Einmal Gold, zweimal Silber, einmal Bronze

Goldmedaille für Lena Wypyrscyk
Bild: RVF

Die zehn besten Jugendlichen des RVF sind  bei den Baden-Württembergischen Landesmeisterschaften auf dem gestauten Rhein bei Breisach angetreten.  Bei den 13- und 14-Jährigen wurden Landesentscheide um den Titel Landessieger und bei den Älteren Landesmeisterschaften um den Landesmeistertitel ausgerudert.

Erfolgreichste Kinder-Ruderin des RVF und Landessiegerin im Skiff 14 Jahre Leichtgewicht wurde Lena Wypyrscyk. Sie distanzierte die Ruderin aus Eberbach im Vorlauf noch knapp, im Finale jedoch sehr deutlich mit vier Sekunden. Ihre Doppelzweier-Kameradin Rebecca Grün schaffte es mit einem zweiten Vorlaufrang ebenfalls ins Finale im Skiff, das sie auf Platz sechs beendete.  Rebecca Grün und Lena Wypyrscyk qualifizierten sich zudem mit einem Vorlaufsieg im Mädchen-Zweier 13/14 Jahre Leichtgewicht für das Finale – hier wurden sie fünfte.

Im Mädchen-Schwergewichtsskiff 14 Jahre konnte sich Anna de Bruijn in ihrem ersten Skiff-Rennen überhaupt den zweiten Platz sichern und wurde damit Vizelandessiegerin.  Im Finale Mädchen-Zweier 13/14 Schwergewicht schaffte sie zusammen mit Leonie Heimpel wie ihre leichten Clubkameradinnen Platz fünf.

Erfolgreichster RVF-Junior und Vizelandesmeister wurde Kristof Botka im Skiff 15/16 Jahre Leichtgewicht. Er qualifizierte sich im hart umkämpften 18-Boote-Feld für das Finale, in dem er nur seinem Vierer-Kameraden aus Ulm den Vortritt lassen musste. Ebenfalls an den Siegersteg mit Bronze durften die Schwergewichte im Junior-Zweier 15/16 Jahre ohne Steuermann, Alexander Vorndran und Andreas Ludescher.

Betül Cifci kam als Vorlaufzweite ins Finale, das sie mit einem sechsten Rang als zweitschnellste des unteren Jahrgangs abschloss.  Einzig der Juniorinnen-Doppelzweier 15/16 Jahre Schwergewicht mit Lea Arff und Betül Cifci schaffte nicht den Einzug ins Finale.

Fast die gesamte RVF-Crew hatte bei der Landesmeisterschaft mit Magen-Darm-Problemen  zu kämpfen. Der Start von Moritz Ludescher, der derzeit in hervorragender Form ist, wurde dadurch verhindert.

Fleiß zahlt sich aus: Ruderer Botka auf Platz zwei

Eine kleine Auswahl von Sportlern des Rudervereins Friedrichshafen (RVF) ist am Wochenende in Breisach bei der Kaderprüfung des Landesruderverbands Baden-Württemberg angetreten. Insgesamt 16 Athleten hatten sich in den Fasnachtsferien in einem Trainingslager auf die neue Saison vorbereitet. Auf der 5,3-Kilometer-Strecke galt es nun, sich für den Landeskader zu empfehlen. Eine gute Zeit bedeutet eine gute Grundlagenausdauer.

Mit Abstand bester Starter des RVF war Kristof Botka: Er zeigte mit einem souveränen zweiten Platz – von 37 Startern seiner Altersklasse – im Junioren B Einer (JM B 1x) eine hervorragende Leistung mit nur sechs Sekunden Rückstand auf das schnellste Boot. Dieses Ergebnis lässt auf eine gute Saison von Botka hoffen. Ein respektables Ergebnis erzielten Andreas Ludescher und Alexander Vorndran. Beide trainieren erst seit knapp sechs Wochen im technisch anspruchvollen Zweier ohne (JM B 2-). Mit einem sechsten Rang zeigten Sie sich in Reichweite der Konkurrenz. Vonrdran und Ludescher rudern überhaupt erst seit wenigen Monaten, so dass Steigerungen in der Saison zu erwarten sind.

