Stefan Dormeyer hat Traineramt beendet

Nach dem Saisonhöhepunkt, den Deutschen Junioren-Meisterschaften, hat Stefan Dormeyer seine Trainerarbeit im RVF beendet.

Nach dem überraschenden Weggang von Jan Strempel im Herbst 2020 ist Stefen Dormeyer als Trainer „ins kalte Wasser gesprungen“ und hat die fünfköpfige Juniorinnen-Truppe übernommen. In den 1990-er Jahren selbst einer der erfolgreichsten RVF-Rennruderer und WM-Teilnehmer wußte er aus eigener Erfahrung worauf es ankommt, wenn Jugendliche im Leistungssport vorne mit dabei sein wollen.

Als passionierter Riemenruderer lag es nahe, daß seine Mädels vom Skullen in den Riemenbereich wechselten und es bildete sich eine Zweierkombination mit Tochter Nora und Leonie Goller heraus. Katharina Bauer als Leichtgewichtsrudern landete im Einer und so wurde die Saison 2021 in Angriff genommen. Leonie und Nora ruderten sich alsbald in den Landeskader, den es für Leichtgewichte leider nicht gibt.

Stefan handelte völlig richtig, als er den Erfolg über das SÜDTEAM – quasi der „Nationalmannschaft“ von Baden-Württemberg suchte. Bei den Deutschen Juniorenmeisterschaften 2021 in Essen startete seine Mannschaft im Vierer ohne Steuermann und Achter mit dem Ergebnis zweier Medaillen (Silber im Achter, Bronze im Vierer). Nachdem Leonie und Nora infolge Corona im unteren Jahrgang des Junior-B-Bereiches keine nennenswerten Rennen fahren konnten war dieses Abschneiden ein riesiger Erfolg für Mannschaft und Trainer.

DRV – Regatta Hamburg Stefan zusammen mit Tochter Nora

Abgerundet wurde die Saison mit dem besten Abschneiden für den RVF auf Landesmeisterschaften. Viermal bekamen Leonie, Nora und Katharina in Bad Waldsee die goldene Landesmedaille umgehängt und alle Siege wurden in überragender Manier herausgefahren.

Nachdem zu Saisonbeginn Tochter Nora das Rennrudern, überwiegend aus schulischen Gründen, beendete ruderte Leonie Goller zunächst mit wechselnden Partnerinnen im Zweier ohne, ehe sich eine Renngemeinschaft mit Mainz bildete, die mit einer Bronzemedaille auf der „Deutschen“ im Vierer mit Steuerfrau ebenfalls erfolgreich endete.

Auch wenn es nur eine kurze Periode der Trainerarbeit war, Stefan Dormeyer zeigte in seiner konsequenten Art seinen Schützlingen den Weg zum Erfolg auf, der die Sportlerinnen schnell an die deutsche Spitze brachte.

Möglich war dieses Engagement kurioserweise auch durch Corona, in Kurzarbeit und Homeoffice war der Zeitaufwand zu stemmen, jetzt wo das berufliche Engagement wieder mehr Einsatz fordert ist ein derart aufwendiges Ehrenamt nicht mehr zu leisten. Wie es nun im RVF weitergeht werden Leistungsausschuss und Vorstand besprechen müssen. Bis zur Baden-Württembergischen Landesmeisterschaft Ende Juli in Breisach hat unser Leistungsport-Koordinator Bernhard Stauch die Trainingsgruppe übernommen

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Mit Medaille belohnt !

Leonie mit Bronze belohnt

Mit einer Bronzemedaille ist unsere Juniorinnen-Ruderin Leonie Goller von den Deutschen Jugnendmeisterschaften in Köln zurückgekehrt – und das zum zweiten mal in Folge, nach ihrer Silbermedaille im vergangenen Jahr.

