Nachdem das Duo schon die Langstrecke im Herbst deutlich gewonen hatte, waren Leonie Goller und ihre Partnerin Melina Lindemuth vom Mannheimer RC Amicitia an gleicher Stelle auch beim Frühjahrs-Langstreckentest des Landesruderverbandes Baden-Württemberg und dem SÜDTEAM (BaWü, Bayern, Hessen, Rheinland Pfalz und Saarland) schnellstes Boot im Juniorinnen Zweier ohne Steuermann. Deutliche 16 Sekunden betrug der Vorsprung im Ziel der 5.300 Meter langen Rennstrecke vor den 10 startenden Booten. Damit untermauerte das Team seinen Anspruch, als schnellstes Boot aus dem süddeutschen Raum den Vergleich mit dem Rest der Republik beim Frühtest über 2.000 Meter in zwei Wochen in Brandenburg zu bestehen. Viele Wochenenden verbrachte Leonie im Winter in Mannheim und Breisach zum Rudern, nachdem ein Trainingswochenende am Bodensee wegen der Wasserverhältnisse nicht planbar ist.
Derzeit bereiten sich die beiden sympathischen jungen Damen beim Osterlehrgang in Breisach auf das wichtige Event in Brandenburg vor.
Vorderes Boot: Leonie Goller (Bug) und Melina Lindemuth (Schlag) Text Bernhard Strauch, Bild Jan Philipp Strugies (Trainer)
Jungen RuderInnen, die sich das Saisonziel Nationalmannschaft vorgenommen haben steht ein langer Weg bevor. Im Laufe der Saisonvorbereitung gilt es mehrere Zwischenstationen zu bestehen. Eine dieser Stationen ist der 2.000 Meter-Ergotest in der Pflichtzeit von 7.18 Min. Ohne diesen Wert erreicht zu haben, ist ein Einsatz in der Nationalmannschaft nicht möglich. Dieser Wert ist bis 31. März der laufenden Saison abzuliefern. Nachdem unser „Aushängeschild“ Leonie Goller dem Wert beim Ergo-Cup Rhein-Neckar schon sehr nah gekommen ist, galt es nun, den „Sack zuzumachen“! Daß dazu unser Landestrainer Ralf Kockel extra aus Breisach angereist ist zeigt, welchen Stellenwert Leonie in seinen Planungen für die Saison 2023 einnimmt. Mit 7.16,5 Minuten hat Leonie die Prüfung souverän bestanden. Auch wenn es nur ein Teil der Qualifikation ist, zeigt der Erfolg, daß Leonie auf dem richtigen Weg ist – vor allem weil sie zusammen mit ihrer Partnerin aus Mannheim im Herbst die Langstreckenprüfung über 5.7 km in Breisach souverän als schnellstes Boot absolviert hat. Weiter geht es nun mit der Frühjahrs-Langstrecke Ende März ebenfalls in Breisach, ehe Ende April der DRV-Frühtest auf nationaler Ebene in Brandenburg die derzeitige Position der süddeutschen Crew aufzeigen wird. Dazwischen liegt noch ein Trainingsslager über Ostern in Breisach. Trainer Bernhard Strauch und der gesamte RVF wünschen Leonie weiterhin einen erfolgreichen Saisonverlauf
Leonie und Landestrainer Ralf Kockel nach erfolgreichem Ergotest.
16 Ergometer, über 400 Teilnehmer – da „brennt“ die Halle, wenn sich die süddeutsche Ruderwelt zum Ergo-Cup Rhein-Neckar alljährlich in Ludwigshafen trifft. Der RVF hatte die längste Anreise und der Hallensprecher wurde nicht müde, dies immer dann zu erwähnen, wenn ein(e) HäflerIn das Siegertreppchen betreten durfte – und das geschah für unser kleines Team besonders oft. Der Ergo-Cup war für unsere Mannschaft neben einer Leistungsüberprüfung auch eine willkommene Abwechslung in der langen Wintertrainingsperiode. Natürlich wissen alle: „Der Ergo schwimmt nicht“, und längst nicht jeder Ergo-Sieger ist auch im Boot erfolgreich, trotzdem gibt eine solche Veranstaltung Auskunft über die sportliche Entwicklung der AthletInnen. Für Leonie Goller galt es über die 2.000 Meter Distanz ihre führende Position in Süddeutschland bei den Riemenruderinnen der Juniorinnen-A zusammen mit ihrer Zweierpartnerin aus Mannheim zu untermauern. Dies gelang ihr eindrucksvoll mit 5 Sekunden Vorsprung. Insgesamt hatten 12 Ruderinnen zu diesem Rennen gemeldet. Am Nachmittag belegte Leonie noch den zweiten Platz im 350 Meter-Sprint.
