Villach und Nürtingen: Juniorinnen rudern sich nach vorn

Friedrichshafen – Nora Dormeyer und Leonie Goller starteten für den Häfler Ruderverein im Einer und Doppelzweier auf der internationalen Regatta im österreichischen Villach. Hier zeigten die beiden Ruderinnen, wie sie mit dieser auch für die Rennruderer vom See schwierigen Corona-Saison zurechtgekommen sind, die von Regatta- und Lehrgangsabsagen geprägt war. Im Doppelzweier gelang den Juniorinnen B der Einzug ins kleine Finale, wo sie den 5. Platz belegten – insgesamt den 13. Platz von 35 gestarteten Booten. Im Einer mussten beide am ersten Tag zwar noch Lehrgeld zahlen, konnten sich aber am zweiten Tag mit einer deutlichen Leistungssteigerung und je einen Sieg in ihren Läufen behaupten.

Für die gesamte Trainingsmannschaft des RVF stand am vergangenen Wochenende die 43. Nürtinger Ruderregatta auf dem Programm. An den Start über die 500-Meter-Strecke dieser traditionsreichen Herbstregatta ging das gesamte Friedrichshafener Juniorenteam. Erfolgreichste Ruderin war Nora Dormeyer (15), die in allen Bootsklassen, in denen sie an den Start ging (bis auf den Vierer) mindestens einmal gewinnen konnte. Am Ende stehen bei ihr 4 Siege und drei knappe zweite Plätze zu Buche. Erfolgreich war auch Mattis Kley (15), der mit Nora an beiden Tagen den Mixed-Doppelzweier gewinnen konnte. Weitere Siege erzielten Leonie Goller (15) im Juniorinnen-Zweier mit Nora und Emma Neubauer (15) im Einer.

Am Start waren weiter Yara Köder (15), die mit vier zweite Plätzen knapp an einem Sieg vorbeifuhr, sowie Katharina Bauer (15), Jonathan Jaksch (14) und Yanis Köder (13), die in diesem Jahr erste Regattaerfahrungen sammeln und mit guten Plätzen zu einem guten  Gesamtergebnis beitragen konnten.

Nora Dormeyer rudert sich mit Druck nach vorn.
Entschieden ein packendes Rennen für sich: Nora Dormeyer und Mattis Kley vom RV Friedrichshafen.

Gute Ergebnisse im Saison-Endspurt

Gegen Ende der Saison drehen die Rennruderer des Rudervereins Friedrichshafen (RVF) noch mal so richtig auf: Die Brüder Moritz und Andreas Ludescher haben bei zwei Regatten mehrere Siege eingefahren. Im schweizerischen Uster holten beide am ersten Septemberwochenende erste Ränge: Andreas Ludescher entscheid zwei Rennen im Einer für sich, einmal in der Klasse U23 und einmal U19. Auch sein jüngerer Bruder Moritz war im Einer der Schnellste und landete auf Rang eins; ebenso im Doppelzweier mit Partner Emanuel Endess vom Ruderclub Bodan Überlingen. Die beiden werden vom Überlinger Trainer Bernd Kuhn betreut. Beide waren mit den Ergebnissen selbstredend sehr zufrieden. Kuhns Einschätzung nach hat Andreas in den Sommerferien das Rudern im Einer stark verbessert.

Auch bei der Regatta im österreichischen Villach am vergangenen Wochenende lief es gut für die beiden Häfter Ruderer. Andreas landete im Einer am Samstag auf Platz sechs – allerdings „in einen superschnellen Vorlauf“, wie er sagt. Am Sonntag reichte es dafür im C-Finale für Platz eins. Die Zeit ist beachtlich, wie Trainer Bernd Kuhn meint. Denn Andreas startete im jüngsten Jahrgang, die Gegner seines Jahrgangs ließ er alle hinter sich. Moritz schaffte im Doppelzweier mit Emanuel Endress aus Überlingen am Samstag Platz eins und am Sonntag im A-Finale Platz fünf als jüngstes Boot. Moritz und Emanuel fuhren ein weiteres Rennen im Doppelvierer mit Manuel Völger und Jon Kleinhanding aus Radolfzell, sie landeten am Samstag auf Platz zwei und am Sonntag im A-Finale auf Platz fünf. Da dieser Vierer erst wenige Tage vor der Regatta in dieser Formation trainierte, war das ein tolles Ergebnis.  Am kommenden Wochenende steht für Andreas und Moritz Ludescher die Regatta in Nürtingen auf dem Programm. Beide sind überzeugt: „Es geht noch schneller!“

