Baden-Württembergische Meisterschaften: RVF holt zwei Medaillen

RVF

Für den Ruderverein Friedrichshafen nahmen bei den Landesmeisterschaften Nora Dormeyer, Yara Köder, Leon Hoff, Matthias Wolsfeld, Jonathan Böhlen und Sebastian Knoll teil. Rennmannschaft kam mit einer Silber- und einer Bronzemedaille von den Titelkämpfen zurück an den Bodensee.

Jonathan und Matthias gewannen in einem knappen und hart umkämpften Rennen die Silbermedaille im Junioren-Doppelzweier hinter Radolfzell. Im Einer reichte es für Matthias leider nicht für den Finaleinzug, obwohl er in einem schweren Vorlauf eine der schnellsten Zeiten gefahren war. Insgesamt war das für Matthias aber der Höhepunkt einer sehr guten ersten Regattasaison. Auch Jonathan, eigentlich ein Leichtgewicht, der zeitplanbedingt im schweren Einer an den Start gehen musste, schlug sich im Vorlauf wacker, erreichte das Finale aber nicht.

RVF: Matthias Wolfsfeld, Jonathan Böhlen
RVF: Matthias Wolfsfeld, Jonathan Böhlen
RVF: Sebastian Knoll (rechts)

Sebstian Knoll ruderte im leichten Einer der Männer zur Bronzemedaille – ein tolles Ergebnis in einem gut besetzten Feld. Schon zuvor war er im schweren Einer ins Finale gefahren, dort aber erwartungsgemäß chancenlos. Er nutzte das Rennen vielmehr als Warmup für die anstehende Aufgabe bei den Leichten Ruderern.

Nora und Yara konnten sich zwar ihren Finalplatz im Zweier der Mädchen (13/14 Jahre) erkämpfen, mussten sich dort aber mit dem sechsten Platz begnügen. Hier machten sich die fehlenden Wasserkilometer im Zweier bemerkbar. Der große Kampfgeist der beiden im Rennen stand der Zusammenarbeit streckenweise im Wege.

Leon verpasste das Finale im Einer der Jungen (14 Jahre) knapp, zeigte aber wie schon so oft in dieser Saison ein bemerkenswerten Rennen, was Renneinteilung und Spurtfähigkeit angeht.

Bester Einer-Ruderer der Junioren kommt vom Bodensee

Ruderverein Friedrichshafen erkämpft bei den Landesmeisterschaften zwei Medaillen

RVF: Conrad Paulus

Rudern (rvf) Mit zwei Medaillen kehrte der Ruderverein Friedrichshafen von den Landesmeisterschaften in Breisach zurück. Conrad Paulus erwies sich als bester Ruderer im Einer und holte sich bei den Junioren den Titel. Nachdem er seinen Vorlauf ungefährdet gewonnen hatte, teilte er sich seine Kräfte im Finallauf gut ein und ließ sich nicht aus der Ruhe bringen, obwohl die Konkurrenz bis über die erste Streckenhälfte hinweg in Führung lag. Im Endspurt hatte er dann die besseren Reserven, konnte sogar eine Länge vor dem Ulmer Boot durchs Ziel gehen und ist Baden-Württembergischer Landesmeister 2018. Auch Oscar Paulus und David Weinberger vom RVF waren am Start, jedoch als Leichtgewichte bei den Schweren. Nach einem guten Rennen konnten beide aber beim Kampf um die Finalplätze nicht mithalten.

RVF: Sebastian Knoll und Pascal Hagenlocher

Die zweite Medaille holten sich Sebastian Knoll und Pascal Hagenlocher im Senior-A-Doppelzweier bei den Leichtgewichten nach einem großartigen Lauf. Eine Mannschaft hatte sich leicht abgesetzt, vier Verfolger waren auf gleicher Höhe mit leichten Nachteilen für das Boot aus Friedrichshafen, das nach dem Start eine halbe Luftkastenlänge hinter dem Feld lag. Noch 250 Meter vor dem Ziel war der Kampf um Silber und Bronze völlig offen und wurde erst im Endspurt entschieden. Sebastian Knoll und Pascal Hagenlocher konnten ihre Bestleistung abrufen und erkämpften sich die Bronze-Medaille.