Leonie war im Riemenvierer mit Steuerfrau in Renngemeinschaft mit Mainz und Heidelberg gestartet. In den letzten Wochen war einige Unruhe in der Riemenruder-Juniorinnen-Szene entstanden. Einmal war es Corona, das Mannschaften auseinander gerissen hat, zum anderen wurde bei vielen Trainingswochenenden an der passenden Besetzung für das SÜD-TEAM gesucht. Das Abschneiden bei der „Deutschen“ ist schließlich zum Teil mitentscheidend, ob die Ruderinnen zur Mannschaftsbildung für Achter und Vierer mit Stf. für die Junioren-Weltmeisterschaften Ende Juli in Varese/Italien eingeladen werden. Nachdem der Rückstand auf das Siegerboot doch 5 Sekunden betrug, ist mit einer Einladung derzeit allerdings nicht zu rechnen. Nachdem Leonie dem jüngeren Jahrgang der Juniorinnen-A-Klasse angehört ist diese Medaille ein weiteres tolles Ergebnis für unsere derzeit erfolgreichste Ruderin.

Ebenfalls im Start in Köln war unser Leichtgewicht Katharina Bauer. Sie startete im Einer und Leichtgewichts-Doppelvierer in Rgm. mit Ludwigshafen und Nürtingen. Leider gelang der engagierten Crew nicht der Einzug ins Finale und der Hoffnungslauf war Endstation. Im Einer gelang ihr über Vor- und Hoffnungslauf der Einzug ins kleine Finale (Plätze 6-12) und hier belegte sie den dritten Rang, was in der Endabrechnung dem 9. Platz insgesamt entspricht. Da auch Katha zum jüngeren Jahrgang gehört, hat auch sie nun noch eine Saison im Juniorenbereich vor sich.

Halbes Dutzend in Heidelberg !

Sechsmal läutete die Zielglocke der Heidelberger Ruderregatta für ein Siegerboot aus Friedrichshafen – und das bei unserer kleinen Mannschaft mit nur sechs Junioren.

Nachdem uns für die Mannheimer Regatta Corona und die Grippe fast komplett lahmlegte – die einzigen Starter Benni Jaksch und Linus Kilches siegten jedoch souverän im LGW-Doppelzweier ihrer Altersklasse – lag bei der Ersatzregatta in Cham der Erfolg überwiegend im Bereich „Erfahrungen gesammelt“. Einzigiger Lichtblick: Linus Kilches mit einem zweiten Rang.

Trainer und Ruderer waren also gespannt, ob in Heidelberg alles klappen wird und wie man sich gegen die Konkurrenz, nicht nur aus Bawü, sondern auch aus Bayern, Hessen und Rheinland-Pfalz wird behaupten können. Das Ergebnis: glückliche Ruderer und zufriedene Trainer.

Den Start am Samstagmorgen machte Felix Strauch mit einem klaren Sieg bei den 13-jährigen Leichtgewichten mit Bestzeit der acht Boote. Am Nachmittag startete er bei den 13-jährigen der offenen Gewichtsklasse (mit Abstand der leichteste Starter) und qualifizierte sich mit einem zweiten Platz für den ersten Finallauf am Sonntag.

Nächstes Boot am Siegersteg waren Benni Jaksch und Linus Kilches im LGW-Doppelzweier (13/14 Jahre). Auch sie qualifizierten sich damit für das A-Finale am Sonntag mit Bestzeit aller sieben Starter.

Ebenfalls Samstag-Sieger wurden Yanis Köder und Niklas Dejan im Leichtgewichts Doppel-zweier der Junior-B-Klasse (15/16) und damit schnellstes Boot aus BaWü. Für Trainer Bernhard Strauch eine erste Standortbestimmung nachdem die beiden sich nun auf der 1.500-Meter-Strecke beweisen müssen.

Unser Neuling Henri Morgenbesser wurde ins „kalte Wasser“ geschmissen und mußte sich im Einer (Offene Gewichtsklasse) der 13-jährigen durchkämpfen. Mit einem dritten Platz am Samstag und einem hart umkämpften zweiten Platz am Sonntag hat er die Feuertaufe bestens bestanden, auch weil der Doppelzweier (12/13) mit Felix Strauch am Sonntag mit einem knappen zweiten Platz vorne mit dabei war.

