Die Aufbaugruppe – ein Teil unseres Ausbildungssystems

In den Ruderkursen für jugendliche Anfänger wird von den Betreuern Annie Berkovitz und Benni Dantes hervorragende Basisarbeit geleistet.

Vom Abschluss des Ruderkurses bis zum Rennrudern ist es jedoch für jene, die Freude am Leistungssport haben, noch ein gutes Stück Weg. Diese Lücke soll jetzt die „Aufbaugruppe“ schließen. Jugendliche trainieren hier drei- bis viermal pro Woche und werden von den Betreuern Oscar und Conrad Paulus ans Rennrudertraining herangeführt.

Vor allem die Rudertechnik wird sowohl im Skiff als auch im Mannschaftsboot gelernt, dabei wird auf Videounterstützung ebenso gesetzt wie auf die durchgehende Betreuung auf dem Wasser, das heißt, es ist ständig ein Trainer am Boot.

Hanna Gumpoltsberger, Karo Wedler, Allysa Rauber, Hanna Arvaj, Pontus Kilches und Sandro Hartl sind derzeit mit Begeisterung dabei.

In den Herbstferien ist ein kleines „Trainingslager“ im RVF angesetzt, um dem Projekt die nötige Kontinuität zu geben.

Acht Siege zum Saison-Abschluss

Bei der Herbstsprint-Schlussregatta in Bad Waldsee musste unser Team nicht nur seine Konkurrenten besiegen, sondern vor allem gegen Wind und Regen bestehen – die schönste der Herbstregatten zeigte sich heuer von ihrer widrigen Seite.
Auch wenn nur vier Jungs starten konnten (Niklas auf Klassenfahrt und Leoni beim Kader-Training am Landesleistungszentrum Breisach), hinterließ die RVF-Mannschaft wieder einen hervorragenden Eindruck. Bei zwölf Starts erkämpfte sich unser Nachwuchs acht Siege und drei zweite Plätze – und das fast immer mit deutlichem Vorsprung. Einzig Linus und Felix machten es am Sonntag im Leichtgewichts-Doppelzweier der 14-jährigen mit nur 0,36 Sekunden Vorsprung doch sehr spannend.

Mit seinen zwei Siegen im Leichtgewichts-Einer 13 Jahre beendete Felix eine beeindruckende Serie: Alle Einer-Rennen seiner Klasse hat er über die gesamte Saison gewonnen. Im Doppelzweier mit Henri in Waldsee noch einen zweiten und dritten Platz und mit Linus einen Sieg bei den 14-Jährigen Leichtgewichten, ebenfalls im Doppelzweier.

Ebenfalls auf drei Siege kam Linus. Zweimal souverän im Leichtgewichts-Einer 14 Jahre und einmal im Doppelzweier mit Felix. Für ihn ein toller Abschluss der sogenannten „Kinderruder-Zeit“! Ab jetzt geht es bei den 15/16-jährigen B-Junioren auf die 1500-Meter-Strecke.

Auch Yanis stand dreimal auf dem Siegertreppchen und bekam neben der „Radaddel“ dreimal Ritter-Sport von der Fränkel-Stiftung. Er gewann einmal bei den Leichtgewichten 15/16 Jahre und als „Dünnbein“ (so werden die Leichtgewichte genannt) sogar zweimal mit deutlichem Vorsprung in der offenen Gewichtsklasse.

Die Trainer Bernhard Strauch und Oscar Paulus waren mit diesen Ergebnisse hochzufrieden und freuten sich mit und für ihre Schützlinge.

Text: Bernhard Strauch
Bild: Oscar Paulus.

Regatta Nürtingen: Elf Siege – jeder Startende gewinnt !

Zwar war das Wetter in Nürtingen trübe – bei den Häflern gab es nur strahlende Sieger.
Gespannt waren Trainer und Sportler auf die Regatta in Nürtingen, sollte es doch der Auftakt zu einer erfolgreichen Herbstsprint-Saison werden. Dass aber jeder der auf sechs Ruder und Ruderinnen
geschrumpfte RVF-Kader als Sieger heimfährt, war nicht zu erwarten. Acht, zum Teil äußerst knappe, zweite Plätze runden das tolle Ergebnis ab und lassen die Trainer optimistisch in die Zukunft blicken.