Beide gingen auch im Leichtgewichts-Einer an den Start. Sebastian Knoll qualifizierte sich für das Finale und fuhr ein starkes Rennen. Die ersten fünf Boote schoben sich relativ nah hintereinander über die Ziellinie. Sebastian Knoll war eng am Karlsruher Boot dran, das bei den deutschen Hochschulmeisterschaften vor zwei Wochen noch über eine Länge Vorsprung hatte. Bei der Landesmeisterschaft war die Revanche noch nicht geglückt, im Ziel war es für Knoll ein 5. Platz. Pascal Hagenlocher konnte im ersten Vorlauf das Tempo nicht bis ins Ziel mithalten.

Mit dem undankbaren vierten Platz im Finale mussten sich Oscar und Conrad Paulus im Junioren A-Doppelzweier zufrieden geben. Bis zur Hälfte der Strecke  waren sie gleichauf mit den im Ziel Zweit- und Drittplatzierten, mussten die Konkurrenz im Endspurt aber vorbei ziehen lassen.

Kein Losglück hatte David Weinberger im Leichtgewichts-Einer der A-Junioren. 15 Boote waren gemeldet, ein Hoffnungslauf wurde nicht gefahren. Im deutlich schnellsten Vorlauf verpasste er leider die Finalteilnahme um 0,4 Sekunden. Sehr schade für ihn, dass er in diesem starken Vorlauf ausscheiden musste und nicht mehr im Finale um die Bronzemedaille kämpfen durfte.

Yara Köder und Nora Dormeyer vom RVF haben sich erst in diesem Jahr für den Rudersport entschieden. Zusammen mit Leon Hoff und Mattis Kley, die schon einige Regatten gefahren sind, war ihr Debüt in Breisach in der Altersklasse 12 und 13 Mix mehr als zufriedenstellend. Wenn es auch letztlich im 3-Boote-Feld der dritte Platz war, hatte der Doppelvierer mit Steuermann Erik Mohn doch bis ins Ziel noch Anschluss ans Feld. Einen Platz im Finale sicherten sich Leon Hoff und Mattis Kley im Doppelzweier der 12- und 13-Jährigen. In den Kampf um die Medaillen konnten sie nicht eingreifen, aber mit einem konzentrierten Rennen bis in den Endspurt einen guten vierten Platz erzielen.

Sommertalentiade der Ruderjugend

Landesmeisterschaften Baden-Württemberg – Juli 2017

Breisach vom 21. – 23. Juli 2017

Valerie Keller und Pia Lehnert sind die neuen Landessiegerinnen im Leichtgewicht Doppelzweier der Mädchen bis 14 Jahre. Bei 500m hatten sie bereits 5 Längen Vorsprung. Valerie und Pia hatten erst vor einem Jahr mit dem Rudersport begonnen und jetzt: Gold!

Im Leichtgewicht Juniorinnen B Doppelzweier sind Maria Melino und Florentina Knoll an den Start gegangen, unter anderen neben ihnen die 4.-platzierten der Deutschen Meisterschaften aus Eberbach. Ein explosiver Start brachte eine halbe Länge vor dem Feld in Führung. Sie mussten nur die Eberbacherinnen vorbeiziehen lassen und gewannen: Silber!

Anouk Hennicke hatte dieses Jahr das Rudern im Skiff gelernt und in Heidelberg die Leistungsgruppe III bereits gewonnen. Mit dem 12. Platz im Vorlauf konnte sie nun ein sehr respektables Ergebnis einfahren.

Für David Weinberger reichte es im Einer der Junioren A ebenfalls nicht für das Finale der besten sechs. Hierzu hätte er im Vorlauf Platz 2 erreichen müssen. Leider war hier nur ein 4. Platz drin.

Nach der Deutschen Meisterschaft konnte sich Conrad Paulus einige Chancen im Einer der Junioren B ausrechnen. Seinen Vorlauf gewann er klar. Im Finale konnte nur Florian Dritter aus Radolfzell dem Endspurt von Paulus etwas entgegensetzen. Die Silbermedaille geht an den RVF!