Der Sonntag brachte dann nochmals drei Siege.

Niklas Dejan siegte überraschend souverän im LGW-Einer der Junioren-B-Klasse mit zweitbester Zeit der BaWü-Starter.

Benni Jaksch und Linus Kilches gewannen sehr deutlich das A-Finale der leichten Doppel-zweier und Benni setzte noch einen drauf mit seinem überraschenden Sieg im Einer.

Diese Ergebnisse zeigen, daß unser Nachwuchs vorne mit dabei ist, auch wenn bis zum Saisonhöhepunkt der BaWü-Meisterschaften Ende Juli in Breisach noch viel trainiert werden muß.

Am meisten strahlte unser Jungtrainer Oscar Paulus, der mir diesen Ergebnissen einen hervorragenden Einstand ins „Trainergeschäft“ verbuchen konnte.

(Foto: Bernhard Strauch)
Bildunterzeile: von links: Linus, Henri, Benni, Felix, Niklas, Yanis, Trainer Oscar Paulus

OFFENES BOOTSHAUS – Ein voller Erfolg!

Die Türen und Tore unseres Bootshauses haben wir am ersten Maisamstag geöffnet, um unseren Sport jungen Häflerinnen und Häfler näher zu bringen. Alles war dann auch vorbereitet zu unserem „Offenen Bootshaus“:

Die Ergometer aufgestellt für die ersten Ruderschläge, der Kraft-Parcour für die Trainings-Demonstration, die Boote und sogar der Rennachter ausgestellt.

Pünktlich zum Auftakt strömten nicht nur die Kinder auf den Höf, auch der erste Wolkenbruch ließ den Regen in Strömen nieder. Wechselhaft sollte es dann wettertechnisch den ganzen Nachmittag weitergehen. Viermal musste unterbrochen werden, und am Ende waren die meisten patschnass – Rudern ist eben ein Wassersport!

Nach Probeschlägen auf dem Ergometer ging es für die erste Ausfahrt in die Gig-Vierer, um dann anschließend im Achter eine große Runde mit Manuel Strauch zu drehen. Trotz den widrigen Umständen waren die Kinder rundweg begeistert.

Dass unter diesen Bedingungen mehr als 20 Jugendliche, meist mit ihren Eltern, den Weg ins Bootshaus gesucht haben, war ein voller Erfolg. Da die Veranstaltung für die 12 / 13-Jährigen konzipiert war, konnte der anschließende Ruderkurs am Montag, 9. Mai, mit Mannschaften des passenden Alters gestartet werden.

Ein Dank an die vielen Helfer: Claire Kutzner, Anne Berkovitz, Benni Dantes, Oscar Paulus, Philip Mallow, Maren Koch, Dr. Dennis Roth und noch so manche helfende Hand. Die Bewirtung durch das Ehepaar Paulus rundete die Aktion ab.

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Thomas Weiler: Trainer mit Herz

RVF Urgestein Thomas Weiler

Bei der Jahreshauptversammlung wurde er mit viel Beifall verabschiedet, die Leistungen von Thomas Weiler als Trainer verdienen aber eine ausführliche Würdigung.

Als im Frühjahr 2012 durch den Weggang eines hauptamtlichen Trainers die Rennrudertruppe ohne Betreuung war, erklärte sich Thomas bereit „einmal wöchentlich“ auszuhelfen. Dass daraus schnell ein Trainerjob mit fünf und mehr Einheiten pro Woche wird und zehn Jahre dauern würde, hat er bestimmt nicht erwartet. Aber es war schon immer seine Art, anzupacken, wenn’s nötig ist – und das Rennrudern liegt im besonders am Herzen. 1969, als Elfjähriger, ruderte er seine ersten Regatten, damals unter Jungtrainer Bernhard Strauch. Später war er dann mit Klaus Maurer im Zweier ohne Stm. – der schwierigsten Riemenbootsklasse – unterwegs.

