatagen unangefochten und haben somit ihre Feuertaufe bestens bestanden – ihrer kraftvollen Ruderarbeit hatte die Konkurrenz nichts entgegen zu setzen.


Hanna Arvaj startete im Leichtgewichts-Einer der 14-jährigen und überraschte am Samstag mit ihrem Sieg nach einem beherzt geruderten Rennen und musste sich am Sonntag nur knapp ihrer Konkurrentin aus Waldshut geschlagen geben.


Karo Wedler startet als 15-jährige bereits bei den Juniorinnen B. Dort ist die Konkurenz stärker, die Gegnerinnen haben meist schon mehrere Trainingsjahre hinter sich – doch Karo ließ sich davon nicht beeindrucken und zeigte mit zwei sauber herausgefahrenen dritten Plätzen Kampfgeist und Durchhaltewillen im Leichtgewichts-Juniorinnen-Einer der Altersklasse B.

Mit drei Siegen überraschte Linus Kilches neben den Trainern sich selbst!
Er gewann nicht nur an beiden Tagen den Junioren-B-Leichtgewichts-Einer, sondern am Sonntag auch das Rennen der offenen Gewichtsklasse. Trockener Kommentar von Linus nach dem Rennen: „Als ich nach 600 Metern gesehen habe, das das führende Boot nur eine Länge weg war, hab ich mir gesagt: den holst du dir noch!“
Mit dieser Einstellung braucht es uns um unseren Nachwuchs nicht Bange zu sein.

Last but not least: Für Henri Morgenbesser und Felix Strauch war Bamberg schon die Generalprobe für den Bundeswettbewerb (Deutsche Meisterschaft der 12- bis14-jährigen). Hier gab es nochmals die Möglichkeit, die 3.000 Meter-Langstrecke zu testen. Der Sieg fiel deutlich aus. Auch über die 1.000-Meter Strecke ließen Henri und Felix nichts anbrennen und sind nach ihren zwei Siegen in Bamberg ungeschlagen im Leichtgewichts-Doppelzweier der 13/14-jährigen Jungen in der Saison 2023.
Henri gewann den Einer der Leistungsklasse II und Felix belegte den zweiten Platz der Leistungsklasse I.

Natürlich freuen sich die Trainer über das Ergebnis, eine überraschende Bestätigung der Trainerarbeit kam aber ganz unerwartet von einer Schiedsrichterin: „Es fällt schon auf, wie technisch sauber die Friedrichshafener rudern.“ (Text: Bernhard Strauch/Fotos: Oscar Paulus)

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Erfolgreiche Regattaneulinge

Nicht nur unsere Jungs, auch die 14-jährigen Mädels waren in Esslingen erfolgreich.
Nach der Qualifikationsregatta zum BW fand am Nachmittag eine „Einsteiger-Regatta“ über die 350 Meter-Kurzstrecke statt. Hier waren Alyssa Rauber und Helen Dormeyer im Doppelzweier am Start und Hanna Arvaj und Alyssa zusätzlich im Einer.
Der Doppelzweier wurde deutlich vor den Booten aus Waldshut und Sttgt-Cannstatt gewonnen.
Im Einer mussten unsere Mädels gegeneinander rudern und da war Hanna als Leichtgewicht deutlich im Nachteil. Trotzdem hat sie sich wacker geschlagen und der Rückstand war weniger wie erwartet.
Auf Grund dieser Erfolge haben die Trainer entschieden, daß auch unsere Juniorinnen auf der Regatta in Bamberg starten um sich dort erstmals den Herausforderungen eines Rennens über die 1.000 Meter-Strecke zu stellen.