Sein Bruder Oscar Paulus startete bei den Leichtgewichten im Junioren B Einer. Er konnte mit einem Sieg im Vorlauf sicher in das Finale einziehen. Dort wurde es spannend, nachdem er in Folge einer Bojenberührung auf Rang 4 zurückfiel. Trotzdem erkämpfte er sich schließlich: Bronze!

Eine weitere Medaille sicherte sich Pascal Hagenlocher im leichten Einer der Junioren A. Vom Meistertitel, gewonnen von Johann Fox aus Karlsruhe, trennten ihn letztendlich nur eineinhalb Bootslängen. Bronze geht nach FN!

Rolf Kolb

Eindrücke zum Wettbewerb

Ruderverein hat wieder eine Landesmeisterin

Maria Melino ist Landesmeisterin

RVF: Maria Melino erhält Goldmedaille

Die Serie reißt nicht ab: Das dritte Jahr in Folge hat der Ruderverein Friedrichshafen (RVF) wieder eine Landesmeisterin. Diesmal sorgte Maria Melino (Jahrgang 2002) für Gold bei den baden-württembergischen Landesmeisterschaften in Breisach am Wochenende. Über 30 Vereine kämpften um die Meistertitel in verschiedenen Alters- und Bootsklassen. Für den Ruderverein Friedrichshafen gingen acht Ruderer an den Start.

Maria Melino startete im Leichtgewichts-Einer Mädchen 14 Jahre. Den Vorlauf konnte sie sich aufgrund von nur vier Meldungen in dieser Bootsklasse sparen. Im Finale setzte sie alles auf eine Karte: Der Blitzstart ist ihr Markenzeichen. Kurz nach dem Start lag sie drei Bootslängen vor den Konkurrentinnen – der Vorsprung schrumpfte allerdings immer mehr. Eine Sekunde vor der Zweitplatzierten schaffte es die Häflerin ins Ziel. 

Sebastian Knoll war diesmal nicht nur im Leichtgewichts-Einer am Start, sondern suchte auch im Einer der Schwergewichte den Vergleich mit der Konkurrenz. Im Rennen der Schwergewichte konnte er sich vom Start weg vom Feld leicht absetzen und eine Führung bis etwa 200 Meter vor dem Ziel verteidigen. Im Endspurt wurde er von den Favoriten abgefangen und gewann eine Bronzemedaille. 

Gute Voraussetzungen für das Rennen im Leichtgewichts-Einer. Es sollte in jedem Fall eine Medaille werden, denn die teilnehmenden Boote hatte er alle schon mal hinter sich gelassen. Bereits 2015 hatte Sebastian Knoll in dieser Klasse die Bronzemedaille errungen. Dieses Jahr hatte er im Finale aber Pech, denn kurz vor Start des Rennens zog er sich am Regattaplatz eine Fußverletzung zu. Mit Schmerzen am Fuß konnte er seine Leistung nicht voll abrufen und musste sich mit dem undankbaren vierten Platz begnügen. 

Im Leichtgewichts-Einer der Seniorinnen ging Lena Wypyrsczyk an den Start. Die Klasse U23 gibt es bei den Landesmeisterschaften nicht, somit war ältere und namhafte Konkurrenz am Start. Mit gewohnter Sprintstärke erarbeitete sie sich im Finale vom Start weg eine gute Position. Auf der Strecke musste sie den Favoritinnen die Medaillenränge überlassen und hatte an der Ziellinie einen sehr guten vierten Platz erreicht. Im schweren Doppelzweier der Seniorinnen stellten sich Lena Wypyrsczyk und Leonie Heimpel am Sonntag der Konkurrenz. In dieser Bootsklasse war die Leistungsdichte noch höher. Die Teilnahme am Endlauf wurde ihnen an der Ziellinie um eine halbe Bootslänge verwehrt. Dafür, dass sich beide im ersten Jahr dieser Altersklasse stellen müssen, waren die Distanzen zu den führenden Booten nicht groß.