Während seiner Trainertätigkeit arbeitete er mit mehreren hauptamtlichen Trainern im RVF zusammen. Nachdem sich die Baden-Württembergische Rudermeisterschaften für viele Vereine immer mehr zum Saisonhöhepunkt entwickeln und das Leistungsniveau dort stetig ansteigt, war die „BAWÜ“ auch für seine Schützlinge immer der Saisonhöhepunkt. 15 Medaillen, davon 7 Landesmeister, zeigen das hohe Niveau seiner Trainerarbeit, für die er sich mit dem Erwerb des Trainer-B-Scheins persönlich qualifiziert hat. Auch auf Bundesebene waren seine Sportler und Sportlerinnen erfolgreich. Highlight ist hier die Bronzemedaille auf der Deutschen Sprintmeisterschaft 2015 im Juniorinnen-Doppelzweier.

Dass Thomas auch immer über den Tellerrand blickte, zeigen die Endlaufteilnahmen seiner Ruderer bei den Deutschen Juniorenmeisterschaften in Renngemeinschaften mit anderen Vereinen. Seine Jungs und Mädels waren dort immer willkommen.

Doch nur eine Aufzählung seiner sportlichen Erfolge würde sein langjähriges Engagement nicht ausreichend würdigen. Thomas sieht in den Sportlern auch immer den Menschen hinter der Leistung. Er hat viele der fast 50 jungen Menschen, die er im vergangenen Jahrzehnt betreute, durch eine manchmal schwierige Phase ihrer persönlichen Entwicklung geführt. Neben dem Rennrudern ist ihm immer wichtig, dass die Jugendlichen im RVF eine „zweite Heimat“ finden, in der es nicht nur um Leistung geht. Auch das Grillen, Radfahren und andere Aktivitäten gehören für ihn zu einem intakten Vereinsleben – oft war er dabei Einzelkämpfer.

Wichtig ist ihm neben den Ruderkursen für Kinder der Kontakt zu den Schulen. Das Seehasenrudern hat er ebenfalls über Jahre organisiert und begleitet.

Gott sei Dank gibt es für seine Verabschiedung aber neben einem „weinenden Auge“ auch ein „lachendes“: Als Architekt ist er eine Idealbesetzung als neuer Vorstand für Sachanlagen im RVF!

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Endlich wieder Regatta !

Die internationale Juniorenregatta auf der Olympia-Regattastrecke in München war das erste Ruder-Großereignis für Junioren der offenen Gewichtsklasse in Europa nach den pandemiebedingten Einschränkungen der letzten beiden Jahre. Dementsprechend hochklassig war die Beteiligung von Junioren-Nationalmannschaften aus unseren Nachbarländern. Schön, daß auch ukrainische Sportler, teilweise in Renngemeinschaften mit deutschen Rudervereinen am Start sein konnten.

Auch der RVF war mit seinen beiden Juniorinnen Katharina Bauer und Leonie Goller in München am Start.

Katharina Bauer ist inzwischen, da bei uns im Verein „Einzelkämpferin“ in dieser Alters- und Gewichtsklasse, in einer Renngemeinschaft mit Nürtingen und Ludwigshafen unterwegs. Das Training in Renngemeinschaften ist allgemein aufwendig und erfordert viel Zeiteinsatz. München zeigt nun, daß sich dieser Aufwand bisher gelohnt hat. An beiden Regattatagen siegten die leichtgewichtigen Mädels vor ihren Konkurrentinnen und bestätigten damit ihren Trainern, daß es richtig ist, wenn die einzelnen Vereine über den Tellerrand hinausschauen um für die Sportler einen erfolgversprechenden Weg zu finden. Wenn diese Renngemeinschaft ihren Weg weiterhin gemeinsam sucht, wird weiterer Erfolg nicht ausbleiben.

Katharina zusammen mit ihren Bootskameradinnen

Ebenfalls in Renngemeinschaft, diesmal mit Mainz, war Leonie Goller im Juniorinnen-Zweier ohne Stf. am Start.