Nicht am Start war Landesmeisterin Betül Cifci – sie muss aufgrund einer Knie-Operation noch eine Woche pausieren. Die übrigen RVF-Sportler werden voraussichtlich im April erstmals bei der Regatta Mannheim an den Start gehen.

Regatta Breisach (Juli 2010)

Bild: RVF

Während die Temperaturen am vergangenen Wochenende Rekordwerte erreichten, stand für die Rennruderer/-Innen aus Friedrichshafen der letzte Formtest vor der diesjährigen Landesmeisterschaft an. Das tropische Klima machte die Breisacher Ruderregatta zu einer Bewährungsprobe der besonders schweißtreibenden Art – der Breisgau zählt ohnehin zu den wärmsten Regionen Deutschlands.

Lea Arff und Betül Cifci starteten am Sonntag im Doppelzweier der 14-jährigen Mädchen. Ein 2. Platz mit nur eineinhalb Bootslängen Rückstand auf das Boot aus Marbach entschädigte die junge Häfler Crew für die Hitzeschlacht. Arff und Cifci starteten an beiden Wettkampftagen auch in den Renneinern. Während Arff – mit einer großen Steigerung am Sonntag – zweimal Rang 4 einfuhr, konnte sich Cifci bei den leichten Mädchen den 2. und 3. Platz sichern.

Für Teresa Brandau-Lopez, die aufgrund eines Auslandsaufenthalts erst spät in die Saison eingestiegen war, galt die Zielsetzung: Wettkampferfahrung sammeln! Sie erreichte am Samstag im Einer der Juniorinnen-B einen 5. Platz. Am Sonntag war für Brandau-Lopez sogar eine Steigerung auf Rang 3 möglich.

Valerie Marwaha und Elena Burkart starteten bei den Juniorinnen-B im leichten Doppelzweier. Im ersten Rennen am Samstag kamen sie noch mit vier Bootslängen Rückstand hinter dem Lindauer Ruderclub auf Platz 3 ins Ziel. In einem beherzt gefahrenen Rennen am 2. Wettkampftag konnten sie den Rückstand auf weniger als 2 Bootslängen verkürzen und belegten wiederum Platz 3.

Felix Bart und Kristof Botka fuhren im Leichtgewichts-Doppelzweier am Samstag und Sonntag zwei 4. Plätze ein. Die B-Junioren kamen am 2. Wettkampftag wesentlich besser in Fahrt und verpassten mit einer halben Bootslänge Rückstand auf den Heidelberger Ruderclub nur knapp Rang 3. Botka startete zudem im leichten Einer der B-Junioren. Durch den 3. Platz am Samstag qualifizierte er sich für den schnellen Lauf am Sonntag. Hier erreichte Botka Platz 5.

Nach längerer Verletzungspause stieg Niklas Lewetz in Breisach wieder in die Wettkampfsaison ein. Während es am Samstag nur zu Rang 5 reichte, konnte sich der 14-jährige am 2. Wettkampftag einen guten 2. Platz mit deutlichem Abstand vor dem Boot aus Lindau sichern.

Rolf Kolb startete in Breisach im leichten Männer-Einer. Der 29-jährige hatte am 1. Wettkampftag große Probleme Anschluss an das Feld zu halten und landete mit drei Bootslängen Rückstand auf Rang 4.

Das Rennen am Sonntag lief weitaus zufriedenstellender. Nach einem geglückten Start setzte sich der Häfler von den übrigen Booten ab und konnte den 1. Platz ins Ziel bringen.

An der Wettkampfstrecke, an der Grenze zwischen Frankreich und Deutschland, sorgte sich der Regattaarzt besonders um die Zuschauer. „Im Schatten aufhalten, viel Trinken und jegliche Anstrengung  vermeiden“ – so lautete eine Lautsprecherdurchsage, die viele Wettkämpfer zum schmunzeln brachte. Denn Hitzefrei ist unter Rennruderern gänzlich unbekannt.