Linus Kilches startete bei den leichten B-Junioren und hat es als Aufsteiger aus dem Junior-C- Bereich als unterer Jahrgang erwartungsgemäß schwer. Im 500-Meter-Sprint der Leistungsklasse III belegte er den dritten Platz und war damit hinter zwei Ruderern aus der Ukraine der schnellste deutsche Teilnehmer. Über die 1.500-Meter Distanz konnte er sich im Feld einreihen und weiß nun, das noch viel zu tun ist.
Hart umkämpft war auch der Wettbewerb der 14-jährigen Jungs in der Leichtgewichtsklasse. Gerade in diesem Alter gibt es wachstumsbedingt noch große Unterschiede und Felix Strauch und Henri Morgenbesser fehlen jeweils noch einige Kilos an Körpermasse, um auf dem Ergo zu bestehen. 18 Teilnehmer waren am Start und für Felix ging es zunächst darum, gegen seine Konkurrenten aus den Rennen der vergangene Saison erneut zu bestehen und das gelang ihm mit deutlichem Vorsprung von über 5 Sekunden eindrücklich. Nach ganz vorne fehlen eben noch Größe und Gewicht, und so war er mit seinem fünften Platz in einer Zeit von 3.48,6 Minuten mehr als zufrieden. Henri Morgenbesser fuhr erst sein zweites 1.000 Meter-Rennen auf dem Ergo und landete mit 3.57,5 Min. im Mittelfeld. Startberechtigt noch in der Einsteigerklasse, gewann er schon am Vormittag über die 500 m-Strecke klar und stand ganz oben auf dem Siegertreppchen.
Ganz oben auf dem Podest landete auch unser Neuling Allysa Rauber aus der Aufbaugruppe. Nachdem zwei unserer vier Mädels krank waren und eine weitere auf Klassenfahrt, vertrat Allysa unseren jüngsten Nachwuchs mit einer starken Leistung von 1.52,4 Minuten über 500 Meter. Mit dieser Zeit hätte sie als 14-Jährige sogar bei den 15/16-jährigen B-Juniorinnen gewonnen. Allysa zeigte bei ihrem ersten Ergo-Cup enormen Kampfgeist. Auch die 500 m-Sprintstrecke verlangt gerade von Anfängern im Leistungssport schon ein hohes Maß an Durchhaltewillen.
Fazit der langen Tagesreise: Fünf Podestplätze und unsere gesamte Rennmannschaft hat sich mit allen gefahrenen Zeiten in Ludwigshafen gegenüber den Leistungstests von Mitte November in nur 3 Monaten merklich verbessert und dies zeigt wiederum den Trainern, daß die Trainingsinhalte quantitativ sowie qualitativ stimmen. Nun warten alle darauf, dass wieder gerudert werden kann. Text und Bild: Bernhard Strauch
Das neue Jahr läuft und allen vielen Ecken im Ruderverein bereitet man sich auf die neue Saison vor. In der Werkstatt werden die Boote fit gemacht, die Rennruderer und Rennruderinnen machen dies auf dem Ergometer, im Kraftraum, in der Halle und bei Technikeinheiten auf dem Wasser. Auch im Breitensport hält man sich auf dem Wasser und zu Lande fit. In der Vorstandssitzung wurden nun die Termine für das Vereinsleben in den nächsten Monaten festgelegt. Für alle Veranstaltungen folgt noch eine gesonderte Einladung, jetzt heißt es aber schon mal „Save the Date“.
Am Samstag, 15. April, ist der Frühjahrsputz/ Frühjahrs-Arbeitseinsatz terminiert.
Anrudern ist dieses Jahr am Samstag, 22. April. Dann starten wir mit einem dreifachen „Hipp Hipp – Hurra“ offiziell in die neue Saison.
Eine Neuauflage des Sommernachtfests gibt es am 29. Juli.
Auch wenn der Mai auch noch eine Weile weg ist, in unserer Werkstatt ist auch im Winter einiges los – unser Bootswart Joachim Thiesemann ist fest bei der Arbeit!