Hier war die internationale Konkurrenz deutlich zu spüren. Am Samstag qualifizierten sich Leonie und ihre Partnerin mit einem dritten Platz im Vorlauf für das Finale und erreichten dort in ihrem ersten gemeinsamen Start in einem hochklassigen Feld einen sechsten Platz. Beeindruckt von der Leistung der siegreichen Britinnen zeigte sich Trainer Stefan Dormeyer, der mit dem Ergebnis hoch zufrieden ist.

Kurz vor dem Start, Anna Luise (Mainz) und Leonie im „Kurt-Uwe“

Am Sonntag startete Leonie mit ihrer Partnerin im Rahmen des SÜD-TEAM (die stärksten Ruderinnen aus Süddeutschland) noch im Vierer ohne Stf. Wieder waren die Engländerinnen das Maß aller Dinge, doch die Renngemeinschaft Friedrichshafen, Mainz, Ludwigshafen und Mannheim versuchte „dran zu bleiben“ und sicherte sich nach einem harten Bord-an-Bord-Kampf Platz zwei, vor den Polinnen und dem starken Team Nord-West sowie den restlichen Booten..

Am Abend ging es noch in den Achter, wieder im SÜD-TEAM, Boot 2. Hier zeigte sich allerdings, daß doch noch ein harter und steiniger Weg vor Leonie liegt – sie gehört dem jüngeren Jahrgang der Juniorinnen-A-Klasse an, und Teams, die schon ein Trainingsjahr mehr absolviert haben sind eben schon routinierter und ausgereifter.

Das Ergebnis dieser hochklassigen Regatta ist für unsere Mädels und ihren Trainer ein Erfolg auf dem Weg zu den Deutschen Juniorenmeisterschaften. Davor liegen allerdings noch die offiziellen Juniorenregatten des DRV in Köln und Duisburg, bevor Ende Juni, wieder in Köln, die Deutschen Juniorenmeister gekürt werden.

Sponsoring für den Leistungssport

Bei manchen Regatten kann es schon vorkommen, daß unser Vereinsbus (9-Sitzer) nicht ausreicht für alle Ruderer*innen und wir zusätzliche Fahrzeuge brauchen. Bei größeren Entfernungen ist die Einbeziehung der Eltern nicht immer möglich. Ab der Saison 2022 unterstützt uns hierbei die Firma AMF – Auto Müller.

Diese Zusammenarbeit hat eine lange Tradition. Schon vor Jahrzehnten hat uns die Familie Müller (damals Audi-Autohaus) als Mitglied mit Autos unterstützt. Deren Sohn Walter war Rennruderer und hält dem Verein seither die Treue. Ebenso Bruder Wolfgang mit Frau Pauline, die aktive Rudererin ist. So ist es folgerichtig, daß die heutige Geschäftsführerin Dr. Hanna-Vera Müller auf Vermittlung von Manuel Strauch spontan bereit war diese Förderung wieder aufleben zu lassen.

Wir freuen uns über diese wichtige Unterstützung für unseren Ruder-Nachwuchs.

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Langstrecken-Test in Breisach: Katharina Bauer schnellstes Leichtgewicht aus BaWü !

Viel Los im Startbereich der Langstrecke Breisach

Obwohl das Wetter alles andere als schön war, gab es für die Häflerinnen Grund genug zu strahlen.

Mit unseren drei Juniorinnen machte sich Trainer Stefan Dormeyer auf zur Langstrecke nach Breisach. 5,3 km stromaufwärts entlang des französichen Rheinufers waren zu rudern, gestartet wurde im 45 Sekunden-Rythmus, insgesamt knapp 300 Boote.

Am Start waren die ambitionierten Ruder*innen aus ganz Süddeutschland und für die Kader-Mitglieder des Landesruderverbandes war es eine Pflichtübung.