Starke Leistungen in Villach und Bad Waldsee

Vorndran / Ludescher (blaue Trikots) im Landesruderverband-Achter in Villach

Die jungen Athleten des RVF haben erneut beachtliche Erfolge eingefahren: Bei der Herbstregatta in Bad Waldsee und bei der internationalen Regatta in Villach in Österreich belegten die Ruderer vordere Plätze.

Anna de Brujin legte in Bad Waldsee gleich viermal am Siegersteg an: zweimal im Skiff Mädchen 14 Jahre Leistungsklasse III und zweimal im Doppelzweier 14 Jahre LK III. Im Skiff 14 Jahre Leichtgewicht I tat es ihr Landesmeisterin Lena Wypyrsczyk gleich. Am zweiten Renntag wurde sie durch eine kleine taktische Unachtsamkeit um nur wenige Zentimeter Zweite, Rebecca Grün landete im selben Lauf auf Platz vier. Im Doppelzweier 14 Jahre Leichtgewicht I belegte sie mit Partnerin Rebecca Grün zweimal einen drittem Rang.

Moritz Ludescher wurde am ersten Regattatag Dritter und am zweiten Tag Zweiter im Jungen-Skiff 14 Jahre.

Vielversprechend begann die Regatta in Bad Waldsee auch für Alexander Vorndran und Andreas Ludescher, die in der Juniorenklasse starten. Am ersten Tag schlugen sie ein Boot der Stuttgarter RG, das bei der deutschen Meisterschaft Dritter geworden war – und wurden mit 46/100 Rückstand Zweite. Am zweiten Tag aber drehten die Stuttgarter den Spieß um und verwiesen Vorndran/Ludescher auf den dritten Rang. Die ersten drei Boote lagen extrem dicht beieinander. Im Doppelzweier erreichten Vorndran/Ludescher ebenfalls Platz drei.

Betül Cifci erreichte zuerst einen ganz knappen zweiten Rang mit Ihrer Waldseer Partnerin im Junironnen-B-Doppelzweier Leichtgewicht und dann einen guten dritten Platz im Skiff.

Kristof Botka kam im Junior-A-Skiff Leichtgewicht am ersten Regattatag auf Rang vier, schlug seine Gegner jedoch am zweiten Tag. Zudem siegte er auch zweimal mit Partner Phillip Büttel aus Radolfzell im Junior-A-Doppelzweier Leichtgewicht und erreichte einen weiteren zweiten Rang im Junior-B-Schwergewichtsskiff. Einen weiteren dritten Rang erruderten Lea Arff und Elena Burkhard im Juniorinnen-Doppelzweier B III.

Eine tolle Leistung im Kleinboot zeigte Kristof Botka im Junior-B-Doppelzweier in Renngemeinschaft mit Radolfzell bei der internationalen Regatta im österreichischen Villach. Durch einen Vorlaufsieg qualifizierte sich das Duo fürs Finale, das sie als zeitbestes aller Boote deutlich und mit einer sehr guten Zeit von 5.11 Minuten gewannen.

Im Großboot traten Alexander Vorndran und Andreas Ludescher an – damit saßen erstmals wieder RVF-Ruderer in einem Landesruderverbands-Achter. Sie brachten mit Ihren Ruderkameraden als nominell unterlegenes zweites Landesruderverbands-Boot das Kunststück fertig, an beiden Tagen das erste Landesruderverbands-Boot zu schlagen. Am  ersten Tag reichte es für einen Sieg, am zweiten Tag wurden Sie knapp Zweite mit minimalem Rückstand hinter Zagreb.

Eine ebenfalls starke Leistung zeigte Moritz Ludescher im Skiff 14 Jahre. Durch einen zweiten Platz im Vorlauf erreichte er das B-Finale, in dem er letztlich Dritter wurde bzw. Elfter von 35 am zweiten Tag gestarteten Booten im Gesamtklassement.