Ein großer Teil unserer Rennboote ist über 20 Jahre alt. Nachdem die Rennboote nicht kontinuierlich gefahren werden, sind sie durchweg technisch noch in Ordnung, brauchen aber nach dieser langen Zeit dringend eine optische Aufarbeitung. Dabei werden auch kleine „Macken“ im Bootsrumpf fachmännisch repariert. Joachim hat erst kürzlich auf einem Lehrgang des Landesruderverbands Baden-Württemberg in Konstanz das Know-how für solche Arbeiten gelernt und freut sich sichtlich, dies nun anwenden zu können. Fachmännisch geht er an die Arbeit und spart uns dabei eine Menge Geld. Eine Überholung in einer Ruderbootwerft kostet für einen Einer schnell mal mehr als 2.000 Euro, der Hin- und Rück-Transport noch gar nicht berücksichtigt.
Angefangen hat Joachim seine Arbeit mit dem Skiff „Perdurabo“ (lat. für „Ich will aushalten“). Das gelbe Empacher-Boot für Leichtgewichte ist Bauahr 2001 und sieht jetzt wieder aus wie neu.
Das fertige Boot aus der Werkstatt geholt und schon das nächste Boot hinein! „Pati volo“ (lat. für „Ich will leiden“), ebenfalls ein gelbes Empacher-Boot (Bj. 1996), ist jetzt dran. Nach 27 Jahren hat auch dieses Skiff eine Auffrischung bitter nötig und wer weiß, wie es weitergehen wird – Arbeit gibt es noch genug!
„Wintertalentiade“ heißt ein Wettkampf, den die Landesruderjugend schon traditionell veranstaltet. Hier steht neben Sportlichkeit und Fairness auch das Miteinander im Mittelpunkt. In diesem Jahr richteten die Marbacher Ruderer dieses Event für Junioren C und jünger aus. Von uns aus machten sich unsere beiden Trainer Conrad und Oscar Paulus mit dem Team unserer Aufbaugruppe auf den Weg an den Neckar.
Die Wintertalentiade besteht aus mehreren athletischen Übungen und einem Ergometertest über 500 Meter. Die Teilnehmer werden in Gruppen nach Jahrgängen eingeteilt und laufen in Teams die einzelnen Übungen wie Jump and Reach, Kastenbumerang, Pendellauf und ähnlichem durch.
Karoline Wedler, Hanna Gumpoltsberger, Hanna Arvaj, Allysa Rauber und Pontus Kilches haben sich mit Erfolg den doch manchmal etwas ausgefallenen Übungen gestellt und konnten unter anderem einige neue Gesichter kennen lernen – auch dies wichtiger Bestandteil des von der Landesruderjugend organisierten Hallenwettkampfs.
Die Leistung von Allysa Rauber sticht besonders heraus. Sie erzielte den dritten Platz in ihrer Altersklasse und durfte daher das Siegertreppchen betreten.
Für die Trainer Conrad und Oscar Paulus war die Ergometer-Station am interessantesten, da hier die Trainingsergebnisse des Häfler Teams im Verhältnis zu den anderen Nachwuchsruderern und -ruderinnen aus dem Ländle überprüft werden konnten. Das Resultat der Trainer: Wir sind sehr gut dabei!
. . . hatten sich die Trainer Bernhard Strauch und Oscar Paulus gedacht, und so wurde in den Herbstferien ein Trainingslager bei uns im RVF angesetzt.
Am Anfang standen Videoaufnahmen von allen im Einer, um den Ausbildungsstand zu erfassen.
Unser Videoanalyse-Trainer Manuel Strauch zeigte anschließend jedem und jeder einige wichtige Ansatzpunkte zur individuellen Verbesserung ihrer Rudertechnik. „Vorneweg: Keine Ruderin, kein Ruderer rudert technisch perfekt und Euer Boot wird nie hundertprozentig stehen“. Seine Anmerkung beruhigte doch vor allem unsere vier Mädels, die sich selbst zum ersten Mal auf dem Bildschirm rudern sahen. Er stellte jedem einige wichtige Aufgaben, die es galt, in der direkt anschließenden Trainingseinheit zu beachten.
Für die wenigen Wochen, die das Team nun gemeinsam am Training teilnimmt, sah der Doppelvierer mit Steuerfrau, der zum Abschluss gerudert wurde, schon recht ordentlich aus. Nun gilt es, über die Wintermonate für den Einstieg ins Rennrudern die konditionellen und physischen Voraussetzungen zu schaffen. Begeistert gehen die vier diese Herausforderung an.
Hoffen wir, dass der RVF wieder einmal mit einer Mädels-Nachwuchsmannschaft am Start ist. Unsere Jungtrainer Oscar und Conrad Paulus nehmen sich vor, dieses Projekt erfolgreich werden zu lassen.