Dominik Debinski startete im Junior-B-Einer – das erste Mal bei einer Meisterschaft. Im Vorlauf startete er gut in das Rennen und blieb dicht am Feld, konnte er aber am Ende nur einen vierten Platz erreichen und schied aus.Conrad Paulus startete ebenfalls im Junior-B-Einer. Er wählte im Vorlauf etwas zu hohes Tempo und musste die Gegner ziehen lassen. Auch Pascal Hagenlocher schied im Vorlauf (Leichtgewichts-Einer Junioren A) aus. Ebenso Oscar Paulus (Leichtgewichts-Einer Junioren B): Er kam etwas spät und zögerlich ins Rennen hinein. Trotz sauberer Technik im letzten Drittel des Rennens konnte er den Anschluss nicht mehr herstellen und wurde Vierter. Im Junioren-Doppelzweier B wurden Conrad Paulus und Dominik Debinski zwar Dritte im Vorlauf, sie hätten für die Finalteilnahme aber Platz zwei benötigt.

RVF

Häfler Ruderer holen vier Goldmedaillen in Breisach

Drei Mal Gold, einmal Silber, einmal Bronze: Die Ausbeute der Rennruderer des Rudervereins Friedrichshafen (RVF) bei den Landesmeisterschaften Baden-Württemberg am Wochenende kann sich sehen lassen. Die Meisterschafts-Ruderregatta des Bundeslandes Baden-Württemberg wird auf beim gestauten Rhein in Breisach auf der 1000-Meter-Strecke ausgetragen. Die Trainer Thomas Weiler und Rolf Kolb sind mehr als zufrieden mit dem Wochenende. „Drei Goldmedaillen sind eine Wahnsinns-Bilanz“, sagt Weiler. „Auf die starken Leistungen können wir weiter aufbauen“, ergänzt Kolb.

Eine Teilverteidigung mit Sahnehäubchen gelang Leonie Heimpel und Lena Wypyrsczyk. Im Vorjahr hatten die beiden die Meisterschaft bei den Leichtgewichten im Doppelzweier gewonnen. Dieses Jahr gelang ihnen der Sieg bei den „Schweren“ im Juniorinnen-A-Doppelzweier. Nach einem starken Start mussten sie die Führung auf halber Strecke abgeben, überholten ihre Gegnerinnen aber im Endspurt wieder. Entsprechend groß war die Freude bei den beiden Sportlerinnen und ihrem Trainer Thomas Weiler.

Das zweite Gold holten Maria Melino und Julia Hueber im Doppelzweier 13/14 Jahre, trainiert von Rolf Kolb. Schon in den Vorläufen waren sie das stärkste Team. Im Finale setzen sich die beiden schon im ersten Streckenviertel weit vor das Verfolgerfeld. Mit vier Bootslängen Vorsprung kamen sie ins Ziel. Maria Melino legte auch im Mädchen-Einer Leichtgewicht (13 Jahre) ein perfektes Rennen hin: Ein Blitzstart brachte sie auf den ersten Metern vor die Boote aus Eberbach und Stuttgart. Mit sehr hoher Schlagzahl gelang es ihr, immer mehr Wasser zwischen sich und die Verfolgerinnen zu bekommen. Mit mehr als zwei Längen Vorsprung ging sie über die Ziellinie und sicherte damit den dritten Titel.

Julia Hueber landete in ihrem Einer-Rennen (Mädchen 14 Jahre) nur ganz knapp auf Platz zwei, bis 750 Meter führte sie das Feld sogar an. Auf dem vierten Platz landeten im Doppelzweier Junioren B Henri Hornung und Sebastian Knoll. Für Bronze im Fotofinish reichte es in Sebastian Knolls Einer-Rennen (Leichtgewicht Junioren A). Im Anschluss an das siegreiche Rennen im Doppelzweier ging Lena Wypyrsczyk im Einer (Leichtgewicht Juniorinnen A) an den Start. Sie hatte sich am Vormittag über den Vorlauf für das Finale qualifiziert. Sie kam gut vom Start weg, konnte aber in die Medaillen-Ränge nicht mehr eingreifen und wurde im Ziel Fünfte. Ebenfalls auf Rang fünf landete Leonie Heimpel im Juniorinnen-A-Einer im Vorlauf und verpasste damit das Finale.

