Mit dem traditionellen Abrudern hat der Ruderverein Friedrichshafen (RVF) die Saison beendet. Zumindest das „theoretische Ende“ der Saison sei das Abrudern, sagte Vorsitzender Rupert J. Baur. 36 unerschrockene Ruderer wagten sich bei teilweise dichtem Nebel aufs Wasser und blieben deshalb stets dicht am Ufer. Zwei Achter, je ein Sechser, Vierer, Dreier und Einer sowie zwei Zweier trafen sich auf Höhe des Schlosses und ruderten im Korso zurück zum Bootshaus.
Bei der Vereinsregatta hatte am Ende der Achter von Steuerfrau Leonie Heimpel die Nase vorn: Kristof Botka, Rainer Int-Veen, Anna de Bruijn, Rebecca Grün, Ralf Paulus, Moritz Ludescher, Victor Arnhold und Rupert W. Baur. Im stärksten Vierer saßen Andereas Ludescher, Felix Barth, Leija Kopic und Isabel Int-Veen, ihr Steuermann war Timo Rodi.
Vorsitzender Rupert J. Baur zog sportliche Bilanz zur Saison. Insgesamt 39 Siege konnte die junge Rennmannschaft um Cheftrainer Hansjörg Meier und Trainer Theo Bauner verbuchen. Allein 14 Siege holte Kristof Botka, acht gingen aufs Konto von Lena Wypyrsczyk, fünf an Anna de Bruijn, viermal landete Moritz Ludescher auf Platz eins. Drei Siege holte Rebecca Grün für den RVF, zwei Leonie Heimpel. Jeweils einmal legten Lea Arff, Andreas Ludescher und Alexander Vorndran als erste am Steg an. Betül Cifci, Leistungsträgerin noch in der Vorsaison, ist verletzt und konnte leider nur wenige Male überhaupt an den Start gehen.
Vorstandsmitglied Rupert W. Baur stellte das von Cheftrainer Meier entwickelte dreigliedrige Förderstufenkonzept des Rennruderns vor. Er wies auf den hohen Zeitaufwand der Sportler und Trainer hin, den das Training und die Regatten erfordern. Zum Schluss gab Rupert W. Baur einen viel versprechenden Ausblick auf das kommende Jahr, in dem sich einige der RVF-Akteure in regionalen Projekten und in Projekten des Landes-Ruderverbands beweisen können.
Auch im Bereich Breitensport ist im RVF viel geboten. 20 weitere Jugendliche sind regelmäßig auf dem Wasser, ohne aber an Regatten teilzunehmen. 15 Erwachsene sowie sieben Jugendliche und Kinder absolvierten dieses Jahr einen Ruderkurs, daraus resultieren inzwischen knapp 20 Neumitgliedschaften. Im Rahmen der Kooperation mit dem Graf-Zeppelin-Gymnasium erhielten etwa 45 Schüler eine Ruder-Grundausbildung. Schwerpunkt im Breitensport dieses Jahr waren die Stabilisierung und Integration der Ruderanfänger der vergangenen drei Jahre. Das Ausbildungsteam leistete auch hier wie immer ganze Arbeit.
Mit Zahlen und Daten beschloss Baur seine Bilanz. 6000 Kilometer mehr als in der Vorsaison stehen in der Statistik des RVF: 80.400 Ruderkilometer sind es bis 12. Oktober. Gut 10.000 Kilometer haben RVF-Ruderer bei Wanderfahrten hinter sich gebracht, mehr als 3200 waren es bei Ausfahrten.
Schon jetzt beschäftigen sich viele im Verein mit einem wichtigen Datum im Jahr 2012: Am 17. November 2012 feiert der RVF sein 100-jähriges Bestehen. Diverse Arbeitsgruppen stecken bereits mitten in der Vorbereitung.