Nach vier Siegen – zwei im Einer und zwei im Doppelzweier mit Linus Kilches – strahlte Felix Strauch als erfolgreichster RVF-Starter übers ganze Gesicht. Mit seinen Siegen im Einer der 13-jährigen Leichtgewichte hat er die Revanche-Angriffe seiner Konkurrenten von der Landesmeisterschaft erfolgreich abgewehrt und sich damit an der BaWü-Spitze dieser Bootsklasse behauptet.

Auch unser Neuling Henri Morgenbesser gewann an beiden Tagen seine Einer-Rennen. Mit fast 700 Kilometer hat er in dieser Saison von allen Rennruderern am meisten gerudert.

Neben seinen Doppelzweier-Siegen mit Felix hat Linus Kilches am Sonntag auch sein Einerrennen der 14-jährigen Leichtgewichte klar gewonnen .

Ein starkes Rennen ruderten Niklas Dejan und Yanis Köder im Junioren-B-Doppelzweier der Leichtgwichte und legten einen sauberen Start-Ziel-Sieg hin. Ein knapper zweiter Platz mit nur 0,46 Sekunden Rückstand in der offenen Gewichtsklasse rundeten ihren Erfolg ab.

Last but not least zeigte Leonie Goller mit ihrer Partnerin aus Mannheim im Juniorinnen-Zweier ohne Stfr. mit zwei klaren Siegen eine gute Leistung und saß sogar in einer Renngemeinschaft im Frauen-A-Achter – mit einem äußerst knappen zweiten Platz am Samstag und einem klaren Sieg am Sonntag.

Am kommenden Wochenende folgt mit der Regatta in Bad Waldsee das „Herbst-Highlight“
für die süddeutschen Ruderer, mit Beteiligung aus Österreich und der Schweiz.
Bei spannenden Rennen bieten die Waldseer Ruderfreunde auch eine hervorragende Gastronomie und freuen sich neben den Sportlern auch auf viele Schlachtenbummler – und unsere
jungen Ruderer auch.

Bernhard Strauch

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Zwei neue TASSI im RVF !

TASSI ??? da denkt wohl mancher, was ist das ??
Einfache Lösung: Wir haben zwei neue „Trainer-Assistenten“ !
Conrad und Oscar Paulus haben sich an fünf Tagen am Landesleistungszentrum des Landesruderverbandes Baden-Württemberg in Breisach fortgebildet und diese Qualifikation erarbeitet. Eltern, die uns ihre Kinder zur sportlichen Ausbildung anvertrauen, erwarten heute eine qualifizierte Betreuung die verschiedenste Themen abdeckt.

Rudertechnik vermitteln ist das eine – aber es gibt noch viele verschiedene Bereiche, die eine jugendgerechte und sportlich vielseitige Ausbildung ausmachen.

Hier ein Überblick über die Inhalte dieser anstrengenden fünf Tage:

Grundlagen des Trainierens - altersgerechte Ruderausbildung
Pädagogische Grundlagen im Umgang mit Jugendlichen
Prävention sexualisierte Gewalt - Aufsichtspflicht
Abwechslungsreiches Kinder- und Jugendprogramm im Verein
Materialkunde - Sicherheit auf dem Wasser
Allg. Spiel- und Trainingsformen zur Koordination und Ausdauer
Wie analysiere ich Videoaufnahmen ?
Umgang mit "schwierigen" Kindern und Eltern

Gerudert wurde natürlich auch und wir freuen uns, daß Conrad und Oscar diese Ausbildung erfolgreich absolviert haben. Herzlichen Glückwunsch !!