Conrad Paulus ging zum ersten Mal bei einer großen Regatta im Einer an den Start (Jungen 14 Jahre). Mit beherztem Start schob er sich auf den ersten Metern auf den dritten Rang, der zum Einzug ins Finale notwendig war. Doch das Tempo des Ruderers aus Heidelberg konnte er nicht mitgehen, landete auf dem undankbaren vierten Platz und schied aus. Ebenso erging es Henri Hornung und Nick Brindle Im Leichtgewichts-Einer der Junioren B. Beide wurden in ihren Vorläufen jeweils Vierte und schieden aus. Besonders bitter für Henri Hornung: In den anderen drei Vorläufen wäre er weiter gewesen.

Im Jungen-Doppelzweier 14 Jahre gingen die Zwillinge Conrad und Oscar Paulus an den Start. Trotz technischer Schwierigkeiten kämpften sie um den Anschluss an ein sehr starkes Gegnerfeld. Leider reichte es nicht für einen Einzug ins Finale.

Schon am Freitag wurde die baden-württembergische Ausscheidung für die Nominierung nach Berlin beim Wettbewerb „Jugend trainiert für Olympia“ ausgetragen. Im Junioren-Gig-Doppelvierer mit Steuermann (15 – 17 Jahre) gingen für das Karl-Maybach-Gymnasium Friedrichshafen an den Start: Sebastian Knoll, Henri Hornung, Nick Brindle, Pascal Hagenlocher und Steuermann Laszlo Neumann an den Start. Im Ziel hatten die Häfler nur eine knappe Länge Rückstand hinter dem Boot vom Bismarck-Gymnasium Karlsruhe, in dem zwei Bronze-Medaillen-Gewinner der Deutschen Junioren-Meisterschaften saßen.

RVF: Freuen sich über die vielen Erfolge in Breisach (von links): Pascal Hagenlocher, Laszlo Neumann, Conrad Paulus, Oscar Paulus, Henri Hornung, Maria Melino, Nick Brindle, Leonie Heimpel, Lena Wypyrsczyk, Dominik Debinski und Sebastian Knoll.

Häfler Duo holt Landesmeister-Titel

RVF

Große Freude beim Ruderverein Friedrichshafen: Leonie Heimpel und Lena Wypyrsczyk sind Landesmeisterinnen im Doppelzweier. Die beiden holten sich bei den baden-württembergischen Landesmeisterschaften am Wochenende in Breisach den Titel bei den Juniorinnen A im Leichtgewicht. Als siebte der deutschen Meisterschaften und dort stärkstes baden-württembergisches Boot waren die 17-Jährigen mit der Last des Favoriten ins Rennen auf die 1000-Meter-Strecke gegangen. Damit konnten sie offensichtlich gut umgehen: Schnell gingen sie in Führung. „Wir haben einen sehr guten Start hingelegt und konnten uns so schon einen Vorsprung verschaffen“, sagt Leonie Heimpel. Mit einer Bootslänge Vorsprung holten sich die Häflerinnen die Goldmedaille. „Mit dem Rennen sind wir total zufrieden“, meint Lena Wypyrsczyk. Im Juniorinnen-Einer schafften es beide auch ins Finale, dort belegte Heimpel den fünften Platz und Wypyrsczyk Rang sechs.

Der Titel sorgte für große Freude auch im Betreuer-Team um Trainer Thomas Weiler, unterstützt wurde er in Breisach von Fabian Herrmann und Philip Mallow. „Die beiden sind einfach ein super Rennen gefahren“, sagt Weiler. „Das war absolut verdient.“ Lena Wypyrsczyk hatte sich bereits im Vorjahr bei der „Bawü“ durchgesetzt – damals noch mit Zweier-Partnerin Rebecca Grün.