19 Ruderinnen der Leichtgewichts-Juniorinnen-A-Klasse gingen auf die Strecke.
„Katha“ begleitet vom Trainer auf dem Fahrrad (ganz schön anstrengend, wenn er mehrere Boote zu betreuen hat). Katharina zeigt sich derzeit nicht nur als schnelle Ruderin im Einer, sondern entwickelt sich zu einer echten „Einerfahrerin“ – also zeigt den Willen, sich alleine durchzusetzen und sich der Herausforderung „Mädel gegen Mädel“ zu stellen – eine Eigenschaft, die erfolgreiche Skullerinnen auszeichnet. Über die 5,3 km fuhr sie mit 24.44 Minuten die drittschnellste Zeit der 19 Boote und setzte sich damit auf die erste Position aller Starterinnen aus BaWü in der Altersklasse der 17/18-Jähringen, obwohl sie erst im Oktober ihren 16. Geburtstag feiern durfte.

„Kata“ fuhr ein technisch sauberes und gut getacktes Rennen

Ähnlich erfolgreich absolvierten Leonie Goller und Nora Dormeyer die Kader-Überprüfung und belegten in der Endabrechnung die fünften Platz, als schnellstes Boot ihrer gleichaltrigen Konkurrenz. 12 Boote waren hier am Start und mit einer Zeit von 22.54 Min fehlten nur 7 Sekunden auf Platz drei – und das bei dieser Streckenlänge! In ihrer Bootsklasse können sich schon jetzt Mannschafts-Kombinationen für Vierer- und Achterbildungen im Hinblick auf die Saison 2022 abzeichnen, weshalb das erfolgreiche Abschneiden unserer Kader-Ruderinnen wichtig war.

Sieger werden im Winter gemacht –  diese alte Binsenweisheit gilt jetzt für unser Rennteam.

Das positive Ergebnis hilft unseren Mädels, jetzt die lange Phase im Kraftraum und auf dem Ergometer motoviert anzugehen – allerdings bereitet der niedrige Wasserstand jetzt unserer gesamten Rennmannschaft erhebliche Probleme, denn viel Wasserarbeit gehört eben auch dazu.

Nach der Saison ist vor der Saison . . .

Die eindrucksvollen Siege von Nora Dormeyer und Leonie Goller bei den Landesmeisterschaften in Bad Waldsee sind nach kurzer Zeit schon Geschichte !

Auf Grund der Saisonleistung der beiden wurden sie von Landestrainer Ralf Kockel zum Sichtungslehrgang des SÜD-TEAM nach München eingeladen.

SÜD-TEAM sind die leistungsstärksten Junioren und Juniorinnen der Altersklasse 17/18 Jahre aus den Bundesländern Baden-Württemberg, Bayern, Saarland, Rheinland-Pfalz und Hessen – also des gesamten süddeutschen Raumes, die sich alljährlich in München zu Beginn des Wintertrainings für die neue Saison treffen.

Mit dabei Leonie & Nora

Mit gehörigem Respekt aber auch entschlossen, hier ein gutes Bild abzugeben, fuhren die beiden mit Trainer Stefan Dormeyer zu diesem Wochenende auf die Olympia-Regattastrecke.

Beim Ausblick auf die Saison 2022 muss beachtet werden, dass Nora und Leonie als bald 17-Jährige nun zum jüngeren Jahrgang der Junior-A-Klasse gehören, also gegen 18-jährige Gegnerinnen antreten müssen, die teilweise schon internationale Erfahrungen sammeln konnten – was in der Beurteilung ihrer Ergebnisse beachtet werden muss.

Immer im Blick auf diesem hohen Niveau: Die Bildung der Junioren-Nationalmannschaft für die Weltmeisterschaften 2022 in Varese / Italien !

Zurück nach München: „Time Trails 3 x 1.000 m Zeitfahren“ standen im Mittelpunkt des Wochenendes und dabei konnten unsere Mädels durchaus glänzen: am Ende landeten sie unter den besten fünf Booten im Zweier ohne. Darüber hinaus wurden in München auch 4- Mannschaften getestet um hier vielleicht schon Kombinationen in Blick auf die Deutschen Meisterschaften im kommenden Jahr zu sichten.