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Oldis but Goldis

Es mußte erst soweit kommen, daß ihre Söhne auf der BaWü starten, damit auch die Väter nach
20 Jahren gemeinsam ins Boot steigen !
Björn Spaeter und Manuel Strauch saßen 2002 beim Sieg auf der Deutschen Sprintmeisterschaft
letztmals gemeinsam im Boot – zuvor hatten sie Tausende Kilometer gemeinsam gerudert in mehrjähriger Vorbereitung auf die Olympischen Spiele in Sydney. Da war es kein Wunder, daß Björn trocken kommentierte: 30 Schläge und die Kiste läuft!

Am Samstagnachmittag in Breisach nach den Rennen ihrer Söhne kribbelte es wohl in den Beinen und schnell war vom Landestrainer ein Boot geliehen und irgendwoher auch Ruderklamotten.
Schön war es anzusehen, auch wenn inzwischen die Haare etwas „nach unten“ gerutscht sind !!
Nach Breisach zum Rudern müssten die zwei gar nicht fahren, Björn wohnt in Konstanz – aber das ist halt „Übersee“ !

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Die Trauben hingen hoch – trotzdem gute Ernte !

Alle acht Häfler Ruderer und das Betreuerteam waren hoch motiviert, als es am Samstagmorgen um 7 Uhr zum „Wachrudern“ aufs Wasser ging. Richtige Vorbilder waren auch da: die österreichische Nationalmannschaft macht gerade Trainingslager in Breisach und man setzte die Boote nebeneinander am Steg ein. 30 Minuten wachrudern und dann zurück in die Jugendherberge zum Frühstück – in Breisach liegt alles nah beieinander und bietet ideale Voraussetzungen für eine Baden-Württembergische Meisterschaft.

Mit der Spannung auf die Rennen begann auch die Hitze und es galt, sich diszipliniert zu verhalten.

Als erste stiegen unsere beiden Mädels, Katharina Bauer und Leonie Goller mit dem Vorlauf zum Juniorinnen-A-Einer ins Renngeschehen ein. Für Katharina als Leichtgewicht war es ein Rennen zum Lernen und es macht gar nichts aus, daß sie das Finale nicht erreicht hat. Anders bei Leonie: als Kaderruderin steht sie unter Beobachtung des Landestrainers. Ihr dritter Platz reichte fürs Finale am Nachmittag. Dort kam sie allerdings nie richtig in Schwung und mußte ihre fünf Konkurrentinen deutlich ziehen lassen – vielleicht hatte sie da schon gesundheitliche Probleme, die sie dann auch nach Hause zwangen.

Katha und ihr dritter Platz

Im Rennen der Juniorinnen-A-Leichtgewichte hatte es Katharina Bauer mit der amtierenden deutschen Meisterin aus Ulm zu tun und ihr dritter Platz zeigt ihren aktuellen Leistungsstand auf. Sie fuhr ein beherztes Rennen und setzt die Vorgabe ihres Trainers Bernhard Strauch voll um.

Da kann Felix gut lachen…

Danach ging es für Felix Strauch aufs Wasser. Vorlauf der 13-jährigen Leichtgewichte im Einer. Ein souveräner erster Platz und damit eine vorteilhafte Startbahn im Finale. Dort traf er auf den Ersten des zweiten Vorlaufs aus Breisach, der im Finale auf der Startbahn neben ihm ruderte, sowie den Jungs aus Mannheim, Heidelberg und zwei Booten aus Karlsruhe. Alle Boote kamen gut von den Startnachen und die jungen Ruderer aus Mannheim und Heidelberg suchten ihr Heil in der Flucht nach vorne, doch Felix ließ sich nicht aus der Ruhe bringen und schob sein Boot mit sauberer Rudertechnik und kraftvollen Schlägen beständig an die führenden Boote heran. Kurz nach der Streckenhälfte war es um die Ausreißer geschehen und Felix übernahm die Führung. Zwar versuchten die anderen Jungs wieder aufzuschließen, doch Felix fuhr sein Rennen cool nach Hause und gewann klar mit einer Bootslänge.