Text: Bernhard Strauch, Bild: Oscar Paulus

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Felix und Henri qualifizieren sich für die „Deutsche“

Nach dem guten Abschneiden bei der 3.000-Meter Langstrecke auf der Mannheimer Regatta mit einem zweiten Platz von elf Booten lag es nahe, dass sich Henri Morgenbesser und Felix Strauch für einen der zwei Startplätze des Landesruderverbandes Baden-Württemberg zum Bundeswettbewerb (Deutsche Meisterschaft der Junioren C) im Leichtgewichts-Doppelzweier der 13/14-Jährigen qualifizieren wollten.
Die Quali-Regatta fand nun auf dem Neckar in Esslingen statt. Bei guten Wasserverhältnissen galt es, die 3.000 Meter – mit einer Wende nach der Streckenhälfte – in einer Schlagzahl zwischen 26 und 32 Schlägen/Min. zu absolvieren.
Es wurde als Time-Trial mit einem Abstand von einer Minute gestartet und die Vorgabe war es, das Boot mit Schlagzahl 26 „zum Laufen“ zu bringen um dann nach einigen hundert Metern auf 28 bis 30 Schlägen/Minute zu steigern, um bis zur Wende möglichst ökonomisch mit einem guten Bootsdurchlauf zu rudern, ohne sich überanstrengen zu müssen. Ab der Streckenhälfte wurde die Schlagzahl gesteigert und ein 1.500-Meter Rennen gegen die Zeit gefahren. Die Trainer, positioniert etwa 800 Meter vor dem Ziel, erkannten hier schon, dass Henri und Felix deutlich auf die direkt vor ihnen gestarteten Konstanzer Jungs aufgelaufen waren. Im Ziel war es denn auch die schnellste Zeit und damit die Qualifikation zum Bundeswettbewerb.

Der Bundeswettbewerb wird Ende Juni auf der Regattastrecke Beetzsee in Brandenburg ausgetragen. Jedes Bundesland darf pro Wettbewerb 2 Boote melden. Die Vorläufe für die Bundesregatta (1.000 Meter) werden ebenfalls über die Langstrecke ausgefahren.
Sinn dieses anspruchsvollen Wettkampfsystems ist es, die jungen Sportler nicht nur auf die 1.000 Meter-Strecke zu „trimmen“, die Langstrecke fordert vielmehr ein gründliches Training der Grundlagenausdauer.

In den verbleibenden sieben Wochen bis zum Saisonhöhepunkt steht nun weiterhin die Technikschulung und das Grundlagenausdauertraining, verbunden mit einem dazu passenden altersgerechten Krafttraining an Land, auf dem Programm. Wenn dies gewissenhaft absolviert werden kann, wird auch die Spurtfähigkeit über 1.000 Meter gesteigert.

Text: Bernhard Strauch, Foto: Oscar Paulus

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Weiterer Erfolg für Leonie Goller

Leonie Goller (ganz links) mit ihren Mannschaftskameradinnen auf der Siegertreppe der Regattastrecke München – Sieg bei der internationalen Juniorenregatta im Vierer ohne

Die internationale Münchner Juniorenregatta war der Auftakt für die deutschen Nachwuchsruderer und -ruderinnen der Juniorenklasse A (17/18 Jahre), die sich Chancen ausrechnen, auch international erfolgreich zu sein. Neben den deutschen Bundes- und Landeskader-Mitgliedern waren es die Junioren-Auswahlmannschaften aus Österreich, der Schweiz, England, Tschechien, Polen, Kroatien und Slowenien, die sich auf der Olympia-Regattastrecke in München bei besten Wasserverhältnissen trafen.


Nachdem alle deutschen Regionen am Start waren, brachten die Ergebnisse auch für die Bundes- und Regionaltrainer Aufschlüsse über das aktuelle Leistungsvermögen der deutschen Nachwuchsspitze.
Leonie Goller (im Bild links) war mit ihrer Mannheimer Partnerin Melina Lindemuth im Zweier ohne Stfr. und Vierer ohne Stfr. am Start. Im Vierer galt es zunächst, den Vorlauf erfolgreich zu überstehen. Drei Finalläufe (A-C) wurden ausgefahren und Leonie und Melina landeten mit ihren Partnerinnen aus Frankfurt im A-Finale gegen Boote aus England, Deutschland Nord, Nord-Ost und Bayern – also auch ein Überblick über die Mannschaften aus dem gesamten Bundesgebiet.