Im Junioren-B-Doppelzweier (Leichtgewicht) starteten Sebastian Knoll und Henri Hornung für den RVF. Im stark besetzten ersten Vorlauf schafften sie es nur auf Platz fünf und verpassten damit das Finale – in den anderen beiden Vorläufen hätte ihre Zeit für den Endlauf gereicht. Zudem ging Hornung nicht ganz fit ins Rennen. Laszlo Neumann und Nick Brindle stellten sich im Jungen-Doppelzweier der 13- und 14-Jährigen der Konkurrenz. Sie belegten im Vorlauf den vierten Platz und konnten sich ebenfalls nicht für den Endlauf qualifizieren. Ähnlich ging es Nick Brindle im Einer: Auch hier fuhr er im Vorlauf als Vierter durchs Ziel und verpasste damit das Finale. Allerdings war er durch eine Erkältung auch geschwächt. Einen weiteren vierten Rang im Vorlauf holten die Zwillinge Oscar und Conrad Paulus im Doppelzweier Leichtgewicht der 13- und 14-Jährigen.

Für das Karl-Maybach-Gymnasium gingen vier Ruderer bei „Jugend trainiert für Olympia“ an den Start. Im Jungen-Gig-Doppelvierer WK II – das sind die Jahrgänge 1999 bis 1997, also die 15- bis 17-Jährigen, ruderten Henri Hornung am Schlag, Sebastian Knoll, Nicolas Rudert, Pascal Hagenlocher, gesteuert von Laszlo Neumann. Die Schülermannschaft vom KMG hatte schwere Konkurrenz. Im siegreichen Boot aus Karlsruhe saßen die Bronze-Medaillen-Gewinner der deutschen Meisterschaften. Entsprechend respektabel war ein guter dritter Platz für die Häfler Schüler.

Beim Nachwuchswettbewerb der Ruderjugend, der so genannten Sommer-Talentiade, belegten Oliver Kling und Lorenz Maurer den zweiten Platz. Gemeldet waren acht Mannschaften in der Altersklasse der 13-Jährigen.

Herzlichen Glückwunsch! Kristof Botka holt Landesmeister-Titel

Bild: RVF

Er strahlt übers ganze Gesicht: Kristof Botka vom Ruderverein Friedrichshafen (RVF) hat am Wochenende in Breisach den Landesmeister-Titel im Leichtgewichts-Einer geholt. Nach einem vierten Platz im schweren Junior-A-Einer am Samstag, mit dem Botka schon zufrieden war, reichte es am Sonntag für Platz eins. „Über diesen gelungenen Saisonabschluss freue ich mich riesig“, sagt der 16-Jährige, der beim RVF von Theo Bauner trainiert wird. Sein Rennen fuhr er von Anfang an souverän: Raphael Mühlpfort vom Ruderclub Rheinfelden Baden und Kristof Botka hatten sich bereits bei der 250-Meter-Marke vom Feld abgesetzt. Kristof konnte die Angriffe des Bootes aus Rheinfelden aber abwehren und entschied den Endspurt mit deutlich höherer Schlagzahl für sich. Während Botka allen Grund zur Freude hatte, verlief das Rennwochenende für die übrigen RVF-Ruderer weniger glücklich. Bei den Ruderwettkämpfen der Junioren werden immer zwei Jahrgänge zusammengefasst – so auch in Breisach. Es starten also die 15-/16-Jährigen zusammen mit den 17/18-Jährigen. Alle Friedrichshafener Ruderer starteten im unteren Jahrgang – also mit älteren Konkurrenten.

Andreas Ludescher hatte im Einer der Klasse Junior-A schon bei der Auslosung der Vorläufe Pech. Sein Vorlauf war annähernd ein vorgezogener Endlauf und da nur die ersten zwei des Vorlaufs sich qualifizierten, konnte er am Endlauf nicht teilnehmen. „Andi wäre im Endlauf gut mitgerudert“, sagt Thomas Weiler, Trainer beim RVF. Sowohl Andreas als auch sein Bruder Moritz Ludescher wurden auf die Meisterschaften von Bernd Kuhn, Trainer beim Überlinger Ruderclub Bodan, vorbereitet.