Felix fuhr sein Rennen konzentriert …
Benjamin Jaksch und LInus Kilches

Unser Leichtgewichts Jungen-Doppelzweier der 14-Jährigen mit Benjamin Jaksch und LInus Kilches sicherte sich ebenfalls mit einem souveränen Vorlaufsieg die Finalteilnahme mit der drittbesten Zeit der beiden Vorläufe – und damit konnten auch sie sich Medaillenhoffnungen machen.

Diese erfüllten sich im Finale. Sehr gut vom Start weggekommen, lagen sie lange Zeit auf dem zweiten Platz und mußten sich erst zum Ende des Rennens den stärkeren Jungs aus Stuttgart geschlagen geben, freuten sich aber bei der Siegerehrung über ihre Bronzemedaille.

Auf „knallharte“ Konkurrenz trafen Yanis Köder und Niklas Dejan in einer der traditionell am härtesten umkämpften Bootsklasse, dem Junior-B-Doppelzweier der Leichtgewichte. 17 Boote hatten gemeldet, auch hier dabei, der Deutsche Meister von diesem Jahr. Technisch sauber, aber trotzdem zu langsam schieden Yanis und Niklas zwar aus, nachdem sie jedoch dem unteren Jahrgang der 15/16-jährigen angehören läßt das Ergebnis trotzdem für die Zukunft hoffen. Für die beiden ist nun für die nächsten Monaten vor allem Kraftarbeit angesagt.

Last but not least: Unser Neuling Henri Morgenbesser zeigte im Jungen-Einer der offenen Gewichtsklasse viel Engagement und Kampfgeist. Das es trotzdem nicht zu einer Medaille gereicht hat spielt überhaupt keine Rolle, er hat noch viel vor. Im Doppelzweier mit Felix Strauch fehlte nicht viel zur Qualifikation für’s Finale.

Fazit unseres Leistungssport-Koordinators Bernhard Strauch:

Wir sind auf Kurs, trotzdem liegt noch ein langer Weg vor uns, auf dem es für alle gilt, konsequent und engagiert zu trainieren – aber jetzt sind erst mal Ferien !

Bilder: Thomas Weiler, Philip Mallow

Text: Bernhard Strauch

Beste Wünsche für die BaWü – vom Olympiasieger

Bild Oscar Paulus; von links Benni Jaksch, Henri Morgenbesser, Florian Mennigen, Felix Strauch, Linus Kilches

Mit den besten Wünschen zum Erfolg wurden unsere C-Junioren von einem richtigen Olympiasieger und dreimaligen Weltmeister nach dem Verladen der Boote verabschiedet, mit einem lustigen Hinwies darauf, daß ja noch eine lange Karriere vor ihnen liegen kann und man einen langen Atem braucht, wenn man ganz nach oben will.

Florian Mennigen, Olympiasieger 2012 in London mit dem Deutschland-Achter und dreimaliger Weltmeister war anlässlich eines Workshop mit Industrie-Managern zu Besuch bei uns und zeigte den hochdotierten Teilnehmern, was die Floskel „alle in einem Boot“ in der Praxis bedeutet.

Text: Bernhard Strauch

Stefan Dormeyer hat Traineramt beendet

Nach dem Saisonhöhepunkt, den Deutschen Junioren-Meisterschaften, hat Stefan Dormeyer seine Trainerarbeit im RVF beendet.

Nach dem überraschenden Weggang von Jan Strempel im Herbst 2020 ist Stefen Dormeyer als Trainer „ins kalte Wasser gesprungen“ und hat die fünfköpfige Juniorinnen-Truppe übernommen. In den 1990-er Jahren selbst einer der erfolgreichsten RVF-Rennruderer und WM-Teilnehmer wußte er aus eigener Erfahrung worauf es ankommt, wenn Jugendliche im Leistungssport vorne mit dabei sein wollen.

Als passionierter Riemenruderer lag es nahe, daß seine Mädels vom Skullen in den Riemenbereich wechselten und es bildete sich eine Zweierkombination mit Tochter Nora und Leonie Goller heraus. Katharina Bauer als Leichtgewichtsrudern landete im Einer und so wurde die Saison 2021 in Angriff genommen. Leonie und Nora ruderten sich alsbald in den Landeskader, den es für Leichtgewichte leider nicht gibt.