Vom Start an führte die süddeutsche Renngemeinschaft das Feld an und behauptete sich gegen alle Angriffe auf den verschiedenen Abschnitten der 2.000-Meter-Strecke. Nachdem die Führung teilweise bis zu einer Länge betrug, wurde es im Endspurt doch noch etwas knapper, aber es reichte im Ziel für einen wichtigen Sieg. Neben der Freude über das tolle Ergebnis auch Motivation für die kommenden Wochen für die vier jungen Frauen. Und für den RVF wieder einmal ein tolles Ergebnis auf internationaler Ebene.


Im Zweier ohne hatten für den Sonntag 20 Boote gemeldet, das Rennen wurde in Abteilungen ausgefahren. Bundestrainer Adrian Bretting hatte die schnellsten deutschen Mannschaften in einen Lauf setzen lassen. Mit ihrem zweiten Platz haben Leonie und Melina ein weiteres Ausrufezeichen gesetzt. Nur 2 Sekunden Rückstand auf das Boot aus Hanau bedeutet auch zweitbeste Zeit aller 20 Boote.

Die Regatten in Köln, Hamburg und die Deutsche Juniorenmeisterschaft im Juni in Essen sind neben den Trainingswochenenden in Mannheim und Breisach das Programm der nächsten Zeit.

Text: Bernhard Strauch, Bild: Jan Philipp Strugies (Mannheim)

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Mannheim: Saisonstart mit drei Siegen

Die Mannheimer Regatta ist alljährlich ein erstes Saison-Highlight, bringt sie doch nach der langen Wintersaison erste Aufschlüsse über den aktuellen Leistungsstand der Athleten.
Unsere drei Junioren wollten es wissen und waren auf die Konkurrenz aus ganz Süddeutschland gespannt. Rheinland-Pfalz, Hessen und Bayern waren zu Gast im BaWü-Land, und die Ergebnisse zeigen Sportlern und Trainern, wo man steht – für uns besonders wichtig, konnte man doch in diesem Frühjahr auf dem Bodensee wegen der schlechten Wasserverhältnisse extrem wenig rudern.

Henri Morgenbesser und Felix Strauch starteten am Samstag über die 3.000-Meter-Langstrecke in einem Elf-Boote-Feld. Bei dieser Distanz zeigt sich besonders, ob die Grundlagenausdauer entsprechend trainiert wurde. Mit einem zweiten Platz bestätigte sich das Training und Ruderer und Trainer wissen sich auf dem richtigen Weg. Dieser Weg bestätigte sich dann eindrücklich bei den 1.000-Meter-Rennen am Sonntag.
Felix in der Leistungsgruppe II mit einem souveränen Sieg und Bestzeit aller Läufe und Henri ebenfalls mit einem klaren Start-Ziel-Sieg in der Leistungsklasse III.
Gespannt konnte man danach auf das Doppelzweier-Rennen der beiden sein. Die Leistungsklasse II wurde klar gewonnen und in der Gesamtsumme der 13 gestarteten Boote war es am Ende wieder ein hervorragender zweiter Platz.
Nun geht es hochmotiviert ins Training für die Qualifikationsregatta zur Deutschen Meisterschaft. Diese wichtigen Rennen sind in Esslingen am 13. Mai.

Sein erstes Rennen über 1.500 Meter bestritt Linus Kilches im Leichtgewichts-Junioren-Einer. Gerade der Übergang von den 13/14-jährigen zu den Junioren der Altersklasse B (15/16) ist für die jungen Ruderer eine besondere Herausforderung, weil sich in dieser Phase der sportlichen Entwicklung Trainingsaufwand und -intensivität doch merklich steigern. Linus hat diese Herausforderung erfolgreich angenommen und mit seinem zweiten Platz ist ihm ein guter Einstand gelungen.