Moritz Ludescher konnte sich im Einer Junior-B zunächst für den Endlauf qualifizieren. Dann aber hatte er besonderes Pech: Nach dem Start schwamm eine Schwanenfamilie in seine Bahn. Der Schiedsrichterin gelang es nicht, ihn an den Schwänen vorbeizudirigieren. „Sie hätte bei so einem Vorfall das Rennen unbedingt abbrechen und neu starten müssen“, sagt Thomas Weiler. „Sie hat das aber nicht getan und die offensichtliche Behinderung von Moritz ignoriert.“ Nach dem Zieleinlauf behandelte die Schiedsrichterin die sofortige Beschwerde des Athleten nicht regelgerecht  und gab das Ergebnis des Zieleinlaufs für die Bewertung frei. „Moritz wurde in seinem Endlauf um einen sportlich fairen Vergleichskampf gebracht“, sagt Weiler. Im Juniorinnen-B-Doppelvierer mit Steuerfrau starteten Lena Wypyrscyk, Anna de Bruijn, Leonie Heimpel, Rebecca Grün und Steuerfrau Laura Kaewthueng. Der Vierer hatte Steuerprobleme am Start und landete am Ende auf dem fünften Platz – im Fünfer-Startfeld war das Boot trotz der Probleme aber immer dicht dabei. Auch in den weiteren Rennen hatten die RVF-Juniorinnen nicht mehr Glück. Anna de Bruijn und Leonie Heimpel starteten im Juniorinnen-B-Doppelzweier, Lena Wypyrscyk und Rebecca Grün im Juniorinnen-B-Doppelzweier Leichtgewicht – auch hier reichte es nur für hintere Plätze. Gleiches gilt für Lena Wypyrscyk, Rebecca Grün, Leonie Heimpel und Anna de Bruijn bei den Einer-Rennen.

„Die Trainingsbedingungen für die Ruderer in Friedrichshafen waren in den vergangenen Wochen sehr eingeschränkt durch Wetter und Wind“, erklärt Trainer Weiler. Er hofft aufs kommende Jahr: Dann starten alle Häfler Ruderer in genau denselben Klassen, sind aber ein Jahr älter.

Einmal Gold, zweimal Silber, einmal Bronze

Goldmedaille für Lena Wypyrscyk
Bild: RVF

Die zehn besten Jugendlichen des RVF sind  bei den Baden-Württembergischen Landesmeisterschaften auf dem gestauten Rhein bei Breisach angetreten.  Bei den 13- und 14-Jährigen wurden Landesentscheide um den Titel Landessieger und bei den Älteren Landesmeisterschaften um den Landesmeistertitel ausgerudert.

Erfolgreichste Kinder-Ruderin des RVF und Landessiegerin im Skiff 14 Jahre Leichtgewicht wurde Lena Wypyrscyk. Sie distanzierte die Ruderin aus Eberbach im Vorlauf noch knapp, im Finale jedoch sehr deutlich mit vier Sekunden. Ihre Doppelzweier-Kameradin Rebecca Grün schaffte es mit einem zweiten Vorlaufrang ebenfalls ins Finale im Skiff, das sie auf Platz sechs beendete.  Rebecca Grün und Lena Wypyrscyk qualifizierten sich zudem mit einem Vorlaufsieg im Mädchen-Zweier 13/14 Jahre Leichtgewicht für das Finale – hier wurden sie fünfte.

Im Mädchen-Schwergewichtsskiff 14 Jahre konnte sich Anna de Bruijn in ihrem ersten Skiff-Rennen überhaupt den zweiten Platz sichern und wurde damit Vizelandessiegerin.  Im Finale Mädchen-Zweier 13/14 Schwergewicht schaffte sie zusammen mit Leonie Heimpel wie ihre leichten Clubkameradinnen Platz fünf.

Erfolgreichster RVF-Junior und Vizelandesmeister wurde Kristof Botka im Skiff 15/16 Jahre Leichtgewicht. Er qualifizierte sich im hart umkämpften 18-Boote-Feld für das Finale, in dem er nur seinem Vierer-Kameraden aus Ulm den Vortritt lassen musste. Ebenfalls an den Siegersteg mit Bronze durften die Schwergewichte im Junior-Zweier 15/16 Jahre ohne Steuermann, Alexander Vorndran und Andreas Ludescher.