Stefan handelte völlig richtig, als er den Erfolg über das SÜDTEAM – quasi der „Nationalmannschaft“ von Baden-Württemberg suchte. Bei den Deutschen Juniorenmeisterschaften 2021 in Essen startete seine Mannschaft im Vierer ohne Steuermann und Achter mit dem Ergebnis zweier Medaillen (Silber im Achter, Bronze im Vierer). Nachdem Leonie und Nora infolge Corona im unteren Jahrgang des Junior-B-Bereiches keine nennenswerten Rennen fahren konnten war dieses Abschneiden ein riesiger Erfolg für Mannschaft und Trainer.

DRV – Regatta Hamburg Stefan zusammen mit Tochter Nora

Abgerundet wurde die Saison mit dem besten Abschneiden für den RVF auf Landesmeisterschaften. Viermal bekamen Leonie, Nora und Katharina in Bad Waldsee die goldene Landesmedaille umgehängt und alle Siege wurden in überragender Manier herausgefahren.

Nachdem zu Saisonbeginn Tochter Nora das Rennrudern, überwiegend aus schulischen Gründen, beendete ruderte Leonie Goller zunächst mit wechselnden Partnerinnen im Zweier ohne, ehe sich eine Renngemeinschaft mit Mainz bildete, die mit einer Bronzemedaille auf der „Deutschen“ im Vierer mit Steuerfrau ebenfalls erfolgreich endete.

Auch wenn es nur eine kurze Periode der Trainerarbeit war, Stefan Dormeyer zeigte in seiner konsequenten Art seinen Schützlingen den Weg zum Erfolg auf, der die Sportlerinnen schnell an die deutsche Spitze brachte.

Möglich war dieses Engagement kurioserweise auch durch Corona, in Kurzarbeit und Homeoffice war der Zeitaufwand zu stemmen, jetzt wo das berufliche Engagement wieder mehr Einsatz fordert ist ein derart aufwendiges Ehrenamt nicht mehr zu leisten. Wie es nun im RVF weitergeht werden Leistungsausschuss und Vorstand besprechen müssen. Bis zur Baden-Württembergischen Landesmeisterschaft Ende Juli in Breisach hat unser Leistungsport-Koordinator Bernhard Stauch die Trainingsgruppe übernommen

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Mit Medaille belohnt !

Leonie mit Bronze belohnt

Mit einer Bronzemedaille ist unsere Juniorinnen-Ruderin Leonie Goller von den Deutschen Jugnendmeisterschaften in Köln zurückgekehrt – und das zum zweiten mal in Folge, nach ihrer Silbermedaille im vergangenen Jahr.

Leonie war im Riemenvierer mit Steuerfrau in Renngemeinschaft mit Mainz und Heidelberg gestartet. In den letzten Wochen war einige Unruhe in der Riemenruder-Juniorinnen-Szene entstanden. Einmal war es Corona, das Mannschaften auseinander gerissen hat, zum anderen wurde bei vielen Trainingswochenenden an der passenden Besetzung für das SÜD-TEAM gesucht. Das Abschneiden bei der „Deutschen“ ist schließlich zum Teil mitentscheidend, ob die Ruderinnen zur Mannschaftsbildung für Achter und Vierer mit Stf. für die Junioren-Weltmeisterschaften Ende Juli in Varese/Italien eingeladen werden. Nachdem der Rückstand auf das Siegerboot doch 5 Sekunden betrug, ist mit einer Einladung derzeit allerdings nicht zu rechnen. Nachdem Leonie dem jüngeren Jahrgang der Juniorinnen-A-Klasse angehört ist diese Medaille ein weiteres tolles Ergebnis für unsere derzeit erfolgreichste Ruderin.