Linus Kilches steigt von den C-Junioren (12/14 Jahre) zu den B-Junioren (15/16 Jahre) auf. Hier muss er sich zunächst neu orientieren, denn sowohl Trainingsumfang als auch die Trainingsinhalte steigern sich in der neuen Altersklasse. Motiviert von der erfolgreichen Herbstsaison, stellt er sich den gestiegenen Anforderungen.
Felix Strauch und Henri Morgenbesser starten in der kommenden Saison bei den 14-jährigen. Felix im Leichtgewicht und Henri in der offenen Klasse. Deshalb liegt der Schwerpunkt zunächst im Einer, doch die beiden haben sich vorgenommen, auch im Doppelzweier der offenen Klasse ein Wörtchen mitzureden.
Bei schlechtem Wasser ging’s auf den Ergometer, und auch das Training im Kraftraum wurde nicht vernachlässigt.
Fazit: Die Herbstferien genutzt, um die Belastung während der Schulzeit in Grenzen zu halten.
Unser Juniorinnen-C-Doppelvierer mit Steuerfrau: Von links: Hanna Gumpoltsberger, Karo Wedler, Alyssa Rauber, Hanna Arvaj, Stfr. Clara Strauch und Projekt-Trainer Oscar Paulus.Mit Spannung werden die Videoaufnahmen begutachtet.Bei der Videoannalyse
In den Ruderkursen für jugendliche Anfänger wird von den Betreuern Annie Berkovitz und Benni Dantes hervorragende Basisarbeit geleistet.
Vom Abschluss des Ruderkurses bis zum Rennrudern ist es jedoch für jene, die Freude am Leistungssport haben, noch ein gutes Stück Weg. Diese Lücke soll jetzt die „Aufbaugruppe“ schließen. Jugendliche trainieren hier drei- bis viermal pro Woche und werden von den Betreuern Oscar und Conrad Paulus ans Rennrudertraining herangeführt.
Vor allem die Rudertechnik wird sowohl im Skiff als auch im Mannschaftsboot gelernt, dabei wird auf Videounterstützung ebenso gesetzt wie auf die durchgehende Betreuung auf dem Wasser, das heißt, es ist ständig ein Trainer am Boot.
Hanna Gumpoltsberger, Karo Wedler, Allysa Rauber, Hanna Arvaj, Pontus Kilches und Sandro Hartl sind derzeit mit Begeisterung dabei.
In den Herbstferien ist ein kleines „Trainingslager“ im RVF angesetzt, um dem Projekt die nötige Kontinuität zu geben.
Bei der Herbstsprint-Schlussregatta in Bad Waldsee musste unser Team nicht nur seine Konkurrenten besiegen, sondern vor allem gegen Wind und Regen bestehen – die schönste der Herbstregatten zeigte sich heuer von ihrer widrigen Seite. Auch wenn nur vier Jungs starten konnten (Niklas auf Klassenfahrt und Leoni beim Kader-Training am Landesleistungszentrum Breisach), hinterließ die RVF-Mannschaft wieder einen hervorragenden Eindruck. Bei zwölf Starts erkämpfte sich unser Nachwuchs acht Siege und drei zweite Plätze – und das fast immer mit deutlichem Vorsprung. Einzig Linus und Felix machten es am Sonntag im Leichtgewichts-Doppelzweier der 14-jährigen mit nur 0,36 Sekunden Vorsprung doch sehr spannend.
Mit seinen zwei Siegen im Leichtgewichts-Einer 13 Jahre beendete Felix eine beeindruckende Serie: Alle Einer-Rennen seiner Klasse hat er über die gesamte Saison gewonnen. Im Doppelzweier mit Henri in Waldsee noch einen zweiten und dritten Platz und mit Linus einen Sieg bei den 14-Jährigen Leichtgewichten, ebenfalls im Doppelzweier.
Ebenfalls auf drei Siege kam Linus. Zweimal souverän im Leichtgewichts-Einer 14 Jahre und einmal im Doppelzweier mit Felix. Für ihn ein toller Abschluss der sogenannten „Kinderruder-Zeit“! Ab jetzt geht es bei den 15/16-jährigen B-Junioren auf die 1500-Meter-Strecke.
Auch Yanis stand dreimal auf dem Siegertreppchen und bekam neben der „Radaddel“ dreimal Ritter-Sport von der Fränkel-Stiftung. Er gewann einmal bei den Leichtgewichten 15/16 Jahre und als „Dünnbein“ (so werden die Leichtgewichte genannt) sogar zweimal mit deutlichem Vorsprung in der offenen Gewichtsklasse.
Die Trainer Bernhard Strauch und Oscar Paulus waren mit diesen Ergebnisse hochzufrieden und freuten sich mit und für ihre Schützlinge.