Text: Bernhard Strauch, Bild: Oscar Paulus

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Viel Wind und Wellen – aber toller Teamgeist !!!

Von links: Conrad Paulus, Hanna Arvaj, Alyssa Rauber, Karoline Wedler, Henri Morgenbesser, Felix Strauch, Linus Kilches und Oscar Paulus. Es fehlen Helen Dormeyer und Hanna Gumpoltsberger

Ein Versuch war es wert: Ostertrainingslager am Bodensee in Überlingen.
Die Jugendherberge nahe beim Bootshaus, die Überlinger Ruderkameraden tolle Gastgeber – wir konnten die gesamte Anlage inklusive Ergo- und Kraftraum nutzen, eigentlich hätte es richtig gut werden können. Das Ruderrevier am Untersee bietet im Normalfall beste Wasserbedingungen in alle Richtungen.

Besonders beliebt ist die Strecke entlang des Bodanrücks von Wallhausen bis Bodman. Hier ist das Wasser meist spiegelglatt – es sei denn, ein Sturm kommt – auch für die Einheimischen – überraschend auf. Dann gilt es, den rettenden Hafen von Wallhausen rechtzeitig zu erreichen und warten, bis der Bootshänger von der anderen Seeseite kommt! Auf dieses Erlebnis hätten auch die Überlinger Rennruderer, die mit uns unterwegs waren, gerne verzichtet !

Nichtsdestotrotz – unsere fünf Mädels und drei Jungs haben den widrigen Verhältnissen getrotzt und so viel wie möglich gerudert, der Rest der Trainingseinheiten wurde auf dem Ergometer, im Kraftraum oder beim Joggen absolviert. Und dann gab es ja auch noch die Überlinger Therme, eine Bowlingbahn und einen Filmabend – langweilig wurde es für unseren Nachwuchs nie.

Für die Trainer gab es Aufschluss über die aktuelle Leistungsfähigkeit der Ruder und Ruderinnen. Auch erste Erkenntnisse über Mannschaftsbildungen und Trainingsinhalte für die nächsten Wochen konnten gewonnen werden.

Für unsere Junioren Linus, Felix und Henri beginnt die Regattasaison schon am 22./23. April im Mühlauhafen in Mannheim mit Rennen über 1.000 / 1.500 / 3.000 Meter.

Text und Bild: Bernhard Strauch

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Junge RVF’ler bei der Sportlerehrung

175 Sportlerinnen und Sportler der Häfler Vereine waren zur Sportlerehrung 2022 in die Ludwig-Roos-Halle nach FN-Ettenkirch eingeladen.

Mit dieser Veranstaltung ehrt die Stadt Friedrichshafen alljährlich ihren erfolgreichen Sport-Nachwuchs. Neben Urkunden und Präsent gab es ein kurzweiliges Show-Programm mit Künstlern aus Friedrichshafen und der Welt.

Der RVF war mit fünf Jugendlichen seiner neunköpfigen Rennmannschaft aus 2022 vertreten.

Für ihren dritten Platz bei den Deutschen U 19 Meisterschaften im Vierer mit Steuerfrau in Renngemeinschaft mit Mannheim, Heidelberg und Mainz wurde Leonie Goller geehrt.

Felix Strauch als BaWü-Landesmeister im Leichtgewichtseiner der 13-jährigen gehörte ebenso zum geehrten Team wie Katharina Bauer für ihren dritten Platz bei der BaWü im Leichtgewichtseiner der 17/18-jährigen Juniorinnen.

Abgerundet wurde das RVF-Team mit Linus Kilches und Benjamin Jaksch, die ebenfalls für den dritten Platz im Jungen-Leichtgewichts-Doppelzweier 13/14 Jahre von Oberbürgermeister Brand geehrt wurden.

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