Betül Cifci kam als Vorlaufzweite ins Finale, das sie mit einem sechsten Rang als zweitschnellste des unteren Jahrgangs abschloss.  Einzig der Juniorinnen-Doppelzweier 15/16 Jahre Schwergewicht mit Lea Arff und Betül Cifci schaffte nicht den Einzug ins Finale.

Fast die gesamte RVF-Crew hatte bei der Landesmeisterschaft mit Magen-Darm-Problemen  zu kämpfen. Der Start von Moritz Ludescher, der derzeit in hervorragender Form ist, wurde dadurch verhindert.

Betül Cifci holt Baden-Württembergische Meisterschaft im Einer

Rudern (sus) „Das war eine Riesending, das die Kleine da geschafft hat“, freut sich Rolf Kolb auch zwei Tage nach dem sensationellen Sieg von Betül Cifci in Lauffen.

1000 Meter mussten alle teilnehmenden Ruderer auf dem Neckar absolvieren und für die jungen Athleten des Rudervereins Friedrichshafen (RVF) hatte Trainer Hansjörg Meyer das Ziel „Finale“ ausgegeben.

Bei angenehmen Wettkampfbedingungen, abgesehen vom böigen Wind und welligem Wasser ging der RVF nur mit einer kleinen Mannschaft an den Start: Nicht alle der jungen und zum Teil noch unerfahrenen Ruderer sollte gleich mit dem hohen Niveau auf Landesebene konfrontiert werden und die RVFler, die starten durften, brachten die nötige Erfahrung mit. Dass die Zahl der Ruderer und der Betreuer in Lauffen fast identisch war, sprach für den eigenen Anspruch: Lea Arff, Betül Cifci, Kristof Botka und Felix Bart wurden von Hansjörg Meier, Theo Bauner sowie Rolf Kolb betreut und hatten allen Grund zum Feiern.

Die 14-jährige Betül Cifci hat im Verlauf der Saison schon einige Siege und gute Platzierungen von den Regattastrecken mitgebracht. Damit, dass es in Lauffen sogar zur Landesmeisterschaft reichen würde, hatte trotzdem kaum jemand gerechnet. Das Feld der 14-jährigen Einer-Ruderinnen war mit sechs Startern übersichtlich und kam somit ohne Vorlauf aus. Cifci startet sehr schnell und ging bald mit zwei Bootslängen in Führung, weil sie sich mit hoher Schlagzahl vom Feld absetzen konnte. Durch eine kurze Unkonzentriertheit bei 300 Metern, bei der Betül Cifci bleibt mit den Skulls hängen blieb, kam ihr das Feld wieder näher und ihr Vorsprung schrumpfte nach 750 Meters auf nur noch eine Bootslänge. Die Verfolgerinnen „legten einen Schlag zu“, doch die RVFler rettete sich mit einem Vorsprung von 0,3 Sekunden (eine Drittel Bootslänge) ins Ziel eines fantastischen Rennens.

Gemeinsam mir Lea Arff startete Betül Cifci auch im Mädchen-Doppelzweier (13- und 14- Jährige). Hier hatten sieben Teams gemeldet, was Vorläufe nötig machte. Mit einem souveränen zweiten Platz zog das hochmotivierte Doppelzweierteam ins Finale ein und verpasste mit nur 0,49 s (zwei Meter) das Anlegen am Siegersteg. Der vierte Platz ist ein hervorragender, sind sich die Trainer einig.

Kristof Botka und Felix Bart fuhren nach Lauffen, um sich im Leichtgewichts-Junior-B-Doppelzweier der Konkurrenz zu stellen: Insgesamt waren neun Boote gemeldet und die RVFler schafften mit Platz drei im Vorlauf den Einzug ins Finale, wo sie schlussendlich Platz sechs belegten. Kristof Botka ging außerdem im Leichtgewichts-Junior-B-Einer ins Rennen und anders als bei den Mädchen, war die Konkurrenz hier richtig groß. 15 gemeldete Boote, drei Vorläufe… eine schwere Aufgabe. Botka erwischte den schnellsten Vorlauf und unterlag seinen vier Konkurrenten, die alle ein Jahr älter waren. Botkas Platz vier reichte nicht für das  Finale und somit war er der Einzige, der dieses Trainerziel nicht erreichte.