Unter Beobachtung der Landestrainer wurden die Time-Trails ausgefahren und Zeiten gestoppt.

Mit dem Erfolg von München im Rücken ging es dann direkt ins einwöchige Trainingslager ans Landesleistungszentrum in Breisach, wo die beiden unter den Auges des Landestrainers weiter an ihrer Rudertechnik feilen und sich auf den 5.000-Meter-Langstreckentest am 20.11.2022, ebenfalls in Breisach, vorbereiten.

Und auch der nächste Schritt für die neue Saison zeichnet sich schon ab: Nora und Leonie sind eingeladen, mit der BAWÜ-Crew der Junioren-A-Klasse über den Jahreswechsel ins Trainingslager nach Amposta /Spanien zu fahren, um in (hoffentlich) südlichen Temperaturen zu trainieren.

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Ländervergleichskampf in Karlsruhe Es siegten die Jüngsten

Zum Ländervergleichskampf hatte die Ruderjugend zum Karlsruher Ruderverein Wiking v. 1879 e.V. geladen. Saarland, Hessen, Bayern und Baden-Württemberg kämpften Anfang Oktober traditionell um den Wanderpokal. Am Start waren die Nachwuchsruderer des RVF Jonathan Jaksch, Yanis Köder, Niklas Dejan, Benjamin Kilches und Felix Strauch.

Der Karlsruher Rheinhafen als Austragungsort des LVK

Benjamin Jaksch war gleich zwei Mal am Siegersteg. Zuerst hat er vormittags sein Rennen der 13-jährigen Jungen im Leichtgewichts-Einer dominiert. Am Nachmittag war er im Doppelzweier am Start zusammen mit seinem Teamkameraden Linus Kilches. Die beiden konnten vom Start weg das Feld anführen und gewannen ihr Rennen mit mehreren Längen Vorsprung.

Benjamin & Linus dominierten im Doppelzweier das Feld

Der jüngste Sieger war Felix Strauch. Leichte Steuerprobleme konnten ihn nicht abhalten, auch nicht eine große Boje, die er dann mit dem Backbordskull geschickt überwandt. Am Ende waren es zwei Längen Vorsprung vor dem Zweitplatzierten.

Felix, strahlender Sieger

Ein kleines Projekt der Inklusion hatten wir uns zum Ländervergleichkampf vorgenommen. Zwei Ruderer aus Stuttgart Cannstatt waren mit Yanis Köder und Niklas Dejan im Doppelvierer mit Steuermann der 14-jährigen an den Start gegangen. Wir hatten die beiden Partner bislang nur als respektable Gegner gekannt. Das Handicap von einem der beiden Partner wurde so gelöst, dass er am Schlag fuhr und sein Zweierpartner aus Cannstatt direkt hinter ihm. Yanis Köder und Niklas Dejan konnten sich auf den Bugplätzen schnell auf die neue Situation einstellen. Die so entstandene Mannschaft hatte sich mit der bayerischen Konkurrenz ein schnelles Rennen geliefert. Die Kauferinger waren uns aus Nürtingen bekannt und an diesem Tag nicht zu schlagen. Die Renngemeinschaft Stuttgart Cannstatter Ruderclub/ RV Friedrichshafen nahm einen guten zweiten Platz für Baden-Württemberg mit nach Hause.


Renngemeinschaft Stuttgart Cannstatter Ruderclub/ RV Friedrichshafen

In den Verbandsbooten des Landesruderverbands wurden am Sonntag weitere zweite Plätze errungen:

  • Jonathan Jaksch im Junioren B Achter mit nur einer Sekunde Rückstand auf das hessische Boot.
  • Linus Kilches und Benjamin Jaksch im Jungen Doppelvierer 12-13 Jahre
  • Benjamin Jaksch, Linus Kilches und Felix Strauch im Doppelvierer 12-13 Jahre Leichtgewicht mit nur einer halben Länge Rückstand

Thomas Weiler