Ebenfalls im Start in Köln war unser Leichtgewicht Katharina Bauer. Sie startete im Einer und Leichtgewichts-Doppelvierer in Rgm. mit Ludwigshafen und Nürtingen. Leider gelang der engagierten Crew nicht der Einzug ins Finale und der Hoffnungslauf war Endstation. Im Einer gelang ihr über Vor- und Hoffnungslauf der Einzug ins kleine Finale (Plätze 6-12) und hier belegte sie den dritten Rang, was in der Endabrechnung dem 9. Platz insgesamt entspricht. Da auch Katha zum jüngeren Jahrgang gehört, hat auch sie nun noch eine Saison im Juniorenbereich vor sich.

Halbes Dutzend in Heidelberg !

Sechsmal läutete die Zielglocke der Heidelberger Ruderregatta für ein Siegerboot aus Friedrichshafen – und das bei unserer kleinen Mannschaft mit nur sechs Junioren.

Nachdem uns für die Mannheimer Regatta Corona und die Grippe fast komplett lahmlegte – die einzigen Starter Benni Jaksch und Linus Kilches siegten jedoch souverän im LGW-Doppelzweier ihrer Altersklasse – lag bei der Ersatzregatta in Cham der Erfolg überwiegend im Bereich „Erfahrungen gesammelt“. Einzigiger Lichtblick: Linus Kilches mit einem zweiten Rang.

Trainer und Ruderer waren also gespannt, ob in Heidelberg alles klappen wird und wie man sich gegen die Konkurrenz, nicht nur aus Bawü, sondern auch aus Bayern, Hessen und Rheinland-Pfalz wird behaupten können. Das Ergebnis: glückliche Ruderer und zufriedene Trainer.

Den Start am Samstagmorgen machte Felix Strauch mit einem klaren Sieg bei den 13-jährigen Leichtgewichten mit Bestzeit der acht Boote. Am Nachmittag startete er bei den 13-jährigen der offenen Gewichtsklasse (mit Abstand der leichteste Starter) und qualifizierte sich mit einem zweiten Platz für den ersten Finallauf am Sonntag.

Nächstes Boot am Siegersteg waren Benni Jaksch und Linus Kilches im LGW-Doppelzweier (13/14 Jahre). Auch sie qualifizierten sich damit für das A-Finale am Sonntag mit Bestzeit aller sieben Starter.

Ebenfalls Samstag-Sieger wurden Yanis Köder und Niklas Dejan im Leichtgewichts Doppel-zweier der Junior-B-Klasse (15/16) und damit schnellstes Boot aus BaWü. Für Trainer Bernhard Strauch eine erste Standortbestimmung nachdem die beiden sich nun auf der 1.500-Meter-Strecke beweisen müssen.

Unser Neuling Henri Morgenbesser wurde ins „kalte Wasser“ geschmissen und mußte sich im Einer (Offene Gewichtsklasse) der 13-jährigen durchkämpfen. Mit einem dritten Platz am Samstag und einem hart umkämpften zweiten Platz am Sonntag hat er die Feuertaufe bestens bestanden, auch weil der Doppelzweier (12/13) mit Felix Strauch am Sonntag mit einem knappen zweiten Platz vorne mit dabei war.

Der Sonntag brachte dann nochmals drei Siege.

Niklas Dejan siegte überraschend souverän im LGW-Einer der Junioren-B-Klasse mit zweitbester Zeit der BaWü-Starter.

Benni Jaksch und Linus Kilches gewannen sehr deutlich das A-Finale der leichten Doppel-zweier und Benni setzte noch einen drauf mit seinem überraschenden Sieg im Einer.

Diese Ergebnisse zeigen, daß unser Nachwuchs vorne mit dabei ist, auch wenn bis zum Saisonhöhepunkt der BaWü-Meisterschaften Ende Juli in Breisach noch viel trainiert werden muß.

Am meisten strahlte unser Jungtrainer Oscar Paulus, der mir diesen Ergebnissen einen hervorragenden Einstand ins „Trainergeschäft“ verbuchen konnte.

(Foto: Bernhard Strauch)
Bildunterzeile: von links: Linus, Henri, Benni, Felix, Niklas, Yanis, Trainer Oscar Paulus